Liturgieentwurf für den 4. Sonntag nach Trinitatis
23.6.2013


Liedvorschläge:

1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter „Wochentexte") oder 133, 1+2, 5+6

2. Wochenlied: 495, 1-5 oder 428, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 240, 1-3 oder 318, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 221, 1-3 oder 133, 8

Wochenspruch:

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal. 6,2

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,4-5a; 5b-11)

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Denn du bist der Gott, der mir hilft;

täglich harre ich auf dich.

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, Herr, um deiner Güte willen!

Der Herr ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue

für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.

Um deines Namens willen, Herr, vergib mir meine Schuld, die so groß ist!

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir Christinnen und Christen sind deine Gemeinde, die Gemeinschaft deiner Schwestern und Brüder. Wir haben deinen Auftrag, füreinander da zu sein, einander zu helfen und uns mit deinem Wort gegenseitig zurecht zu bringen. Schenke uns den nötigen Mut, dass wir auch das nicht für uns behalten, worüber unangenehm zu sprechen ist: Wenn wir unserem Mitmenschen die Wahrheit sagen müssen, unsere begründete Meinung über ihn. Und lass uns auch standhalten, wenn unsere Schwester oder unser Bruder uns ehrlich sagen, wie sie uns sehen. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott will uns zu Menschen machen, mit denen er sein Reich auf Erden bauen kann. Wo wir uns füreinander einsetzen, da hilft er uns. Wenn wir die Lasten unserer Mitmenschen tragen, dann fasst er mit unter. Gott will uns zu Geschwistern haben und steht uns bei, dass wir es auch werden können. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott, es ist eines deiner Geheimnisse, dass Menschen, die sich der Lasten anderer annehmen, nicht unter ihnen zusammenbrechen, sondern nicht einmal die Hälfte tragen müssen. Du bist immer der Dritte, der mitträgt. Schenke es uns, dass wir noch immer mehr einer des anderen Bruder oder Schwester werden, lass uns in guten Zeiten miteinander froh sein und in schlechten einander tragen helfen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 12,17-21)

Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.

Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.

Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5. Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«

Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln« (Sprüche 25,21-22).

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Jh. 8, 3 - 11)

Die frommen Männer damals waren nicht demütig. Es hat sie auch weder Nächstenliebe noch Solidarität mit der Ehebrecherin geleitet. Jesus aber macht uns mit seinen Worten deutlich, dass jede Sünderin und jeder Sünder unsere Demut, unsere Liebe und unsere Solidarität verdient. Und hoffentlich finden auch wir bei unseren Nächsten diese christliche Haltung, wenn wir in Schuld fallen.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Guter Gott, wir können es uns nicht anders aussuchen, wenn wir Christen sein wollen: Wir gehören zueinander, sind deine Gemeinde, eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern.

Was wir dabei vielleicht als Last und schwere Aufgabe verstehen, ist auch ein großes Geschenk: Wir sind nicht allein! Wir haben Menschen in unserer Nähe, die für uns da sind und wir haben dich zum Vater, der für uns alle sorgt.

Wir bitten dich, dass wir unseren Auftrag, einander Geschwister zu sein, heute neu hören und gerne annehmen. Treib uns die Furcht aus, dabei für uns selbst zu kurz zu kommen. Zeige uns die guten Früchte dieser Gemeinschaft, die Hilfe, die darin liegt, die Freude, die es macht, für andere zu wirken und sich für sie einzusetzen.

Gib uns doch auch die Kraft, das anzusprechen, was unsere Beziehung mit anderen erschwert und stört. Dass wir uns auch ohne Scheu das sagen lernen, was unserer guten Gemeinschaft im Wege steht und unser Miteinander schwierig werden lässt. Schenke uns den Mut und die angemessene Art, auch das vor unsere Mitmenschen zu bringen, was sie nicht so gerne hören wollen und was sie vielleicht nicht gleich annehmen können.

Uns selbst schenke die nötige Gelassenheit und Einsicht, dass wir uns auch das sagen lassen können, was uns nicht gefällt und von uns ein Umdenken und eine Veränderung verlangt.

Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir alle das suchen, was der Gemeinde und unserer Gemeinschaft in ihr nützt, und das abtun, was ihr abträglich ist und sie schwächt. Du wolltest uns in deiner Gemeinde verbinden, mache uns diesen Gedanken neu wichtig und hilf uns alles zu tun, gemeinsam mit den anderen die Gemeinschaft deiner Familie zu bleiben und immer neu und immer mehr zu werden.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte