Liturgieentwurf für den Vorl. So. i. Kirchenjahr (18.11.2007) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 147, 1+2 2. Wochenlied: 149, 1-5 oder 150, 1-3 3. Lied n.d. Predigt: 614, 1-4 Lass uns in deinem Na- men, Herr... oder 241, 1-4 4. Schlusslied/-vers: 151, 1-4 oder 241, 8 Wochensspruch: Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richters- tuhl Christi. 2. Kor. 5,10 Im Namen... Psalm: (Ps. 85,8; 2-7) Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Herr, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande und hast erlöst die Gefangenen Jakobs; der du die Misse- tat vormals vergeben hast deinem Volk und alle seine Sünde bedeckt hast; der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen und dich abgewandt von der Glut deines Zorns: Hilf uns, Gott, unser Heiland, und lass ab von deiner Ungnade über uns! Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn walten lassen für und für? Willst du uns denn nicht wieder erquicken, dass dein Volk sich über dich freuen kann? Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, es ist nicht immer die handfeste Bosheit, mit der wir dich kränken und nicht der klare Bruch der Gebote, mit dem wir dich verleugnen. Oft sind wir einfach gedankenlos, es mangelt uns an Gefühl für das, was die Situation erfordert, wir tun nicht, was getan werden muss, wir schweigen, wo wir reden müssten und wir sagen nur die halbe Wahrheit. Herr, erbarme dich! Gloria: Wie klar ist dagegen, was Gott von uns haben will: Das deutliche Wort, wie es seinem Willen und der Wahrheit entspricht. Den Glauben, der mit seiner Güte rechnet. Das Vertrauen, er ist unser Vater. Gott, sei gepriesen dafür, dass deine gute Sache in der Welt weitergeht, auch wo wir versagen. Nimm unseren Dank dafür, daß du uns nicht fallen lässt, sondern täglich neu mit uns anfängst. Lobsinget Gott, erhebt seinen hei- ligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Herr, unser Gott, heute bitten wir dich, dass wir dann den Mund aufmachen, wenn unsere Mitmenschen Trost, Zuspruch oder ein klares Bekenntnis brauchen. Lass uns nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen Unrecht ge- schieht, sondern nach Kräften helfen und ihnen beiste- hen, dass sie zu ihrem Recht kommen. Vor allem hilf uns immer und überall die Wahrheit zu sagen und lass das, was wir dann tun, mit dem übereinstimmen, was unsere Lippen sprechen. Das bitten wir durch unseren Herrn Je- sus Christus. Schriftlesung: (2. Kor. 5, 1 - 10) Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden, weil wir dann bekleidet und nicht nackt befunden werden. Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche ver- schlungen werde von dem Leben. Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. So sind wir denn allezeit getrost und wissen: solange wir im Leibe wohnen, weilen wir fern von dem Herrn; denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen. Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, den Leib zu verlassen und daheim zu sein bei dem Herrn. Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir ihm wohlgefallen. Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richters- tuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halle- luja! Credo Predigt: (Jer. 8, 4 - 7 ) Es hat Verheißung - nicht nur im Blick auf die Wahrheit - nie zu vergessen, dass wir zu Gottes Volk gehören, durch Jesus Christus, unseren Herrn, schon von allem erlöst sind, was uns in dieser Welt knechtet (- erlöst eben auch von der Unwahrheit!) und frei gemacht sind zur Wahrheit gegenüber allen Men- schen und in jeder Situation, in die wir kommen. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Wir bitten dich, Gott: Sende deinen Heiligen Geist, dass er uns hilft, Frieden zu stiften, wo immer wir das können. Schenke uns Weisheit, zu erkennen, wo es auf unser Wort ankommt, auf unser klares, wahrhaftiges Zeugnis und die Tat, die diesem Zeugnis entspricht. Gib uns den Mut, unser Gewissen auszurichten an Jesus Christus, un- serem Herrn. Ermuntere uns, vor allen Menschen davon zu reden, was wir mit dir und dem Glauben an dich erlebt haben. Sporne uns an, dass wir von dem erzählen, wo du uns mit deiner Kraft begegnet bist und uns mit deinem guten Geist geholfen hast. Herr, unser Gott, an diesem Tag denken wir an die Mil- lionen Toten, Verschleppten, Vermissten, Gefolterten und Ermordeten der großen Kriege, aber auch der vielen bewaffneten Auseinandersetzungen seitdem in aller Welt. Lass diesen Menschen dein Licht leuchten und führe sie heim in dein ewiges Reich. Für uns, die noch leben und zu leben haben, bitten wir dich um Frieden zwischen den Völkern und Staaten, Rassen und Volksgruppen, aber auch in unseren Beziehungen in der Gemeinschaft unser- er Kirchengemeinde, unserer Straße und Nachbarschaft, unseren Ehen und Familien, unseres Vereins und an un- serem Arbeitsplatz. Wir beten darum, dass niemand Gewalt oder Drohung mit Gewalt gebraucht, um seine Ziele durchzusetzen. Wir beten für die Politiker unserer und aller Regierungen, für die leitenden Frauen und Männer in den Parteien und Gewerkschaften, Verbänden, Betrieben und Verwal- tungen, für die Redaktionen bei Presse, Funk und Fern- sehen, dass sie das Recht aller Menschen auf Frieden und Gerechtigkeit, aber auch auf Arbeit, persönliche Achtung und würdige Behandlung fördern. Wir bitten dich um Mut und Entschlossenheit, Frieden vorzuleben und für den Frieden einzutreten, wo immer wir können: in (unserem Dorf/unserer Stadt) unserer Gemeinde, in unseren Familien, den Kindertagesstätten, in den Schulen und an den Arbeitsplätzen, dort wo wir unsere Freizeit verbringen, ja, überall, wo wir mit ande- ren Menschen zusammentreffen. Herr, heute bitten wir dich auch um eine gute Erinnerung an alles, was uns wertvoll ist und war. Dass wir - jede und jeder für sich - ein neues Bewusstsein dafür bekom- men, wie viel uns im Laufe unseres Lebens schon aus dem Glauben und den christlichen Werten an Hilfe, Trost und Freude erwachsen ist und wie stark wir doch an dem hängen, was uns als Christen geprägt hat und heute unser inneres Fundament und unser Halt ist. Gib uns dann die Kraft und den Mut auch darüber zu re- den und davon zu zeugen - gerade vor denen, die aus uns und nach uns kommen. Herr, das Ziel deiner Schöpfung ist Frieden und Eintracht zwischen dir und uns und untereinander. In der Sehnsucht danach sind wir verbunden mit allen Menschen. Schenke unserer zerstrittenen Welt deinen Frieden, dass dein Reich komme und dein Wille geschehe - schon heute - wie einmal in deiner neuen Welt. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte