Liturgieentwurf für den Neujahrstag

(1.1.2007)

Liedvorschläge:

Nach der Begrüßung:
Kanon zur Jahreslosung (siehe unter "Wochentexte")

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 58, 1-6

2. Wochenlied: 64, 1-3,6

3. Lied n.d. Predigt: 372, 1-4 oder 65, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 62, 1-4

Jahreslosung:

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Jes. 43,19a

Im Namen...

Psalm: (Ps. 8, Auszüge)

HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!

Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.

Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst?

Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.

Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan:

HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen! Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir schauen auf das Äußere der Menschen. Wie es drinnen im Herzen aussieht, warum einer so geworden ist, wie er ist oder warum eine sich nicht ändern kann interessiert uns wenig. Wir urteilen rasch und geben einander keine Chance, neu zu werden. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Wie gut ist das: Gott sieht unser Herz an. Er durchschaut unsere Maske, blickt hinter unser Denken und Handeln und weiß, warum wir so geworden sind und warum wir so bleiben möchten, wie wir sind. Und er hat uns trotzdem lieb und hilft uns, so zu werden, wie er uns gemeint hat. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, wenn du uns ansiehst, dann geschieht uns wirklich Gerechtigkeit. Wenn du unser Reden und Handeln prüfst, dann erfahren wir, was recht ist. Habe Dank, dass du uns gut bist, uns freundlich begegnest und uns nicht verdammst durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Spr. 16, 1 - 9) - eigentlicher Predigttext aus der 5. Reihe)

Der Mensch setzt sich's wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden wird.

Einen jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR prüft die Geister. Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.

Der HERR macht alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen für den bösen Tag.

Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Gräuel und wird gewiss nicht ungestraft bleiben.

Durch Güte und Treue wird Missetat gesühnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse.

Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.

Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.

Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Jahreslosung 2007)

Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Jes. 43,19a

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, an der Schwelle eines neuen Jahres ist unser Herz beklommen, wir fürchten uns die nächsten Schritte zu machen, wir würden so gern manches bei uns ändern und glauben doch, dass es nicht gelingt. Verworren und furchtsam sind unsere Gedanken.

Wir bitten dich, gehe du mit uns in dieses neue Jahr. Gib ihm und uns deinen Segen, dass wir auf guten Wegen gehen und deinem Ziel und einem Leben in deinem Sinn in diesem Jahr näher kommen. Du kannst, du willst alles neu machen.

Besonders bitten wir dich für die Menschen, die darunter leiden, dass sie von anderen (vielleicht von uns?) auf das festgelegt werden, was und wie sie bis heute immer waren. Führe du selbst sie hinaus ins Weite, dass sie die Gaben in sich entfalten können, die du in sie hineingelegt hast, dass sie werden können, wie du und sie selbst das wollen. Wir bitten dich auch für jene, die anderen auf dem Weg zu einem rechten, dir gefälligen Leben hinderlich sind: Vielleicht weil sie niemandem etwas Gutes zutrauen, weil sie so oft enttäuscht wurden und nun nichts mehr hoffen, weil sie nicht genug Interesse für ihre Nächsten aufbringen können... Bringe du ihre Vorbehalte zum Schweigen und schenke ihnen Vertrauen zu ihren Mitmenschen. Du kannst, du willst alles neu machen.

Wir bitten dich auch für alle, die sich von keinem Menschen und nicht von dir in ihr Herz schauen lassen wollen: Dass sie alles Misstrauen ablegen und sich dir und den Menschen öffnen können, dass sie neu die Freude eines Lebens erfahren, das dir und den Menschen dient, lass sie so für ihr Leben Sinn, Halt und den tragenden Grund finden, auf dem sie eine Beziehung zu den Menschen und zu dir bauen können. Du kannst, du willst alles neu machen.

Zuletzt bitten wir auch für uns selbst: Hilf uns dazu, dass sich das, was Menschen an uns sehen, was sie von uns hören und erfahren können, immer mehr mit dem deckt, was wir denken und glauben und was unsere innerste Überzeugung ist. So hilf uns dazu, Menschen werden zu können, die mit sich und mit dir, mit den Nächsten und der Welt im Einklang und im Reinen sind. Du kannst, du willst alles neu machen - auch uns selbst.

Gott, an der Schwelle zu diesem neuen Jahr bitten wir dich vor allem um Frieden! Frieden für die Menschen und die Völker! Lass alle, die wieder mit dem Gedanken spielen und besonders die, in deren Macht es steht, andere mit Krieg zu überziehen, zur Vernunft und zur Einsicht kommen, dass jeder Krieg, jede bewaffnete Auseinandersetzung ein falscher Weg ist. Und denen, die darunter Christen sind und nach deinem Willen leben wollen, zeige du, dass mit Krieg niemals dein Friede zu haben ist. Verbiete auch uns alles Reden und alles Denken, besonders aber das Handeln, das den Krieg als eine Möglichkeit zum Frieden einschließt.

Du kannst, du willst alles neu machen - uns und diese ganze Welt.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte