Liturgieentwurf für das Erntedankfest

(7.10.2007)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 508, 1-4

2. Wochenlied: 502, 1-5 oder 324, 1-7

3. Lied n.d. Predigt: 318, 1-3+5 oder 320, 1-6

4. Schlusslied/-vers: 320, 7+8 oder 632, 1-5 „Wenn das Brot, das wir teilen ..."

Wochensspruch:

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Ps. 145,15

Im Namen...

Psalm: (Ps. 104,24; 1-2a.5.13-15.27-28.31)

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!

Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Lobe den Herrn, meine Seele!

Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich.

Du bist schön und prächtig geschmückt.

Licht ist dein Kleid, das du anhast.

Der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden,

dass es bleibt immer und ewiglich.

Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

daß der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.

Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich seiner Werke!

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!

Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, mit dir ist ein Stück des Lichtes Gottes in die Welt gekommen. Du wolltest uns die Gelassenheit und das Vertrauen der Kinder des himmlischen Vaters lehren. Wir aber haben sie nicht: Die Leichtigkeit, den Glauben, die feste Gewissheit, dass du es gut mit uns meinst. Wir sind voll Angst um unser Leben, unsere Habe, unseren Leib und unsere Zukunft. Zeige du uns doch, dass uns in Ewigkeit nichts geschehen kann, weil wir zu dir gehören. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Unser himmlischer Vater hat uns auch in diesem Jahr genug ernten lassen: Alles, was wir zum Leben brauchen, ist da! Niemand von uns wird darben müssen. Gott hat seine Hände aufgetan und uns beschenkt: Mit den Gaben auf unseren Feldern und in unseren Gärten. Aber auch mit unserem Auskommen und oft genug einigem Wohlstand, mit der Liebe und der Zuneigung unserer Mitmenschen, mit Sinn und Freude an dem, was unsere Arbeit hervorgebracht hat und mit noch so viel mehr. Wir wollen ihn heute preisen und ihm unseren Dank bringen: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Guter Gott! Wieder haben wir reichlich ernten dürfen, auch wo wir erst gedacht haben, der Ertrag unserer Mühe und Arbeit würde karg ausfallen. All unsere Zweifel und Befürchtungen hast du verwandelt in reichen Segen. Was uns jetzt noch fehlt ist ein dankbares Herz! Wir bitten dich, dass du es uns schenkst durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Hebr. 13,15-16)

So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.

Gutes zu tun und mit andern zu teilen, vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mt. 6, 19 - 23)

Das erste ist dies: Wir müssen wieder die irdischen Schätze unseres Lebens als solche sehen, erkennen und wahrnehmen lernen!

Das zweite wird gewiss die Dankbarkeit sein, die uns beseelt, wenn wir nur wieder einmal nüchtern und ehrlich darüber nachdenken, wie begnadet wir doch sind.

Das dritte ist dann die Erkenntnis, dass ja alle irdischen Güter im Grunde nur geliehen und uns von Gott niemals nur für uns allein geschenkt sind.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr unser Gott, heute danken wir dir für die Ernte auf den Äckern und in den Gärten. Wieder ist genug da für uns alle. Wir haben es nicht gemacht. Alles kommt von deiner Güte, deiner Liebe und deinem Segen.

Manche von uns haben nichts angebaut und nichts auf den Feldern und in den Gärten geerntet. Und doch haben auch sie viel Grund, dich zu preisen. Lass uns nicht vergessen, dass wir zuletzt doch auch davon leben, was die Arbeit in der Landwirtschaft hervorbringt und was deine gütige Hand und dein Segen an Früchten des Feldes wachsen lässt.

Dann aber richte du unser aller Blick auf das, was du uns an weiteren Gaben geschenkt hast und noch täglich schenkst: Dass wir ein Dach über dem Kopf, Kleidung und ein gutes Auskommen haben, dass wir nicht allein sind in unserem Leben, dass wir Menschen an unserer Seite oder in unserer Nähe haben, die uns lieben, auf die wir uns verlassen können, dass wir Sinn uns Freude an unserer Arbeit empfinden und einen Inhalt im Leben haben ...

Wir wollen dich aber auch bitten: Für alle, denen es in dieser Welt nicht so gut geht, die Hunger leiden, die im Elend leben müssen ohne ein Haus oder sonst eine feste Bleibe, die keinen Arzt haben, keine Gesundheits- und Altersvorsorge ...

Bitten wollen wir dich auch, für die Mächtigen dieser Welt, dass du ihnen das Herz auftust, dass sie sich von der Sorge um das Wohl aller leiten lassen und dafür arbeiten und entscheiden, dass die Menschen genug an dem bekommen, was sie für ihr Leben brauchen.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Bleibe uns weiter treu und liebevoll zugetan. Erhalte uns die Grundlagen unseres Lebens und die Gesundheit. Schenke uns die Zufriedenheit mit dem, was wir haben und genießen können. Gib uns aber auch gute Ohren für die Not anderer, mache uns innerlich bereit, abzugeben von unserer Fülle, zu teilen und mit dem, was wir übrig haben das Leben anderer zu bereichern und zu erhalten.

Du hast fröhliche Geber lieb, guter Gott, lass uns so werden wie du uns haben willst.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte