Liturgieentwurf für "2. So. nach Trinitatis"

(9.6.2002)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 168, 1-3
  2. Wochenlied: 250, 1-3
  3. Lied n.d. Predigt: 241, 1-4
  4. Schlußlied/-vers: 630, 1-3 oder 168, 4-6

    Wochensspruch:

    Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Mt. 11,28

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 36,10; 6-9)

    Bei dir, Gott, ist die Quelle des Lebens,

    und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

    Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,

    und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.

    Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes

    und dein Recht wie die große Tiefe.

    Herr, du hilfst Menschen und Tieren.

    Wie köstlich ist deine Güte, Gott,

    daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel

    Zuflucht haben. Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, 

    und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Bei dir, Gott, 

    ist die Quelle des Lebens,

    und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, wie gern teilen wir die Menschen ein in gläubig oder ungläubig, in fromm oder gottlos... Wie schnell geben wir die Brüder und Schwestern auf, halten sie für unbelehrbar und unerreichbar durch deine gute Botschaft. Dabei liegt es ja vielleicht an uns, wie wir mit den Menschen reden und wie glaubhaft wir ihnen die Beziehung zu dir vorleben!? Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott, dein Auftrag an uns ist klar: Wir sollen Menschenfischer sein, allen dein Evangelium verkünden und alle für dich gewinnen. Und wir müssen es nicht allein machen: Du stärkst uns, du gibst gute Gedanken, du bewegst die Herzen und machst neugierig auf deine Sache. Es ist gut von dir gesegnet und von deiner Sache angesteckt zu sein! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Herr, unser Gott, wir bitten dich heute, daß wir deutlicher als sonst wahrnehmen, was uns trägt, erkennen, woran wir glauben und lauter und mutiger weitersagen, wie unser Glaube unser Leben bereichert durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 14,(15) 16-24)

    Als aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot ißt im Reich Gottes!

    Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein.

    Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist alles bereit!

    Und sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muß hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.

    Und der zweite sprach: Ich habe fünf Gespanne Ochsen gekauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.

    Und der dritte sprach: Ich habe eine Frau genommen; darum kann ich nicht kommen.

    Und der Knecht kam zurück und sagte das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen herein.

    Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da.

    Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, daß mein Haus voll werde.

    Denn ich sage euch, daß keiner der Männer, die eingeladen waren, mein Abendmahl schmecken wird.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (1. Kor. 9, 16 - 23)

    Wir sollen unseren Nächsten das Evangelium glaubhaft vorleben und in unserem Wort so nahebringen, daß sie es annehmen können.

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Himmlischer Vater, du willst keine Kraftmenschen. Wir müssen keine Glaubenshelden sein, um dir zu gefallen. Du weist um unsere Zweifel, unser Mutlosigkeit und Schwäche. Du weist auch, daß wir mit manchen Menschen unsere Schwierigkeiten haben, ihnen zu begegnen, mit ihnen zu reden... Und doch schickst du uns zu ihnen, nicht nur denen, die wir gut leiden können und mit denen wir uns gut verstehen. Auch die anderen sind unsere Nächsten, Mitmenschen, Mitchristen...

    Dein Auftrag an uns ist, allen das Zeugnis unseres Glaubens vorzulegen in Taten und Worten. Dabei gibt es keinen Ort, der ausgenommen wäre von diesem Auftrag. Und es gibt auch keine Zeit, zu der wir nicht im Dienst dieser Aufgabe stünden.

    Gott hilf du selbst uns, daß wir das, was unser Glaube in unserem Herzen bewegt und verändert, wie er uns erfreut und gestärkt hat auch in unserem Handeln, unserem Reden und mit unserem Gesicht allen Mitmenschen weitersagen können.

    Dabei wollen wir uns davon leiten lassen, was unser Nächster braucht, wo er in seinem Glauben steht und wie er das Zeugnis des Glaubens hören kann und muß.

    Hilf uns, daß wir dabei tolerant bleiben und Verständnis dafür aufbringen, wie unser Mitmensch ist, wie seine persönliche Geschichte mit dir ihn geformt und welche Erfahrungen ihn geprägt haben. So wollen wir den Menschen gerecht werden und sie achten als deine Kinder, die du nicht weniger liebst als uns.

    Gott, laß es auch immer wieder geschehen, daß Menschen neu zu dir finden, von deinem Wort erreicht und durch die Beziehung zu dir neu und froh werden.

    Wenn du uns dazu brauchen kannst, dann setze uns für deine Sache ein.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte