Liturgieentwurf für den Sonntag "Okuli"

23.3.2014

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 440, 1 - 4
  2. Wochenlied: 82, 1 - 4 oder 96, 1 - 4
  3. Lied n.d. Predigt: 365, 1 - 3 oder 378, 1 - 5
  4. Schlusslied/-vers: 171, 1 - 4 oder 533, 1 - 3

    Wochenspruch:

    Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 25,15; Ps 34,16.19-20.23)

    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

    Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten

    und seine Ohren auf ihr Schreien.

    Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,

    und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

    Der Gerechte muss viel erleiden,

    aber aus alledem hilft ihm der Herr.

    Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

    und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, deutlich stehen uns alle leidvollen Stunden unseres Lebens vor Augen, die Erfahrungen der Ohnmacht und Schwäche, der Angst und der bösen Befürchtungen. Das Glück, den Tag voller Freude sehen wir nicht. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Immer ist unser Leben Schatten und Licht. Neben allem Schweren schickt uns Gott aber auch viel Schönes, manchen fröhlichen Tag, lange Wochen, in denen wir seine Güte erleben dürfen und viel Grund zum Danken haben. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Guter Gott, wir bitten dich, dass wir an den trüben Tagen unseres Lebens deine Kraft empfangen, dass wir auch in hellen Zeiten, wissen, wer uns die glückliche Stunde schickt und dass wir dankbar dafür werden durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 9, 57 - 62)

    Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst.

    Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

    Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.

    Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!

    Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind.

    Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Aus der Predigt: (1. Kön. 19, 1 - 8)

    Immer wieder erleben wir es, dass uns Gott in schweren Zeiten ganz besonders nah kommt und uns sozusagen an eine Weggabelung stellt: Geben wir uns den Zweifeln oder sogar der Verzweiflung hin oder gehen wir voll Vertrauen den anderen Weg, auf dem Gott uns begleitet? Es ist nicht unbedingt der leichtere Weg. Vielleicht müssen wir durch eine dunkle Zeit gehen, müssen Schuld eingestehen, um Verzeihung bitten und den ersten Schritt auf den zu machen, mit dem wir im Streit liegen. Aber wir werden das alles bestehen, denn Gott ist an unserer Seite.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Himmlischer Vater, es ist wahr: Wir müssen auch durch viel Dunkel und Leid in unserem Leben. Schwere Zeiten, lange Wegstrecken, die steinig und steil sind, müssen bestanden werden. Erfahrungen der Ohnmacht und des Zweifels bleiben keinem von uns sein ganzes Leben lang erspart.

    Wahr ist aber auch, dass du uns immer genügend Kraft schenkst, dass wir weitergehen können, aushalten können, bis auch wieder bessere Tage kommen.

    Und auch das ist wahr: Du hast uns allen viel Glück geschenkt, die Gnade, auf dieser Seite des Globus geboren zu sein, dass wir unser Auskommen und ein Dach über dem Kopf haben, dass wir nicht hungern müssen und uns kleiden können. Selbstverständlich ist das nicht!

    Aber schließlich ist auch das wahr: Wir haben für alle deine Geschenke nicht so gedankt, wie es angemessen wäre. Wir nehmen sie hin und halten sie für recht und billig. Vergib uns Gott, wie gedankenlos wir deine Güte hinnehmen. Vergib, wie wenig sie uns Anlass ist, dich zu loben und dir zu danken.

    Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die wirklich arm, schwach und elend sind. Wir befehlen dir die an, die niemanden haben, der für sie eintritt und die sich selbst nicht mehr helfen können. Schicke ihnen deinen Beistand und lass sie mitmenschliche Hilfe finden, die sie so lange begleitet, bis sie wieder selbst ihr Leben in die Hand nehmen können.

    Und mache auch uns bereit, dort für andere einzustehen und uns stark für sie zu machen, wo wir das können.

    Gott, wir bitten dich für alle, die andere bedrücken und ihnen trübe Stunden bereiten oder das Leben selbst schwer und zur Qual machen. Rühre du ihr Herz an, dass sie die Liebe neu entdecken und alles tun, was in ihrer Macht steht, anderen ein würdiges und menschliches Leben zu ermöglichen.

    Uns zeige, wo wir unsere Stimme für die erheben müssen, denen von anderen das Glück und die Freude am Leben vorenthalten werden.

    Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Dass wir die schweren Tage, die du uns schickst, geduldig und voll Hoffnung durchschreiten können, ohne dass wir deine Hand verlieren. Dass wir in den glücklichen Stunden in allen guten Erfahrungen deine gütige Hand erkennen und alles, was du uns schenkst, gerne mit anderen teilen und dir dankbar werden.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte