Liturgieentwurf zum Sonntag "Estomihi"

(19.2.2012)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 449, 1-4

2. Wochenlied: 384, 1+2 oder 413, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 262, 1-5 oder 295, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 639, 1-3 (Damit aus Fremden Freunde werden...) oder 262, 6+7

Wochensspruch:

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lk. 18,31

Im Namen...

Psalm: (Ps. 31,3b; 4-6.8-9)

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke.

In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not

und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, du hast uns das Leben gebracht, das wahre Leben. Wie oft aber geben wir uns damit zufrieden, unser Auskommen zu haben, uns einen bescheidenen Besitz zu erwerben, unsere Tage zu verbringen mit Arbeit, Freizeit und ein wenig geistlicher Erhebung am Sonntag. Unser Leben könnte so viel mehr sein, wenn wir es uns mehr durch dich schenken und gestalten ließen! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat Aufträge für uns. Er weiß für jede und jeden von uns eine Aufgabe an den Menschen, an der Gemeinschaft. Er hat uns so viele Gaben dafür gegeben, die wir mit anderen teilen können - wir setzen sie viel zu selten ein. - Und doch kann unser Leben noch heute Freude, Sinn und Erfüllung bringen und so werden, wie Gott es gemeint hat. Er wartet auf uns, dass wir uns an andere verschenken und darüber unser Leben neu gewinnen! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, in Jesus Christus bist du uns vorausgegangen in einem Leben mit und für die Menschen. Er hat alles und auch sich selbst mit anderen geteilt. Gib uns heute den Mut, ihm mit unserem Leben nach Kräften zu folgen und nimm uns die Angst, wir könnten uns dabei verlieren. Hilf uns, auch darüber zu reden, was uns im Innersten bewegt und woran wir glauben. Bringe uns über uns selbst hinaus durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Lk. 18, 31 - 43)

Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.

Sie aber begriffen nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie verstanden nicht, was damit gesagt war.

Es begab sich aber, als er in die Nähe von Jericho kam, dass ein Blinder am Wege saß und bettelte. Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. Da berichteten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorbei.

Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Jesus aber blieb stehen und ließ ihn zu sich führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn: Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.

Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (Am. 5, 21 - 24)

Gottes Liebe kommt uns immer entgegen. Sie ist zuerst da, bevor wir sie noch zu uns ziehen wollen und sie ist alle Morgen neu. Darum ist es auch ganz selbstverständlich, dass wir unseren Mitmenschen mit der gleichen Liebe begegnen, die Gott für uns hegt. Warum sollte sie eines Lohnes wert sein? Dankbarkeit kann unsere einzige Antwort sein! Unsere Liebe zum Nächsten wird immer auch sein Recht suchen und dafür eintreten, dass ihm Gerechtigkeit widerfährt, so wie Gott uns gegenüber gerecht ist.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, um Leben bitten wir dich, dass keine Angst hat, sich für dich, deine Sache in der Welt und die Menschen einzusetzen - in Wort und Tat, in Beispiel und Bekenntnis.

Schenke denen, die in Armut und Hunger leben müssen, dass sie Gerechtigkeit und Erbarmen finden. Lass alle Menschen, die im Wohlstand leben dürfen, ihr Herz für die entdecken, die in dieser Welt zu kurz gekommen und ohne Chancen und Zukunft sind.

Gib allen, die anderen die Möglichkeit zu einem würdigen, menschlichen Leben verweigern, die Einsicht, dass sie nicht ihren Reichtum und ihr bevorzugtes Leben verlieren, wenn sie das Glück und die Wohlfahrt anderer fördern. Gott, zeige ihnen, dass sie vielmehr ein ruhiges Herz, Freude und deinen Segen gewinnen.

Gerade uns Christen schenke und erhalte immer wieder den festen Willen, das Leben nicht nur im Haben und Behalten, im Kaufen und Verbrauchen, in der Arbeit und der Freizeit zu suchen. Führe uns ein in ein Leben für die Gemeinschaft, dass wir uns die Not anderer wirklich nahe gehen lassen, dass wir an ihrer Freude herzlich teilnehmen und alles, was ihnen dient und hilft gerne für sie tun. Vor allem, Gott, schenke uns den nötigen Mut, zu unserem Glauben zu stehen und anderen davon zu erzählen.

Herr, unser Gott, um Leben bitten wir dich, dass keine Angst hat, sich für dich, deine Sache in der Welt und die Menschen einzusetzen - am Sonntag und im Alltag, in Wort und Tat, in Beispiel und Bekenntnis.

Guter Gott, heute wollen wir vor dir unsere Sorge um das gute Miteinander der Glaubensgemeinschaften und Religionen in der Welt ausbreiten: Wir haben Angst, dass durch Propaganda und Hetze die Basis der Gespräche untereinander zerstört und das Vertrauen zueinander und die Toleranz für die Position der anderen untergraben wird.

Bitte, guter Gott, hilf du mit deiner Macht, dass wir im Gespräch bleiben. Schenke Vernunft und Einsicht, dass Konflikte nur an den Verhandlungstischen und nicht auf der Straße ausgetragen und gelöst werden können. Gib deinen Frieden in deine zerrissene Welt.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte