Liturgieentwurf für den Sonntag „Okuli"

(11.3.2007)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 384, 1-3

2. Wochenlied: 82, 1-2+4 oder 96, 1-6

3. Lied n.d. Predigt: 82, 6-8 oder 318, 1-3,7+8

4. Schlusslied/-vers: 419, 1-5 oder 157,1

Wochenspruch:

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk. 9,62

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,15; Ps 34,16.19-20.23)

Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten

und seine Ohren auf ihr Schreien.

Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,

und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Der Gerechte muss viel erleiden,

aber aus alledem hilft ihm der Herr.

Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, deutlich stehen uns alle leidvollen Stunden unseres Lebens vor Augen, die Erfahrungen der Ohnmacht und Schwäche, der Angst und der bösen Befürchtungen. Das Glück, den Tag voller Freude sehen wir nicht. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Immer ist unser Leben Schatten und Licht. Neben allem Schweren schickt Gott uns auch viel Schönes, manchen fröhlichen Tag, lange Wochen, in denen wir seine Güte erleben dürfen und viel Grund zum Danken haben. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Guter Gott, wir bitten dich, dass wir an den trüben Tage unseres Lebens deine Kraft empfangen, dass wir auch in hellen Zeiten, wissen, wer uns die glückliche Stunde schickt und dass wir dankbar dafür werden durch unseren Herrn J. Christus.

Schriftlesung:(1.Kön 19,1-8)

Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.

Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!

Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort.

Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.

Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss!

Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.

Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.

Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?

Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen.

Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.

Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.

Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia?

Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

Credo

Predigt: (Jer. 20, 7 - 13)
Vor dem Kreuz Jesu Christi ist keiner mehr und keiner weniger der Liebe Gottes wert, keiner hat mehr oder weniger Strafe verdient. Alle stehen wir dort beschämt und überwältigt von Gottes Güte.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater, es ist wahr: Wir müssen auch durch viel Dunkel und Leid in unserem Leben. Schwere Zeiten, Erfahrungen der Ohnmacht und des Zweifels bleiben keinem von uns immer erspart.

Wahr ist aber auch, dass du uns immer genügend Kraft schenkst, dass wir weitergehen können, aushalten können, bis auch wieder besser Tage kommen.

Und auch das ist wahr: Du hast uns allen viel Glück geschenkt, die Gnade, auf dieser Seite des Globus geboren zu sein, dass wir unser Auskommen haben, nicht hungern müssen, uns kleiden können und ein Dach über dem Kopf haben. Selbstverständlich ist das nicht!

Aber schließlich ist auch das wahr: Wir haben für alle deine Geschenke nicht so gedankt, wie es angemessen wäre. Wir nehmen sie hin und halten sie für recht und billig. Vergib uns Gott, wie gedankenlos wir deine Güte hinnehmen. Vergib, wie wenig sie uns Anlass ist, dich zu loben und dir zu danken.

Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die wirklich arm, schwach und elend sind. Wir befehlen dir die an, die niemanden haben, der für sie eintritt und die sich selbst nicht mehr helfen können. Schicke ihnen deinen Beistand und lass sie mitmenschliche Hilfe finden, die sie solange begleitet, bis sie wieder selbst ihr Leben in die Hand nehmen können.

Und mache auch uns bereit, dort für andere einzustehen und uns stark für sie zu machen, wo wir das können.

Gott, wir bitten dich für alle, die andere bedrücken und ihnen trübe Stunden bereiten oder das Leben selbst schwer und zur Qual machen. Rühre du ihr Herz an, dass sie die Liebe neu entdecken und alles tun, was in ihrer Macht steht, anderen ein würdiges und menschliches Leben zu ermöglichen.

Uns zeige, wo wir unsere Stimme für die erheben müssen, denen von anderen das Glück und die Freude am Leben vorenthalten werden.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Dass wir die schweren Tage, die du uns schickst, geduldig und voll Hoffnung durchschreiten können, ohne dass wir deine Hand verlieren. Dass wir in den glücklichen Stunden in allen guten Erfahrungen deine gütige Hand erkennen, dass wir alles, was du uns schenkst, gerne mit anderen teilen und dir dankbar werden.

Stille einleiten!

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte