Lottofieber Beim Lottospiel in diesen Zeiten, Wenn Jackpotts sich gigantisch weiten, fällt dir als Christ so manches ein ... Es soll für heut’ mein Thema sein. Bei mehr als dreimal zehn Millionen, denkt jeder sich: „Das tät’ sich lohnen!“, und mir - ganz klar - geht’s ebenso. Doch frag’ ich mich: Macht’s wohl auch froh, wenn dich das „Glück“, ganz ohne Warnung, verdammt zu Heimlichkeit und Tarnung und dass den Reichtum du verschweigst und nicht einmal den Freunden zeigst. Denn tätest du’s, du wärst verloren und wünschtest, du wärst neu geboren in irgendeinem fernen Land - nicht wo du jedem gut bekannt! Denn nur zu bald wird jeder denken, du müsstest grade ihm was schenken und tust du’s nicht, dann wird er bös’! Beim Zehnten wirst du dann nervös und sind’s erst fünfzig oder hundert (was Menschenkenner nicht verwundert!), dann kommt dir’s langsam in den Sinn: Nur reich zu sein, ist kein Gewinn, viel besser sind doch solche Gaben, die grad die Reichen selten haben, was auch schon, wenn man sie befragt, die gute alte Bibel sagt. Sie spricht, ich will es nicht verhehlen, von „reichen Leuten“ als „Kamelen“, für welche einst die Himmelstüre zu eng, dass man hindurch sie führe. Doch will ich jetzt auch biblisch bleiben und uns sechs Dinge hier beschreiben, - mit denen - schneller als gedacht! - ein Mensch sein Glück auf Erden macht, ganz ohne Einsatz zu riskieren und den dann meistens zu verlieren. Kurzum, ein Tipp der ersten Wahl: „Sechs Richtige mit Superzahl“! Die erste Ziffer ist die Sieben. Drauf reimt sich trefflich: Gott zu lieben! Die nächste Zahl ist nun die Zwei. Sie mahnt, ein jeder Mitmensch sei für dich wie Bruder, Schwester, Vater ... Bei Ziffer Eins wird’s jetzt privater, denn sie verweist uns seelenwärts, mit andern Worten: auf das Herz und fragt, ob Glauben und Vertrauen, die Steine sind, auf die wir bauen und unsres Lebens Fundament. Für das, was man die Hoffnung nennt, kommt jetzt die Drei. Auch sie ist wichtig und steht nach Glaube, Liebe richtig mit ihrer Zahl am dritten Platz. Die Vier steht quasi als Ersatz für alles was mit unsern Händen und Füßen wir zum Guten wenden, indem wir tun, was hilft und schützt und nah und fern den Nächsten nützt. Bleibt noch die Fünf. So wie die Zehen uns helfen, ungebeugt zu gehen, so steht sie hier für jene Kraft, die täglich neu - von oben! - schafft, dass jeder, Junge und die Alten, genügend Lebensmut erhalten im Alltag, der ja oft nicht leicht. Die ganze Zahl ist jetzt erreicht: Eins, Zwei, Drei, Vier, die Fünf und Sieben. Die Sechs ist unbesetzt geblieben. (Sie steht ja für die Anzahl schon: „Sechs Richtige” hieß die Lektion!) Doch ganz zum Schluss, wie ausgemacht, die Superzahl: Es ist die Acht! Sie gilt mit ihrem Brezelkleid als Zeichen für „Unendlichkeit”: Man weiß nicht, wie man sie auch wendet, wo sie beginnt und wo sie endet, das eben macht ihr Wesen aus. Uns holt die Acht jetzt weit heraus aus dieses Lebens Endlichkeiten und will die Blicke dorthin leiten, wo heut’ schon nach des Lebens Frist des Menschen letzte Heimat ist. - Hier schließt für heute nun mein Dichten. Auf Lotto kann man gut verzichten, auf Geld und Reichtum sowieso! Das wahre Glück liegt anderswo! Ich lade ein, es zu probieren, mein Lottotipp wird nicht verlieren: Von Eins bis Sieben - Sechs bleibt frei, die Acht ist gratis mit dabei! Manfred Günther Nur wenig übertrieben! - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 39