Liturgieentwurf für den "Gründonnerstag"

(28.3.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 398, 1
  2. Lied zum Tag: 223, 1-6
  3. Lied n.d. Predigt: 405, 1-4
  4. Lied(er) zum Abendmahl: 224, 1-3 / 213, 1-6
  5. Schlußlied/-vers: 398, 2 oder 405, 5+6

    Tagesspruch:

    Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. Ps 111,4

    Im Namen...

    Psalm: (Ps 111,4; 1-3.5.9a)

    Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder,

    der gnädige und barmherzige Herr.

    Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen

    im Rate der Frommen und in der Gemeinde.

    Groß sind die Werke des Herrn;

    wer sie erforscht, der hat Freude daran.

    Was er tut, das ist herrlich und prächtig,

    und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

    Er gibt Speise denen, die ihn fürchten;

    er gedenkt ewig an seinen Bund.

    Er sendet eine Erlösung seinem Volk;

    er verheißt, daß sein Bund ewig bleiben soll.

    Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder,

    der gnädige und barmherzige Herr.

    Kommt laßt uns anbeten!

     

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, näher als sonst sind heute die Gegensätze beisammen: Gerade noch sitzt du mit den Deinen an einem Tisch, hast Gemeinschaft mit ihnen, ißt und trinkst mit ihnen - da zerstört der Verrat, da beendet die Verleugnung alle gute Beziehung. Wie rasch Menschen sich doch von dir abwenden. Wie schnell doch auch wir vergessen, was wir an dir haben.

    Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Trotz all unserer Erbärmlichkeit und Schwäche hält Gott in Jesus bei uns aus. Er vollendet, was er an uns begonnen hat. Er geht in Leid und Tod für uns Unwürdige. Er erlöst uns damit von Sünde und Schuld, von allem, was uns beschwert, von unserer ganzen verkehrten Art. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Herr, unsere Gott!
    Unser ganzes Leben kann nicht reichen, dir für alles zu danken, was du für uns getan hast und tust: Wir wenden uns gegen dich, du aber suchst unsere Gemeinschaft und hältst das Mehl mit uns. Wir verraten und verleugnen dich, du dienst uns und waschst uns die Füße. Wir haben den Tod verdient, aber du machst uns lebendig durch deinen Sohn, der sich für uns opfert. Wir verstehen nicht, warum du das alles für uns tust, aber wir wollen dich dafür loben mit unserem Leben durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Joh. 13,1-15)

    Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, daß seine Stunde gekommen war, daß er aus dieser Welt ginge zum Vater; und wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und beim Abendessen, als schon der Teufel dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, ins Herz gegeben hatte, ihn zu verraten, Jesus aber wußte, daß ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und daß er von Gott gekommen war und zu Gott ging, da stand er vom Mahl auf, legte sein Obergewand ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich.

    Danach goß er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war.

    Da kam er zu Simon Petrus; der sprach zu ihm: Herr, solltest du mir die Füße waschen?

    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.

    Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.

    Spricht zu ihm Simon Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt!

    Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als daß ihm die Füße gewaschen werden; denn er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.

    Denn er kannte seinen Verräter; darum sprach er: Ihr seid nicht alle rein.

    Als er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach zu ihnen: Wißt ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin's auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen.

    Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. aran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (Hebr. 2, 10 - 18)
    "Jesus hat alles Leid, allen Schmerz und alle Krankheit selbst kennengelernt! Darum kann er uns helfen."

    Abendmahlsfeier

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Himmlischer Vater, wir wissen es ja, daß uns niemand anderes helfen kann, als dein Sohn, Jesus Christus. Er ist unser Arzt. Er ist vertraut mit allem, was wir in dieser Welt durchleben und durchleiden müssen. Darum sind wir in Krankheit nicht allein, in unseren Sorgen nicht vergessen, in Trauer und Schmerz nicht verlassen.

    Und doch fühlen wir uns immer wieder allein, nur auf uns gestellt und ohne Hilfe und Beistand.

    Gott, laß uns diesen Abend mit seinen Worten und unserem gemeinsamen Mahl dazu dienen, daß wir ermutigt und gestärkt, ohne Furcht und Sorglichkeit in unser Leben zurückgehen. Deine Kraft begleite uns. Dein Segen sei mit uns. Dein Zuspruch schenke uns Mut und Tapferkeit für alles, was kommt. Laß uns immer wissen, daß du in allem bei uns bist und uns bestehen hilfst, was du uns schickst.

    Herr, Jesus Christus, heute abend sehen wir deutlicher noch als sonst, wie groß deine Liebe zu uns ist, denn verdient haben wir es nicht, daß du zu uns stehst, zu uns, die dich verleugnen, verraten und in Leiden und Tod schicken. Laß uns dankbar dafür werden. Unseren Dank wollen wir denen zuwenden, die mit ihrem Schicksal nicht fertig werden. Unsere Hilfe sollen die finden, die krank, leidend und behindert sind. So wollen wir ein wenig von dem zurückschenken, was du uns geschenkt und für uns getan hast.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte