Liturgieentwurf für den Sonntag "Reminiszere"

16.3.2014

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 164, 1 oder 529, 1+2, 7+8
  2. Wochenlied: 366, 1-7 oder 391, 1-4
  3. Lied n.d. Predigt: 137, 1-3 oder 357, 1-4
  4. Schlusslied/-vers: 357, 5 oder 137,9

    Wochenspruch:

    Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm. 5,8

    Im Namen...

    Psalm: (Ps 25,6; Ps 10,1-12)

    Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

    Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

    Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann.

    Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

    Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.

    Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."

    Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an.

    Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

    Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, dass er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

    Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.

    Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."

    Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand!

    Vergiss die Elenden nicht!

    Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, dir zu vertrauen, ist für uns eigentlich nicht so schwer. Wir können von unserem Glauben reden, wir können ihn leben und für ihn werben. Niemand verfolgt uns dafür, keiner wird es uns verbieten, niemand bringt uns zum Schweigen. Und doch sprechen wir selten von dem, was uns wesentlich ist und schon gar nicht leben und zeigen wir, woran wir glauben und worauf wir hoffen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott hat unserem Glauben in Jesus Christus Halt und ein Ziel gegeben, auf das wir zugehen und auf das wir uns freuen können. Und am Ende aller Tage werden wir einmal im Haus seiner Ewigkeit wohnen, in dem wir sicher und geborgen sein werden. Dank sei Gott dafür! Er erhalte uns den Glauben und halte uns auf dem Weg zu diesem Ziel solange wir leben! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, wir bitten dich heute um einen neuen Blick auf unseren Glauben. Schenke uns, dass wir begreifen und schätzen lernen, was das heißt: Von dir zu wissen, deinen Sohn Jesus Christus zu kennen, eine Hoffnung im Leben und im Sterben zu haben und eine ewige Zukunft vor uns. Mach' uns froh über unseren Glauben und seinen tragenden Grund: unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Mk. 12, 1 - 12)

    Und er fing an, zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes.

    Und er sandte, als die Zeit kam, einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs hole.

    Sie nahmen ihn aber, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.

    Abermals sandte er zu ihnen einen andern Knecht; dem schlugen sie auf den Kopf und schmähten ihn.

    Und er sandte noch einen andern, den töteten sie; und viele andere: die einen schlugen sie, die andern töteten sie.

    Da hatte er noch einen, seinen geliebten Sohn; den sandte er als letzten auch zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.

    Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein!

    Und sie nahmen ihn und töteten ihn und warfen ihn hinaus vor den Weinberg.

    Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben.

    Habt ihr denn nicht dieses Schriftwort gelesen (Psalm 118,22-23): "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen"?

    Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Aus der Predigt: (Hebr. 11, 8 - 10)

    Ist dir das wirklich genug: Diese 70 oder 80 Sommer zwischen Wiege und Bahre. Du gleichst dem Menschen, der ein Festmenü haben könnte und sich mit einer Bettelsuppe zufrieden gibt. Jesus Christus hat dir am Kreuz das Leben in Gottes ewiger Welt verdient. Er bietet es dir an, er hält es dir hin. Du musst es nur im Glauben ergreifen. Und verlass dich drauf: Ein Mensch, der von der Zukunft im Himmlischen Jerusalem weiß, der lebt anders als alle, die eine solche Hoffnung nicht haben.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott!

    Du hast uns für unser Leben den Halt und die Hoffnung des Glaubens gegeben und wir schätzen ihn doch viel zu wenig! In dem, was die Welt uns bietet, in Besitz und Geld, Konsum und Zerstreuung sehen wir oft den Inhalt und den Sinn unserer Tage. Wir laufen trügerischen Zielen nach, wir verlassen uns lieber auf das, was wir haben als auf dein Wort und was es uns verspricht.

    Gott, lass uns heute neu einleuchten, welche Gabe es ist, glauben zu können! Lass uns leben aus unserem Vertrauen zu dir, lass es uns festhalten in allem, was auf uns zukommt, in allem was wir erfahren und erleiden müssen. So führe uns mit deinem Wort und unserem Glauben an dich zum Ziel des Lebens.

    Guter Gott, heute bitten wir dich für alle Menschen, die noch nie oder nicht genug von dir gehört haben. Schenke ihnen Menschen, die von dir reden, die ihnen dein Wort und ihren Glauben wirklich glaubhaft weitersagen und vorleben.

    Wir bitten dich auch für alle, die an ihrem Glauben irre geworden sind, deren Vertrauen in schwieriger Zeit nicht stark genug war und schweren Tagen nicht standgehalten hat. Gib ihnen auch wieder andere Erfahrungen. Führe sie zurück zu dir und der festen Zuversicht, dass du ihr Leben lenkst und trägst - auch in dunklen Zeiten und im Leid.

    Zuletzt bitten wir dich für uns: Stärke unseren Glauben, wenn er schwach geworden ist. Erhalte uns das Vertrauen zu dir, wo es stark ist und sich auf dich verlässt. Führe uns zu dir zurück, wo uns der Glaube verloren gegangen ist oder wo wir fürchten, ihn zu verlieren.

    Mach uns dankbar für unseren Glauben, dankbar und bereit, von ihm zu reden und ihn anderen vorzuleben, ohne Überheblichkeit und falschen Stolz, sondern in der Liebe deiner Kinder, die ihre Geschwister mitnehmen wollen auf dem Weg zu dir und dem, was du uns im Glauben verheißen hast.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte