Liturgieentwurf für den Sonntag "Septuagesimä"

(27.1.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 329,1-3
  2. Wochenlied: 342,1-4
  3. Lied n.d. Predigt: 355,1-4 o. 584,1-4
  4. Schlußlied/-vers: 409,1-8 o. 157,1

Wochenspruch: Dan. 9,18
Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.

Im Namen...

Psalm: (Ps 40,12; 13-14.17-18)
Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; laß dein Güte und Treue allewege mich behüten.
Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl.
Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken.
Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt,
und mein Herz ist verzagt.
Laß dir's gefallen, Herr, mich zu erretten;
eile, Herr, mir zu helfen!
Laß deiner sich freuen und fröhlich sein
alle, die nach dir fragen;
und die dein Heil lieben, laß allewege sagen:
Der Herr sei hochgelobt!
Denn ich bin arm und elend;
der Herr aber sorgt für mich.
Du bist mein Helfer und Erretter;
mein Gott, säume doch nicht!
Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; 
laß dein Güte und Treue allewege mich behüten.
Kommt, laßt uns anbeten!

Kyrie:
Herr Jesus Christus, ja, arm und elend sind wir und meinen doch oft, wir wären so wichtig, so bedeutend und unsere Gaben und unser Vermögen reichten, unser Leben selbst zu machen. Herr, lehre uns die Demut. Laß uns klein denken von uns selbst und groß von dir!
Herr, erbarme dich!

Gloria:
Himmlischer Vater!
Trotz all unseres Dünkels, unserem Eigensinn und unserer Selbstüberschätzung bietest du uns immer wieder deine Hilfe an, deine Liebe und deine Fürsorge. Hilf uns, daß wir annehmen, was du uns mit deiner gnädigen Hand reichst, schau hinweg über unseren Stolz und behalte uns lieb.
Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)
Herr, unser Gott, wo wir uns selbst rühmen, da sind es deine Geschenke, die wir erhalten haben. Wenn wir leidlich gesund sind, dann kommt auch das von dir. All unser Leben, unser Verdienst, unser Haus, unsere Nahrung und unsere Kleidung - alles verdanken wir deiner Güte. Mach uns einsichtig und dankbar 

durch unseren Herrn J. Christus.

Schriftlesung: (Lk. 17, 7 - 10)
Wer unter euch hat einen Knecht, der pflügt oder das Vieh weidet, und sagt ihm, wenn der vom Feld heimkommt: Komm gleich her und setz dich zu Tisch?
Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; danach sollst du auch essen und trinken?
Dankt er etwa dem Knecht, daß er getan hat, was befohlen war?
So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.
Selig sind, die Gottes Wort hören und begreifen. Halleluja!

Glaubensbekenntnis

Predigt:
(Röm. 9, 14 - 24)
"
Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, daß du mit Gott rechten willst?"

Fürbitten: (Laßt uns beten:)
Guter Gott,
immer wieder rühmen sich die Menschen ihrer "eigenen" Verdienste und Leistungen: Wie klug sie sind, wie begabt, was sie alles fertigbringen, wie reich sie sind, wie mächtig... Viel Leid kommt daher, daß wir so sind, viel Kummer Einzelner und viel Ungerechtigkeit und Unfrieden in den Staaten und zwischen den Völkern.

Darum bitten wir dich heute, daß sich die Mächtigen dieser Welt, alle die andere beherrschen und regieren, besinnen und daß sie begreifen, von wem sie ihre Macht, ihr Amt und ihr Leben haben. Laß sie demütig werden und sich erinnern, daß sie dem Wohl der Menschen verpflichtet sind und Verantwortung dafür tragen, daß alle ihr Auskommen haben und in Frieden und Freiheit leben können.

Wir bitten auch für die, die ungerechte Verhältnisse, Unterdrückung und Verfolgung, Krieg und Gewalt erleiden müssen. Daß sie ihr Heil nicht darin sehen und suchen, was sie für Recht und Gerechtigkeit halten, in die eigenen Hände zu nehmen und mit Gewalt und Unrecht durchzusetzen, sondern beharrlich und mit friedlichen Mitteln an einer besseren Zukunft für alle arbeiten. Und schenke ihnen dazu die nötige Geduld und Ausdauer!

Wir bitten für....

Zuletzt bitten wir für uns selbst: Daß wir nicht immer wieder dem Wahn verfallen, wir hätten von uns selbst Herkommen, Begabung, Fähigkeiten und was wir sonst sind, haben und können.

Laß uns ganz nüchtern erkennen, daß du uns alles geschenkt hast und wir alles dir verdanken. Aus unserer Dankbarkeit heraus laß uns dich loben, anderen in ihren Nöten beistehen und ihren Lebensmöglichkeiten und ihrer Lebensfreude dienen.

(Gebetsstille einleiten)

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte