Liturgieentwurf für den Sonntag "Reminiszere"

(24.2.2002)

 

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 164, 1
  2. Wochenlied: 366, 1-7
  3. Lied n.d. Predigt: 137, 1-3
  4. Schlußlied/-vers: 357, 1-4 oder 137,9

    Wochenspruch:
    Gott erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. 
    Röm. 5,8

     

    Im Namen...

    Psalm: (Ps 25,6; Ps 10,1-12)
    Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.
    Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?
    Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann.
    Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.
    Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.
    Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."
    Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an.
    Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.
    Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, daß er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.
    Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.
    Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."
    Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand!
    Vergiß die Elenden nicht!
    Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. 
    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:
    Herr, Jesus Christus, dir zu vertrauen, ist für uns eigentlich nicht so schwer. Wir können von unserem Glauben reden, wir können ihn leben und für ihn werben. Niemand verfolgt uns dafür, keiner wird es uns verbieten, niemand bringt uns zum Schweigen. Und doch sprechen wir selten von dem, was uns wesentlich ist und schon gar nicht leben und zeigen wir, woran wir glauben und worauf wir hoffen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:
    Guter Gott, in Jesus Christus hast du unserem Glauben ein festes Fundament gegeben, ein Haus, in dem wir wohnen können, in dem wir sicher und geborgen sind. Habe Dank dafür und erhalte es uns solange wir leben!

    Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)
    Himmlischer Vater, wir bitten dich heute um einen neuen Blick auf unseren Glauben. Schenke uns, daß wir begreifen und schätzen lernen, was das heißt: Von dir zu wissen, deinen Sohn Jesus Christus zu kennen, eine Hoffnung im Leben und im Sterben zu haben und eine ewige Zukunft vor uns... Mach uns froh über unseren Glauben und seinen tragenden Grund: unseren Herrn J. Christus.

     

    Schriftlesung: (Joh. 8, 21 - 30)
    Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen.
    Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, daß er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen? Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.
    Darum habe ich euch gesagt, daß ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.
    Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch auch sage.
    Ich habe viel von euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.
    Ich habe viel von euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt. Sie verstanden aber nicht, daß er zu ihnen vom Vater sprach.
    Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.
    Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er läßt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt. Als er das sagte, glaubten viele an ihn. Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (Hebr. 11, 8 - 10)

    "Abrahams Glaube wohnte in Zelten, unser Glaube hat ein festes Haus: Jesus Christus"

     

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)
    Herr, unser Gott!
    Du hast uns für unser Leben den Halt und die Hoffnung des Glaubens gegeben und wir schätzen ihn doch viel zu wenig! In dem, was die Welt uns bietet, in Besitz und Geld, Konsum und Zerstreuung sehen wir oft den Inhalt und den Sinn unserer Tage. Wir laufen trügerischen Zielen nach, wir verlassen uns lieber auf das, was wir haben als auf dein Wort und was es uns verspricht.
    Gott, laß uns heute neu einleuchten, welche Gabe es ist, glauben zu können! Laß uns leben aus unserem Vertrauen zu dir, laß es uns festhalten in allem, was auf uns zukommt, in allem was wir erfahren und erleiden müssen. So führe uns mit deinem Wort und unserem Glauben an dich zum Ziel des Lebens.
    Guter Gott, heute bitten wir dich für alle Menschen, die noch nie oder nicht genug von dir gehört haben. Schenke ihnen Menschen, die von dir reden, die ihnen dein Wort und ihren Glauben wirklich glaubhaft weitersagen und vorleben.
    Wir bitten dich auch für alle, die an ihrem Glauben irre geworden sind, deren Vertrauen in schwieriger Zeit nicht stark genug war und schweren Tagen nicht standgehalten hat. Gib ihnen auch wieder andere Erfahrungen. Führe sie zurück zu dir und der festen Zuversicht, daß du ihr Leben lenkst und trägst - auch in dunklen Zeiten und im Leid.
    Zuletzt bitten wir dich für uns: Stärke unseren Glauben, wenn er schwach geworden ist. Erhalte uns das Vertrauen zu dir, wo es stark ist und sich auf dich verläßt. Führe uns zu dir zurück, wo uns der Glaube verloren gegangen ist oder wo wir fürchten, ihn zu verlieren.
    Mach uns dankbar für unseren Glauben, dankbar und bereit, von ihm zu reden und ihn anderen vorzuleben, ohne Überheblichkeit und falschen Stolz.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte