Liturgieentwurf für den 3. Sonntag nach Trinitatis

(8.6.2008)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 289, 1+2,4
  2. Wochenlied: 353, 1-4 oder 232, 1,3+4
  3. Lied n.d. Predigt: 355, 1-4 oder 234, 1-5
  4. Schlusslied/-vers: 289, 5 oder 345, 5

    Wochensspruch:

    Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lk. 19,10

    Im Namen ...

    Psalm: (Ps. 103,13; 1-4.8.10-12)

    Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt,

    so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten.

    Lobe den Herrn, meine Seele,

    und was in mir ist, seinen heiligen Namen!

    Lobe den Herrn, meine Seele,

    und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

    der dir alle deine Sünde vergibt

    und heilet alle deine Gebrechen,

    der dein Leben vom Verderben erlöst,

    der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.

    Barmherzig und gnädig ist der Herr,

    geduldig und von großer Güte.

    Er handelt nicht mit uns nach unseren Sünden

    und vergilt uns nicht nach unserer Missetat.

    Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,

    lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.

    So fern der Morgen ist vom Abend,

    lässt er unsere Übertretungen von uns sein.

    Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt,

    so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du hast uns die Gnade Gottes erworben, du stehst uns dafür ein, dass unser himmlischer Vater barmherzig mit uns sein kann. Und doch wollen wir unser Leben immer wieder selbst machen. Wir weisen auf unsere Verdienste, rühmen uns der freundlichen Art, die wir doch haben und wie sehr wir uns um ein christliches Leben bemühen. Wie wenig haben wir davon verstanden, warum nur du uns retten kannst! Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott, in deinem Sohn hast du uns den einzigen Helfer gesandt, der uns von Sünde und Tod erlösen kann. In ihm liegt unser Heil. Er allein kann uns in deinem Gericht vertreten - und hindurch bringen. Lass uns das doch einleuchten, uns darüber freuen und dir dankbar sein. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, wenn wir heute unser Leben bedenken, uns ehrlich prüfen, unsere Taten und unsere Gedanken wägen, dann schenke uns vor allem diese Einsicht: Aus uns selbst sind wir in Ewigkeit verloren. Dafür ist dein Sohn Jesus Christus in die Welt gekommen, dass wir durch ihn vor dir bestehen und zum Leben finden - hier und ewig. Dank sei dir dafür durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 15,1-3.11b-32)

    Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land, und er fing an zu darben und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen und rief zu sich einen der Knechte, und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre. Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (Hes. 18,1-4.21-24.30-32)

    Es gibt keine kollektive Bestrafung durch Gottes Willen und Arm! Er lässt niemanden dafür leiden oder legt ihm für das Lasten auf die Schulter, was seine Eltern oder sonst irgendwelche andere Menschen an Bösem getan haben. Jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich. Jede muss für das Rechenschaft ablegen, was sie getan oder unterlassen hat.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott, ja, es wird einmal ein Gericht geben. Du willst Rechenschaft haben über unser Leben, all unsere Gedanken, unsere Worte und Werke ... Und wir werden vor deinem Richterstuhl nicht bestehen können, denn unsere Gedanken waren oft nicht gut, unsere Worte haben dir nicht gefallen und unser Tun hat dir nicht gedient.

    Und doch hast du für uns einen Weg gewiesen, wie wir einmal in dein ewiges Reich gelangen können: Jesus Christus allein heißt dieser Weg. Er hat für uns sein Leben gegeben, um es für uns in Ewigkeit zu gewinnen. Er hat unsere Schuld getragen, dass wir frei sind und recht vor dir. Er hat den Tod besiegt, dass er für uns nicht mehr das Ende ist, sondern der Eingang ins Ewige Leben.

    Alles was uns zu tun bleibt, ist zu glauben! Darauf vertrauen, dass unsere Sache gut steht und wir um Christi willen gerechtfertigt sind vor dir.

    Gott hilf uns zu diesem Glauben und wo wir ihn schon haben, da mach uns stark, ihn durchzuhalten. Dass wir aufhören, auf unsere Verdienste zu weisen, wie gut wir doch sind, wie fromm und wie engagiert in der Gemeinde ... Wir wissen, was allein vor dir zählt, Gott, und wir wollen uns allein darauf verlassen.

    Guter Gott, wir erbitten heute von dir auch die Kraft, unseren Mitmenschen den Glauben und das Vertrauen auf dich glaubhaft und überzeugend weiterzusagen und vorzuleben. Hilf uns allen, dass wir mehr und mehr untereinander Geschwister werden, die wissen, dass sie einander nichts voraushaben, keiner besser ist als der andere, sondern alle angewiesen auf deine Gnade und Barmherzigkeit durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte