Liturgieentwurf für "15. So. nach Trinitatis"

(8.9.2002)

     

    Liedvorschläge:

    1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder: EG 345, 1-5

    2. Wochenlied: 369, 1-4

    3. Lied n.d. Predigt: 432, 1-3

    4. Schlußlied/-vers: 409, 1-6

     

    Wochensspruch:
    Alle eure Sorge werft auf Gott; denn er sorgt für euch.
    1. Petr. 5,7

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 37,5; 3-4.6-8.27-28a)

    Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen.

    Hoffe auf den Herrn und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich. Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht, und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.

    Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht,der seinen Mutwillen treibt. Steh ab vom Zorn und laß den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust.

    Laß ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar.

    Denn der Herr hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht.

    Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen. Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, dich hat uns Gott selbst zum Zeichen gemacht, wie weit seine Sorge und Liebe zu uns geht: Du gehst ins Leiden für uns, in Kreuz und Tod. Und doch meinen wir immer wieder, wir müßten selbst für uns sorgen, uns selbst erlösen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Guter Gott, seit den Tagen des Paradieses sorgst du für uns, gibst und Nahrung, Kleidung, alles, was wir zum Leben brauchen. Wir haben alle an allem genug und können sogar noch davon weiterschenken und mit anderen teilen, denen es nicht so gut geht. Wie dankbar können wir sein! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Himmlischer Vater, wir müssen uns nicht selbst versorgen. Hinter unserem Leben stehst von Anfang an du mit deiner Fürsorge, mit deinen guten Gaben an uns, deine Kinder. Hilf uns doch, daß wir endlich begreifen, daß unser Tun, all unser Schaffen und Schuften unsere Zeit nicht reicher und voller machen kann. Laß uns einfach werden, dankbar und zufrieden mit dem, was zum Leben wirklich nötig ist durch unseren Herrn Jesus Christus.

    Schriftlesung: (Mt. 6,25-34)

    Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?

    Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?

    Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

    Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

    Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen?

    Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all dessen bedürft.

    Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

    Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, daß jeder Tag seine eigene Plage hat.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

    Credo

    Predigt: (1.Mos. 2,4b-9 (10-14) 15)

    Seit den Tagen des Paradieses gilt uns Gottes Fürsorge. Wenn wir sie heute weitergeben, schaffen wir für andere und für uns ein Stück Paradies.

    Fürbitten: (Laßt uns beten!)

    Gott, himmlischer Vater, wir leben von deiner Fürsorge. Wir haben alles, was wir brauchen, ja viel mehr als genug! Was wir meist nicht haben, ist ein zufriedenes Herz und ein fröhliches Gesicht. So bitten wir dich heute, daß du uns zu all deinen Gaben, die unser Leben so reich machen, noch dies schenkst: Zufriedenheit und Dankbarkeit.

    Gott, so viele Menschen, auch in unserer Nähe, haben nicht genug zum Leben. Es fehlt ihnen an materiellen Gütern, an Geld, einem Zuhause und der Sicherheit, daß sie auch morgen noch ohne Angst und Sorgen leben können. Hier mache uns Mut, mit dem, was wir zuviel haben, einzutreten, daß wir gern und ohne Überheblichkeit helfen, nicht um des Dankes willen, sondern einfach, weil Menschen, die dich kennen, Geschwister sind.

    Gott, vielen Menschen mangelt es nicht an Sachen und Dingen, die man kaufen kann. Es fehlt ihnen die Liebe, die Achtung, die Zuneigung, die ihnen sagt, daß sie wichtig sind und gebraucht werden. Vielleicht sind wir selbst ja solche Menschen, die zu wenig hören können, daß man sie liebhat? Gib doch uns zuerst immer wieder Worte, die anderen sagen, daß wir sie gern haben und uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen können. Und dann gib uns auch selbst Menschen in unserer Umgebung, die für uns solche Worte finden.

    Gott, in dieser großen Welt müssen so viele Menschen im Elend leben, sie haben kein Haus, keinen Arzt, nicht einmal genug zu essen. Laß uns doch deine Fürsorge, die wir täglich erfahren dürfen, Ansporn dazu sein, daß wir unser Herz und unseren Geldbeutel für die auftun, die ohne unser Opfer kein Leben und keine Zukunft haben.

    Unseren Regierenden schenke die Weisheit, die nicht nur für Profit und Wohlfahrt der eigenen Länder im Weltmaßstab plant und Maßnahmen beschließt, sondern endlich auch im Kampf gegen den Hunger und das Elend "global" denkt.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte