Liturgieentwurf für den 4. Advent

(23.12.2007)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 69, 1-4

2. Wochenlied: 9, 1,3-6 oder 16, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 6, 1-5 oder 56, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 1, 1-4 oder 16, 5

Wochensspruch:

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! Phil. 4,4-5

Im Namen...

Psalm: (Ps. 102,14a; 18.20-23)

Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen.

Gott wendet sich zum Gebet der Verlassenen

und verschmäht ihr Gebet nicht.

Er schaut von seiner heiligen Höhe,

der Herr sieht vom Himmel auf die Erde,

dass er das Seufzen der Gefangenen höre

und losmache die Kinder des Todes,

dass sie in Zion verkünden den Namen des Herrn

und sein Lob in Jerusalem,

wenn die Völker zusammenkommen

und die Königreiche, dem Herrn zu dienen.

Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir hören heute von großer Freude, die uns widerfahren soll und wir denken an Weihnachten, den Heiligen Abend, an das schöne Fest in der Familie, an die Geschenke, die wir uns gegenseitig machen ... Manchmal aber überkommt uns eine Ahnung, dass hier gar nicht die größte Freude zu finden ist. Manchmal wird es uns bewusst, dass es auch schon an Weihnachten um mehr geht als um den Lichterbaum, das fröhliche Feiern und das Kind in der Krippe. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Guter Gott, zu den Hirten sprichst du zuerst von deiner Freude. Eine arme Familie suchst du dir aus, um zur Welt zu kommen. Ein Stall war dein erstes Haus. Ein Futtertrog dein erstes Bett. Lass uns bei aller Äußerlichkeit unseres Festes nicht übersehen, dass dies kein Zufall war. Lass uns nicht vergessen, dass du in die Armut gekommen bist auf Erden. Und vor allem, lass uns dich darüber preisen: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Guter Gott, führe du selbst uns zur Freude der Weihnacht. Lass uns die Augen losbekommen vom süßen Jesulein, und unsere Ohren vom Gesang der Engel. Schenke uns auch das nüchterne Erkennen, dass Bethlehem, der Stall und die Krippe der passende Beginn für deinen Christus sind und lenke unseren Blick hin zum Kreuz, an dem er sich für uns dahingibt. Lass uns begreifen, dass dort erst unsere Erlösung wahr wird durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: ( Lk 1,(39-45) 46-55 (56))

Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth.

Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom heiligen Geist erfüllt und rief laut und sprach: Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes!

Und wie geschieht mir das, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Denn siehe, als ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.

Und selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn.

Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich seligpreisen alle Kindeskinder.

Denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

Und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.

Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.

Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.

Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.

Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern in Ewigkeit.

Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate; danach kehrte sie wieder heim.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Jes. 52, 7 - 10)

Wir müssen warten können, Geduld haben. Die Fröhlichkeit, der Friede und die Freude der Weihnacht kommen nicht durch uns. Gott selbst bringt sie, schenkt sie uns. Er öffnet uns die Tür.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater, wir gehen auf das schönste Fest der Christenheit zu. Voll Freude wollen wir feiern, dass du nicht weltenfern in deinem Himmel wohnst, sondern zu uns gekommen bist in Jesus, deinem Sohn. Lass uns bei aller Freude der Weihnacht aber nie vergessen, dass hinter der Krippe schon das Kreuz unseres Herrn aufgerichtet ist. Und lass uns dort in unserer Rettung von Tod und Teufel die ganze, volle Freude finden.

Wir bitten dich heute für alle, die sich auf Weihnachten freuen, dass sie sich das Fest nicht durch Hektik und Betriebsamkeit verderben, sondern Ruhe finden, sich zu besinnen und Geduld haben bis du Gott zu ihnen kommst und sie zu dir kommen und zu sich selbst.

Wir bitten dich für alle, die Weihnachten mit schwerem Herzen entgegengehen, weil ihnen ihre Einsamkeit bewusst oder ihre Traurigkeit wieder groß wird. Vertreibe du mit deiner guten Botschaft alle Widerstände, nimm alles weg, was dir den Weg in die Herzen versperrt.

Wir bitten dich für alle, die auch an Weihnachten arbeiten müssen, dass auch sie von deiner Freude erreicht werden und Erfahrungen machen können, die aus deiner Liebe herkommen.

Wir bitten dich für alle Mächtigen in der Welt, die es in der Hand haben, Krieg oder Frieden zu machen. Rühre du ihre Herzen an und gib, dass sie endlich alles dafür tun, dass überall auf Erden die Waffen schweigen und keiner mehr mit Gewalt seine politischen oder wirtschaftlichen Ziele durchsetzt.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Schenke uns ein frohes Fest mit schönen, heiteren Stunden. Lass uns Weihnachtstage erleben, an denen keiner von uns sich mit seinen trüben Gedanken in eine Ecke verkriechen möchte oder erfahren muss, dass er allein bleibt und niemanden in seiner Nähe hat. So lass bei uns persönlich und in unserer Gemeinde wahr werden, was wir uns gegenseitig wünschen: Fröhliche Weihnachten.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte