Liturgieentwurf für den Sonntag „Palmarum"

(1.4.2007)

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 91, 1-3+6
  2. Wochenlied: 87, 1-4 oder 97, 1-3
  3. Lied n.d. Predigt: 83, 1-4 oder 378, 1-5
  4. Schlusslied/-vers: 164, 1 oder 97, 4-6

    Wochenspruch:

    Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Jh. 3, 14.15

    Im Namen...

    Psalm: (Mt 21,9b; Ps 69,17-19.30-31.33)

    Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

    Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst, erhöre mich eilends.

    Nahe dich zu meiner Seele und erlöse sie, erlöse mich um meiner Feinde willen. Ich bin elend und voller Schmerzen. Gott, deine Hilfe schütze mich! Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Danken. Die Elenden sehen es und freuen sich, und die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben. Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, das Leben in deiner Spur ist nicht leicht! Wir bemühen uns, in deinem Sinn zu reden und zu handeln - und man lacht dann noch über uns! Wir fragen in allem, was hättest du getan - und wir erleben, dass die am Ende triumphieren, die nur an ihre eigenen Interessen denken. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Manchmal aber schenkt Gott uns doch eine Ahnung davon, das wir auf dem richtigen Weg sind! Die Liebe, die wir für die Mitmenschen einsetzen, bewirkt etwas und kommt zu uns zurück. Das Vertrauen, das wir in Gott setzen, macht andere neugierig auf den Glauben. Über solchen Erfahrungen können wir dankbar werden, zu Gott zu gehören. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, wir bitten dich in unserer Mutlosigkeit und Resignation, zeige uns immer wieder Wege heraus. Gib uns täglich genug Kraft, dass wir uns nicht der Welt gleich stellen, sondern von dir, deinem Wort und deiner Verheißung alles erwarten, auch die Änderung der Verhältnisse, der Menschen und von uns selbst. Schenke uns auch hin und wieder ein Erlebnis, das uns ermutigt und bestätigt, dass du - wenn auch verborgen - in dieser Welt wirkst durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: Hebr. 12,1-3

    Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande geringachtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.

    Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, damit ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (Jh. 17,1 + 6 - 8)

    Das innige Gespräch Jesu mit dem Vater, hat Gottes Ohr gefunden. Gott schenke uns allen auch, dass wir in der kommenden stillen Woche mit ihm ins Gespräch kommen und dass er uns hilft, auch den Auftrag, den er über unserem Leben ausgerufen hat, erfüllen zu können - in seiner Kraft und seinem Segen!

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott, viel Hoffnung und Glauben strahlen wir wirklich nicht mehr aus! Wir sind müde geworden, resigniert, viele haben sich in den religiösen Schmollwinkel zurückgezogen. Sie sprechen: Ich habe mich redlich bemüht, ich wollte doch wirklich die Sache Gottes in dieser Welt voranbringen, ihm und dem Glauben dienen. Aber immer wieder hat der Unglaube gesiegt, immer wieder hat Gott die gewinnen lassen, die nicht an ihn glauben und die nicht das Wohl der anderen Menschen im Sinn hatten.

    Andere sind auf die andere Seite übergelaufen. "Wenn die Welt und die Menschen schlecht sind, wenn jeder nur das Eigene treibt und für sich das größte Stück vom Kuchen erwischen will, dann will ich nicht zurückstehen!" So sind sie, die doch einmal mit Gott leben wollten, verwechselbar geworden mit denen, die ausdrücklich nicht im Glauben an Gott stehen.

    Darum lasst uns heute Gott bitten:

    - Für die Mutlosen, dass ihnen immer wieder Erfahrungen geschenkt werden, die ihnen neue Kraft geben, Antrieb und Hoffnung! Gott, lass sie erleben, dass du in dieser Welt handelst, dass du Menschenherzen und -hände bewegst, dass du sie ansteckst zum Guten und anspornst, um anderer willen zu verzichten und zu teilen.

    - Für die Resignierten, dass Gott sie immer wieder anspricht und angeht mit seinem Wort und in den Gedanken, die er in ihr Herz gibt. Dass diese Menschen doch wieder zurückfinden zu ihrem persönlichen Auftrag, ihrer Arbeit für Gottes große Sache! Dass sie stark genug werden, auch Misserfolge zu ertragen und dass sie auch von Zeit zu Zeit sehen dürfen, dass ihr Hoffen und Handeln Früchte trägt.

    Guter Gott, für unseren Glauben, für unser Tun und Wirken in deinem Sinn brauchen wir Vorbilder! Darum bitten wir dich um Menschen in unserer Nähe, die für dich und deine Macht zeugen. Die uns zeigen, dass wir mit dir rechnen dürfen, wenn wir Vertrauen haben und dass du wirklich in unser Leben und das Leben anderer eingreifst, wenn wir dich ehrlich hineinbitten.

    So hilf uns heraus aus aller Entmutigung, aller Resignation und der Kraftlosigkeit unseres Glaubens, dass wir die Aufgaben, die du gerade für uns hast, wahrnehmen und zu erfüllen versuchen.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte