Liturgieentwurf für den Sonntag „Invokavit“ (17.2.2013) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder 91, 1-5 2. Wochenlied: 362, 1-3 oder 347, 1-6 3. Lied n.d. Predigt: 406, 1-4 oder 358, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 406, 5+6 oder 157, 1 Wochenspruch: Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. 1. Jh. 3,8 Im Namen... Psalm: (Ps. 91,15; 1-2.9-12) Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, spricht der Herr; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen. Denn er hat seinen Engeln befohlen, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du de- inen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, spricht der Herr; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, die lauten, ausgelassenen Tage sind zu Ende gegangen. Die Passionszeit hat angefangen, die stillen, besinnlichen Wochen auf Karfreitag hin. Aber wir sind noch nicht angekommen in der Stille und der Besinnlichkeit. Wir haben unsere liebe Not, uns auf dein Leiden einzustellen und noch schwerer fällt es uns zu erkennen, dass es unsere Schuld ist, die dich beschwert und dir das Kreuz auf die Schulter legt. Herr, nimm uns mit auf deinem Weg. Lass die kommende Zeit für uns zum Segen werden. Herr, erbarme dich! Gloria: Vor die Auferstehung und das neue Leben aus dem Tod hat Gott für seinen Sohn den Weg durch das Leiden und ans Kreuz gesetzt. Bevor wir die Vergebung erlangen, will Gott von uns die Reue und das Bekenntnis zu un- serer Schuld. Nur in ein ehrlich betrübtes Herz kann seine Gnade einziehen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater, hilf uns in dieser Passionszeit, dass wir unser Denken und Handeln, unser Reden und unser ganzes Leben ehrlich sehen und im Lichte deines Wil- lens prüfen. Dann lass uns alles abtun, was nicht zum Wesen deiner Kinder passt, lass uns ansprechen, was wir ändern müssen, aussprechen, was uns leid ist und dann in deiner Kraft einen neuen Anfang machen durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jak. 1, 12 - 18 Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn liebha- ben. Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht, meine lieben Brüder. Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis. Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe sei- en. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Aus der Predigt: Lk. 22, 31 - 34 Wenn wir in unserem Leben vor dem Anspruch Jesu versagen, dann wollen wir zu ihm hingehen und ihn um Vergebung bitten. Ich glaube fest, wenn es uns ernst damit ist, dass uns leid tut, was wir getan ha- ben, dann wird er uns die Schuld abnehmen. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, es sind erst wenige Tage, wenige Schritte hinein in die Wochen der Passion. Noch ist viel Zeit, viel Gelegenheit unser Leben zu überdenken, unser Verhalten zu ändern, so zu werden, wie du uns haben willst. Herr, mach du uns doch stark genug, dass wir uns nicht wieder in unsere Ausflüchte davonstehlen: „Andere habe es doch nötiger, wir sind doch gar nicht so verkehrt, an uns kann Gott doch noch einige Freude haben.“ - Hilf uns zur Umkehr, Gott und zum neuen Leben! Wir bitten dich für die unter uns, die sich deiner Gnade für weniger bedürftig halten. Dass sie in einer stillen Stunde einmal nur die letzte Zeit ihres Lebens prüfen, wem sie nötig und hilfreich waren, wem es wichtig ge- worden ist, dass sie da sind, wem sie ein gutes Wort ha- ben sagen können und wer ihnen jetzt etwas verdankt. Und dann lass diese Menschen ins Gebet gehen und zur Einsicht finden: Wir brauchen alle deine Gnade, wenn unser Leben gelingen soll. Wir bitten dich auch für die, deren Meinung von sich selbst schlecht ist, die sich für hoffnungslose Fälle halten und meinen, sie könnte selbst deine Gnade nicht zurechtbringen. Schenke ihnen den neuen Anfang, gib ihnen den ersten Gedanken ins Herz, der sie wieder auf den Weg zu dir führt. Zeige ihnen die Aufgabe, die du gerade für ihr Leben siehst und ihnen auftragen willst und lass ihnen in diesem Auftrag auch etwas glücken, was sie erfreut und erfüllt. So lass auch diese Menschen erkennen: Wir brauchen alle deine Gnade, wenn unser Leben gelingen soll. Für uns alle bitten wir dich, so weit oder so nah wir auch an deiner Hand gehen, dass wir in diesen Passionswoch- en neuen Sinn in unserem Leben entdecken. Gib uns ein neues, konzentriertes Hören auf dein Wort, einen neuen Anstoß in unseren Beziehungen zu den Menschen, gib uns die Herzenswärme, wie sie aus einem guten Verhält- nis zu dir fließt und zu der sich andere gerne flüchten. So schenke uns auch in unseren Familien, unseren Gemein- schaften und in unserer Gemeinde eine gute, von dir ge- segnete Zeit, in der wir wenigstens mit ein paar Schritten deinen lieben Sohn auf seiner Leidensstraße begleiten. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte