Liturgieentwurf für den Sonntag "Palmarum"

(24.3.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 91, 1 - 3 + 6
  2. Wochenlied: 87, 1 - 4
  3. Lied n.d. Predigt: 377, 1 - 3 oder 378, 1 - 5
  4. Schlußlied/-vers: 164, 1

     

    Wochenspruch:

    Der Menschensohn muß erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Joh. 3, 14.15

    Im Namen...

    Psalm: (Mt 21,9b; Ps 69,17-19.30-31.33)

    Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

    Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst, erhöre mich eilends.

    Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie, erlöse mich um meiner Feinde willen. Ich bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich! Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Danken. Die Elenden sehen es und freuen sich, und die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben. Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, das Leben in deiner Spur ist nicht leicht! Wir bemühen uns, in deinem Sinn zu reden und zu handeln - und man lacht dann noch über uns! Wir fragen in allem, was hättest du getan - und wir erleben, daß die am Ende triumphieren, die nur an ihre eigenen Interessen denken. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Herr, unser Gott! Manchmal aber haben wir doch eine Ahnung davon, daß wir auf dem richtigen Weg sind! Die Liebe, die wir für die Mitmenschen einsetzen, bewirkt etwas und kommt zu uns zurück. Das Vertrauen, das wir in dich setzen, macht andere neugierig auf den Glauben. Über solchen Erfahrungen können wir dankbar werden, zu dir zu gehören. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Himmlischer Vater, wir bitten dich, in unserer Mutlosigkeit und Resignation, zeige uns immer wieder Wege heraus. Gib uns täglich genug Kraft, daß wir uns nicht der Welt gleichmachen, sondern von dir, deinem Wort und deiner Verheißung alles erwarten, auch die Änderung der Verhältnisse, der Menschen und von uns selbst. Schenke uns auch immer wieder ein Erlebnis, das uns ermutigt und bestätigt, daß du - wenn auch verborgen - in dieser Welt wirkst durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Joh. 12, 12 - 19)

    Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem käme, nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel!

    Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«

    Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, daß dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte.

    Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (Hebr. 12, 1 - 3)
    "Womit wir heute denen Mut machen können, die entmutigt sind!"

     

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Herr, unser Gott, viel Hoffnung und Glauben strahlen wir wirklich nicht mehr aus! Wir sind müde geworden, resigniert, viele haben sich in den religiösen Schmollwinkel zurückgezogen. Sie sprechen: Ich habe mich redlich bemüht, ich wollte doch wirklich die Sache Gottes in dieser Welt voranbringen, ihm und dem Glauben dienen. Aber immer wieder hat der Unglaube gesiegt, immer wieder hat Gott die gewinnen lassen, die nicht an ihn glauben und die nicht das Wohl der anderen Menschen im Sinn hatten.

    Andere sind auf die andere Seite übergelaufen. "Wenn die Welt und die Menschen schlecht sind, wenn jeder nur das Eigene treibt und für sich das größte Stück vom Kuchen erwischen will, dann will ich nicht zurückstehen!" So sind sie, die doch einmal mit Gott leben wollten, verwechselbar geworden mit denen, die ausdrücklich nicht im Glauben an Gott stehen.

    Darum laßt uns heute Gott bitten:

    - Für die Mutlosen, daß ihnen immer wieder Erfahrungen geschenkt werden, die ihnen neue Kraft geben, Antrieb und Hoffnung! Gott, laß sie erleben, daß du in dieser Welt handelst, daß du Menschenherzen und -hände bewegst, daß du sie ansteckst zum Guten und anspornst, um anderer willen zu verzichten und zu teilen.

    - Für die Resignierten, daß Gott sie immer wieder anspricht und angeht mit seinem Wort und in den Gedanken, die er in ihr Herz gibt. Daß diese Menschen doch wieder zurückfinden zu ihrer Arbeit für Gottes große Sache! Daß sie stark genug werden, auch Mißerfolge zu ertragen und daß sie auch von Zeit zu Zeit sehen dürfen, daß ihr Hoffen und Handeln Früchte trägt.

    Guter Gott, für unseren Glauben, für unser Tun und Wirken in deinem Sinn brauchen wir Vorbilder! Darum bitten wir dich um Menschen in unserer Nähe, die für dich und deine Macht zeugen. Die uns zeigen, daß wir mit dir rechnen dürfen, wenn wir Vertrauen haben und daß du wirklich in unser Leben und das Leben anderer eingreifst, wenn wir dich ehrlich hineinbitten.

    So hilf uns heraus aus aller Entmutigung, aller Resignation und der Kraftlosigkeit unseres Glaubens.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte