Liturgieentwurf für "16. So. nach Trinitatis"

(15.9.2002)

     

    Liedvorschläge:

    1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder: EG 450, 1-3

    2. Wochenlied: 364, 1-4

    3. Lied n.d. Predigt: 243, 1-4 oder 209, 1-4

    4. Schlußlied/-vers: 391, 1-4

     

    Wochensspruch:
    Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 2. Tim. 1,10

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 71,1; 17-21)

    Herr, ich traue auf dich, laß mich nimmermehr zuschanden werden. Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.

    Auch im Alter, Gott, verlaß mich nicht und wenn ich grau werde, bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

    Gott, deine Gerechtigkeit reicht bis zum Himmel; der du große Dinge tust, Gott, wer ist dir gleich?

    Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde.

    Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.

    Herr, ich traue auf dich, laß mich nimmermehr zuschanden werden. Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, wir haben es verlernt, auf deine Kraft zu warten. Wir können es nicht mehr: Das Geduldig-sein, die Ausdauer, das Langen-Atem-Haben. Was wir uns wünschen ist deine Hilfe - und das sofort. Was wir erwarten ist, daß du uns stark machst - noch heute. Unserem Glauben fehlt die Gelassenheit, das Vertrauen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Herr, unser Gott, wir wollen wieder damit rechnen, daß du ein Vater bist! Du weißt die Zeit, uns "wieder lebendig zu machen und aus der Tiefe heraufzuholen"! Du kennst unsere Not und du wirst helfen. Laß uns unbeirrbar und geduldig glauben! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Himmlischer Vater, manchmal sind wir ganz verzweifelt: Es scheint so, als hättest du uns vergessen. In einer Zeit, in der fast alles zu haben und vieles zu kaufen ist, fällt es uns schwer zu warten, zu hoffen, stille zu sein, bis deine Stunde kommt. Wir bitten dich heute um Zuversicht, Geduld und Glaubensgewißheit durch unseren Herrn Jesus Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 7,11-16)

    Und es begab sich danach, daß er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr.

    Und als sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht! Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter.

    Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

    Credo

    Predigt: (Hebr. 10,35-36 (37-38) 39)
    Zum Glauben gehört auch die Ausdauer, die Geduld und der lange Atem!

    Fürbitten: (Laßt uns beten!)

    Himmlischer Vater, schenke uns Ausdauer, die alle Durststrecken unseres Lebens bestehen kann. Gib uns geduldigen Glauben, der sich nicht irre machen läßt, wenn deine Hilfe verzieht. Schenke uns den langen Atem von Menschen, die wissen, daß am Ende immer dein guter Wille für uns siegt.

    Wir bitten dich heute für alle Menschen, die in schweren Lebensumständen sind. Daß sie aushalten, deine Hilfe erfahren und einmal den Tag erleben, an dem alle schwere Zeit vorüber ist. Stärke du ihr Vertrauen, daß sie unbeirrt an dir und deinem Wort festhalten können.

    Wir bitten dich auch für die Menschen, deren Glaube Zweifeln und Ängsten gewichen ist. Daß sie zu dir zurückfinden. Laß sie in deiner Nähe wieder Hilfe, Trost und Zutrauen zu sich selbst und zu dir erleben und so in Glauben und Zuversicht einen neuen Anfang machen.

    Wir bitten für die Regierungen und Machthaber in den Ländern der Welt, daß sich alle, die Verantwortung haben, darum bemühen, daß alle Menschen in Frieden und materieller Sicherheit leben können. Hilf dazu, guter Gott, daß überall eine Atmosphäre der Liebe und des gegenseitigen Vertrauens wächst, und damit das Gefühl der Geborgenheit in dieser Welt, auf dem allein Glaube und Hoffnung in die Zukunft wachsen kann.

    Zuletzt bitten wir für uns selbst: Stärke auch unseren Glauben, gib uns die Geduld, die so lange warten kann, bis du dich unserer annimmst und laß uns in der Zwischenzeit nicht ohne deinen Zuspruch und deinen Beistand.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte