Liturgieentwurf für "Rogate"

(5.5.2002)

 

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 161, 1-3 "Liebster Jesu, wir sind hier..."
  2. Wochenlied: 133, 1+2+5 "Zieh ein zu deinen Toren..."
  3. Lied n.d. Predigt: 347, 1-6 "Ach, bleib mit deiner Gnade..."
  4. Schlußlied/-vers: 369, 7 "Sing, bet und geh auf Gottes Wegen..."


    Wochensspruch:

    Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Ps. 66, 20

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 66,20; 16-19)

    Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. Halleluja.

    Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet;

    ich will erzählen, was er an mir getan hat.

    Zu ihm rief ich mit meinem Munde und pries ihn mit meiner Zunge.

    Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen,

    so hätte der Herr nicht gehört.

    Aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen.

    Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft

    noch seine Güte von mir wendet. Halleluja.
    Kommt laßt uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du hast uns das Beten gelehrt. Du weist uns an den Vater im Himmel, du empfiehlst uns, beharrlich und geduldig zu sein bei unserem Gebet.

    Wir aber sind schnell am Ende mit unserem Vertrauen. Wenn Gott nicht rasch erhört, geben wir unser Gebet auf. Wir können nicht warten, wir sind enttäuscht, wenn nicht rasch geschieht, was wir wollen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Und doch haben wir schon oft erfahren, daß Gott Gebete erhört. Wir haben unsere Bitte vorgetragen, vielleicht lange nicht mehr daran gedacht - da ist es geschehen: Es ist eingetreten, was wir uns so gewünscht haben. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Laßt uns beten)

    Himmlischer Vater, lehre du selbst uns, wie wir beten sollen. Mach uns geduldig in unserem Beten. Schenke uns Ausdauer und das feste Vertrauen, daß du uns immer hörst und uns gibst, was gut für uns ist. Vor allem anderen schenke uns, daß wir deinen Willen achten und unsere Wünsche und Bitten ihm unterordnen durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Joh. 16,23-28)

    An dem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben.

    Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Zeit, daß ich nicht mehr in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, daß ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater.

    Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und nicht mehr in Bildern. Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst dessen nicht, daß dich jemand fragt. Darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist.

    Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr? Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein laßt. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.

    Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (2. Mose 32, 7 - 14)
    Beharrliches Beten kann bei Gott viel erreichen, wenn wir es richtig anstellen und Geduld haben.

    Fürbitten: (Laßt uns beten:)

    Herr, unser Gott, habe Dank dafür, daß wir zu dir beten dürfen. Habe Dank, daß du hörst und uns auch erfüllen willst, worum wir dich bitten. Habe Dank, daß du unser Vater bist.

    Bitten wollen wir dich heute, daß du selbst uns lehrst, wie wir zu dir beten sollen. Mache uns geduldig, wenn wir unsere Wünsche vortragen, daß wir es auch aushalten, wenn die Erhörung auf sich warten läßt. Schenke uns auch die Einsicht, daß du manches nicht erfüllen willst, weil es nicht gut für uns ist.

    Aber lehre uns auch, daß wir beharrlich sind in unserem Beten. Daß wir nicht vorschnell aufgeben und sagen, Gott will nicht helfen, nicht hören... Laß uns bei dem bleiben, was wir von dir erbitten, es immer und immer wieder vor dich bringen, bis die Zeit gekommen ist und du uns gibst, was wir bitten.

    Vor allem laß uns treu sein in unserer Fürbitte für andere: So viele Menschen haben für sich selbst das Beten aufgegeben. Sie erwarten nichts mehr, erhoffen nichts mehr. Da laß uns eintreten mit unserem Gebet für sie. Und wenn es möglich ist, dann laß uns doch auch erreichen, was unsere Mitmenschen brauchen. Schenke uns auch immer wieder die Freude, daß ein Mitmensch zu dir zurückfindet - vielleicht durch unser Gebet.

    Heute bitten wir auch für die Menschen, die deinen Segen und deine Führung besonders brauchen: Die Menschen, die in Politik und Gesellschaft wichtige Entscheidungen treffen müssen, die in Wirtschaft und den Redaktionen der Medien die Meinungen und das Denken der Menschen beeinflussen können. Laß sie in der Verantwortung vor dir und für die Menschen entscheiden und ihre Arbeit zum Wohle und zum Besten aller tun.

    Auch für die Menschen wollen wir beten, die unserer Fürbitte bedürfen, weil sie alt sind oder krank, weil sie in Angst oder großer Sorge sind, und weil sie vielleicht selbst nicht mehr wissen, wie sie beten sollen: Schenke du ihnen das, was sie am nötigsten brauchen. Stehe du ihnen bei, daß sie tragen können, was du ihnen auferlegst und gib ihnen vor allem das Vertrauen, daß in allem, was ihnen begegnet, dein guter Wille über ihnen geschieht.

    Zuletzt wollen wir jeder und jede für uns selbst beten und dir in der Stille vortragen, was uns erfreut hat, was uns beschäftigt und beschwert:

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte