Liturgieentwurf für den Sonntag „Septuagesimä"

(4.2.2007)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 495, 1-3

2. Wochenlied: 342, 1-4 oder 409, 1-8

3. Lied n.d. Predigt: 385, 1-4 oder 392, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 318, 9 oder 320, 4-6

Wochenspruch:

Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit,sondern auf deine große Barmherzigkeit. Dan. 9,18

Im Namen...

Psalm: (Ps. 40,12; 13-14.17-18)

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten. Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl. Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken. Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt.

Lass dir's gefallen, Herr, mich zu erretten; eile, Herr, mir zu helfen! Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, lass allewege sagen: Der Herr sei hochgelobt!

Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, unsere Welt ist kein Rosengarten und das Leben in ihr kein Spiel. Manchmal müssen wir auch kämpfen und uns mühen, dass wir dir und dem Namen, der auf uns liegt, gerecht werden. Wenn du uns die nötige Kraft dazu schenkst, dann können wir das auch. Darum bitten wir dich: Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gottes Liebe und Barmherzigkeit ist neu an jedem Tag. Auch heute will er uns wieder genug Stärke schenken, unser Leben zu meistern und allem entgegenzutreten, was sich mit einem Leben aus dem Glauben an ihn nicht reimen kann. Gottes Güte und Treue ist alle Morgen neu und wird uns behüten und beistehen auf allen Wegen unseres Lebens und in allen Aufgaben, die er uns stellt. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, wir wollen dich heute bitten, dass du uns behütest und uns unter deinen gütigen Augen behältst. Gib uns heute und in der kommenden Woche die nötige Kraft, dass wir uns siegreich mit allem auseinandersetzen können, was du uns auf die Schultern legst und vor die Füße. Wo wir als Christinnen und Christen gefordert sind, da lass uns mutig und ohne Angst das Rechte tun und die richtigen Worte sagen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Röm 9,14-24

Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne!

Denn er spricht zu Mose (2. Mose 33,19): »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.«

So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

Denn die Schrift sagt zum Pharao (2. Mose 9,16): »Eben dazu habe ich dich erweckt, damit ich an dir meine Macht erweise und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündigt werde.« So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.

Nun sagst du zu mir: Warum beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?

Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so?

Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen?

Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. Dazu hat er uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: Mt. 9, 9 - 13

Wir sind allzumal Sünder. Christus aber ist gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten! Sehen wir doch: Christus ist überhaupt gekommen, um uns zu suchen und heimzuholen! Er ist in der Welt gewesen, nur um für uns zu leben und zu sterben. Das war sein Auftrag von Gott, uns die Ewigkeit zu gewinnen. Wie wichtig müssen wir Gott sein - in unserer Sünde und Krankheit! Wie lieb muss er uns haben!

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, danke, dass wir davon ausgehen dürfen, dass dein Sohn am Kreuz von Golgatha ein für alle Mal unseren Sieg über Tod und Teufel errungen hat. Jetzt können wir ganz gelassen unser Leben mit seinem Licht und seinem Schatten aus deiner Hand empfangen. Durch Jesus Christus sind wir schon hindurchgegangen in deine neue, ewige Welt. Die Freude hier ist nur auf Zeit, genau so aber auch das Leid, der Kummer und die Sorge.

Und doch gibt es für uns, so lange wir in dieser Welt sind, täglich zu kämpfen und zu ringen! Und dennoch fallen wir immer wieder in Angst und Zweifel.

Darum bitten wir dich, guter Gott, um den festen Glauben daran, dass du es durch Jesus gut meinst mit uns. Wir bitten dich um die unbesiegbar Hoffnung auf ein Leben bei dir, dem alles, was wir in dieser Welt noch erleben und erleiden müssen, nichts anhaben kann.

Wir bitten dich um Treue, die von der einmal erkannten Wahrheit nicht ablässt und um Durchhaltevermögen, das nicht aufgibt, wenn wir auch für lange Zeit kein Licht im Dunkel erkennen können.

Vor allem aber bitten wir dich um Liebe, so wie Jesus Christus sie uns vorgelebt hat. Dass wir uns nicht auf unserem Glauben und der ewigen Hoffnung ausruhen, sondern täglich einem Leben nacheifern, wie es uns Jesu Beispiel gezeigt und sein Wort geboten hat.

Damit wir nicht nachlassen darin, deine Liebe an die Mitmenschen weiterzugeben, brauchen wir deine Kraft und deinen Segen. Gib uns reichlich davon, dass wir unser alltägliches Leben bestehen können und dir keine Schande machen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte