Liturgieentwurf für den 13. So. n. Trinitatis

14.9.2014

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 168, 1-3

2. Wochenlied: 343, 1-4 oder 259, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 414, 1-4 oder 395, 1-3

4. Schlusslied/-vers: 590, 1-3 "Herr, wir bitten, komm und segne uns..." oder 168, 4-6

Wochenspruch: (Mt. 25,40)

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 112,1.5-9)

Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten!

Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist!

Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wird nimmermehr vergessen.

Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn.

Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er auf seine Feinde herabsieht.

Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Seine Kraft wird hoch in Ehren stehen.

Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir sprechen über unsere Gemeinde, wir denken nach über unsere Kirche und beurteilen, wie nah oder fern sie dir ist und dem, was dein Wort sagt. Aber wissen wir auch noch, dass wir selbst deine Gemeinde sind? Leben wir noch in dem Bewusstsein, dass wir von uns reden, wenn wir die "Kirche" ansprechen? Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat seine Kirche auf den Herzen seiner Menschen gebaut. Er hat uns Verantwortung gegeben, dass wir seine Gemeinde pflegen, die Menschen zu ihr rufen und alle miteinander seine Gemeinde bilden und darstellen. Was eine große, schöne Aufgabe ist das doch! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, wir bitten dich heute um die Bereitschaft, deine Gemeinde in dieser Welt zu sein, sie nach Kräften zu einem Ort in dieser Welt zu machen, an dem Menschen Liebe, Güte und Hilfe erfahren. So wollen wir deinem Auftrag an uns, deine Kirche, gerecht werden. Hilf du selbst uns dabei durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (1. Mos. 4, 1- 16a)

Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN.

Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann.

Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes.

Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick.

Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?

Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.

Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?

Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde.

Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen.

Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden.

Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als dass ich sie tragen könnte.

Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und muss unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet.

Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände.

So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Apg. 6, 1 - 7)

Das Wort Gottes hat wie die Dienste in Kirche und Gemeinde viele Gestalten: Einmal können wir es von der Kanzel mit unseren Ohren hören, ein andermal ist es in den Händen, die uns Brot und Wein austeilen oder auch Essen und Getränk beim Gemeindefest. Wieder ein anderes Mal erfahren wir es in Zuwendung, die uns durch die Diakoniestation zuteil wird und oft auch dadurch, dass uns einer zuhört und sich unserer annimmt und in schwerer Zeit die ersten Schritte mit uns geht, bis wir sie wieder allein tun können. Und hinter jeder Gestalt des Wortes Gottes steht und wirkt auch sein Segen, der niemanden höher stellt, der den einen Dienst tut und niemanden niedriger, der in einem anderen Dienst arbeitet.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater,

wir sind deine Kirche in dieser Welt, jede und jeder von uns Wenn wir uns regen und uns füreinander einsetzen, dann ist deine Kirche lebendig. Wenn wir zu Unrecht und Ungerechtigkeit in dieser Gesellschaft schweigen, wenn wir nicht mehr handeln, wie es dein Wort und deine Gebote von uns verlangen, dann geht keine Besserung und keine Veränderung mehr von ihr aus, dann ist deine Kirche tot.

Gott, wir fürchten uns vor dieser Verantwortung! Lieber sprechen wir von deiner Christengemeinde, als wäre sie die Sache der anderen, der KirchenvorsteherInnen oder des Pfarrers (- der Pfarrerin). Gott, schärfe uns das heute neu ein und lass uns nicht vor dieser Aufgabe fliehen, dass wir deine Gemeinde sind.

Aber zeige uns auch die schönen Seiten dieses Auftrags! Wie gut uns doch auch die Gemeinschaft miteinander tut und wie es uns auch selbst hilft, wenn wir einen Dienst an den Menschen unserer Gemeinde übernehmen. Wie uns dein Wort bewegt, das in der Gemeinde bei so vielen Gelegenheiten verkündigt wird. Wie viel Freude das macht, Menschen in deine Gemeinde einzuladen. Und wie glücklich wir sind, wenn solche Menschen sich dann bei uns wohlfühlen und ihnen geholfen wird.

So bitten wir dich heute, guter Gott: Gib uns immer wieder die Kraft und den Mut dazu, dass wir auch sein wollen, was wir sind: deine Kirche, deine Gemeinde.

Hilf uns dabei, unsere Gemeinde vor der Welt so darzustellen, dass Menschen gern zu uns kommen und bei uns bleiben. Schenke uns dazu gute Ideen, die rechten Mitarbeiter, die sich in den Dienst an den Menschen rufen lassen und die nötige Geduld und Ausdauer. Lass es geschehen, dass wir in unserer Kirche, in unserer Gemeinde wirklich das bieten können, was kein Verein und keine andere gesellschaftliche Gruppe geben kann: Geborgenheit in einem tragenden Glauben und einer Gemeinschaft, in der jeder und jede für die anderen da ist.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte