Liturgieentwurf zum 2. Sonntag n. Trinitatis (17.6.2007) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 168, 1-3 2. Wochenlied: 250, 1-4 oder 363, 1-7 3. Lied n.d. Predigt: 66,1,7+8 oder 257, 1-4 4. Schlusslied/-vers: 630, 1-3 „Wo ein Mensch Vertrau- en gibt ...“ oder 168, 4-6 Wochensspruch: Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Mt. 11,28 Im Namen... Psalm: (Ps. 36,10; 6-9) Bei dir, Gott, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. Herr, du hilfst Menschen und Tieren. Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben. Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Bei dir, Gott, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Bei dir, Gott, ist die Quelle des Lebens ... Wie oft kann man nicht mehr viel davon spüren, dass wir das wissen, Herr? Die Quellen unseres Lebens fließen woanders, wie wir meinen: Dort, wo uns weltliche Sicherheiten vorgau- keln, wir könnten unser Leben selbst machen. Wo wir den eigenen Kräften vertrauen und uns auf unsere Fähig- keiten oder unser Geld verlassen. Führe uns zurück zu dir, Herr. Zeig' uns die wahre Quelle mit lebendigem Wasser! Herr, erbarme dich! Gloria: Gott ruft uns: Kommt her zu mir alle ... Heute sind wir von ihm selbst neu eingeladen in sein Haus, an seinen Tisch, in die Gemeinschaft der Menschen, die mit ihm und von seiner Güte leben wollen. Dazu sind keine Bu- ßübungen nötig, keine Unterwerfung ... Wir sollen die freundliche Einladung Gottes annehmen. Das ist alles, das ist das Ganze. So werden wir selbst neu und unser Leben bekommt einen neuen Anfang. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Herr, unser Gott, noch manches will uns abhalten, dir endlich ganz zu gehören, nicht nur mit einem Teil unserer Freizeit, nicht nur am Sonntag und nicht nur in Stunden seelischer Erhebung. Die Frage, was es uns bringt, in deiner Nähe zu leben, stellt sich laut in unserem Inneren! Setze du deine freundliche Einladung dagegen, überwin- de unsere Vorbehalte und unseren Stolz durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (1.Kor. 9,16-23) Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! Täte ich's aus eigenem Willen, so erhielte ich Lohn. Tue ich's aber nicht aus eigenem Willen, so ist mir doch das Amt anvertraut. Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt und von meinem Recht am Evange- lium nicht Gebrauch mache. Denn obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, damit ich möglichst viele gewinne. Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden - obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin -, damit ich die, die un- ter dem Gesetz sind, gewinne. Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Ge- setz geworden - obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi -, damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne. Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles gewor- den, damit ich auf alle Weise einige rette. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halle- luja! Credo Predigt: (Jes. 55, 1 - 5) Gott hegt keinerlei Hintergedanken. Es macht dem Vater einfach Freude, seinen Kindern aus seiner Fülle das zu geben, was sie zum Leben brauchen - und oft viel mehr als das! Und es bereitet ihm Kummer, wenn wir argwöhnisch blicken und die Augenbrauen heben und seine Freundlichkeit ablehnen. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Himmlischer Vater, dein Tisch steht in dieser Zeit und einmal in deiner Ewigkeit. Wir sollen hier und dort deine Gäste sein. Lass uns doch begreifen, wie groß dieses Geschenk ist! Lass uns die Gnade erkennen, die darin liegt, dass du uns in deine Nähe rufst! Und lass uns dein freundliches Ange- bot annehmen und nicht ausschlagen. Wir bitten dich für die Menschen, die in dieser Welt nir- gends zu Hause sind, die arm sind, hungern und täglich ums Überleben kämpfen müssen. Gib ihnen durch den Glauben an dich die Kraft, ihr so schweres Leben zu be- stehen. Gib uns anderen, denen es so viel besser geht, den Mut, wirklich und wirksam mit diesen Menschen zu teilen, was doch allen deinen Kindern gehört. Wir bitten dich für die Menschen, die es sich an deinem Tisch allzu bequem gemacht haben. In deren Gedanken sich die Meinung eingeschlichen hat, deine Einladung gelte ja auch besonders ihnen und sie hätten den Platz an deiner Tafel ja auch verdient ... Zeige ihnen, dass sie, was sie sind und haben, allein deiner Güte verdanken, mach' sie demütig und schenke ihnen Freude daran, dass viele Menschen an deinem Tisch neu hinzukommen. Wir bitten dich für alle, die sich von dir haben als Boten beauftragen lassen. Schenke ihnen immer wieder neu den Mut, deine Einladung vor die Menschen zu bringen - oh- ne Scham und Scheu, ohne Angst und mit viel Geduld und Beharrlichkeit. Dabei lass sie auch immer wieder einmal erleben, dass sie "Erfolg" haben, dass sich Men- schen wirklich rufen lassen und sich aufmachen zu dir. Wir bitten dich aber auch für jene, die deine Einladung (vielleicht schon lange!) immer wieder ausschlagen. Gib du sie nicht auf und mach' auch uns stark genug, sie nicht aufzugeben. Wir wissen es doch von uns selbst, wie vernarrt Menschen sein können in den eigenen Weg, die eigenen Pläne und Ziele ... Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Wenn wir schon an deinem Tisch sitzen, dann mach' uns dankbar und zu Boten, die auch die anderen, wenigstens die in unserer Nähe, zu dir einladen. Wenn wir deiner Tafel noch fern sind, dann bringe uns heute neu in Bewegung und zum Nachdenken. Lass uns erkennen, wo und wie wir auch mühselig und beladen sind und hole uns heim, dorthin, wo du uns erquickst. Wenn du uns die Aufgabe stellen willst, als Boten deiner Einladung andere zu dir zu rufen, dann lass uns das fröh- lich tun in dem Bewusstsein, selbst auch nur durch deine Güte einen Platz an deinem Tisch zu haben. Himmlischer Vater, dein Tisch steht in dieser Zeit und einmal in deiner Ewigkeit. Wir sollen hier und dort deine Gäste sein. Lass uns doch begreifen, wie groß dieses Geschenk ist! Lass uns die Gnade erkennen, die darin liegt, dass du uns in deine Nähe rufst! Und lass uns dein freundliches Ange- bot annehmen und nicht ausschlagen. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte