Liturgieentwurf für den 15. So. nach Trinitatis

(16.9.2012)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 304, 1-6
  2. Wochenlied: 369, 1-4 oder 345, 1-5
  3. Lied n.d. Predigt: 251, 1-3 oder 432, 1-3
  4. Schlusslied/-vers: 630, 1-3 "Wo ein Mensch Vertrauen gibt..." oder 409, 1-6
    Wochenspruch:
    Alle eure Sorge werft auf Gott; denn er sorgt für euch. 1. Petr. 5,7

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 37,5; 3-4.6-8.27-28a)

    Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen.

    Hoffe auf den Herrn und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich. Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht, und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.

    Sei stille dem Herrn und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust.

    Lass ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar.

    Denn der Herr hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht.

    Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, dich hat uns Gott selbst zum Zeichen gemacht, wie weit seine Sorge und Liebe zu uns geht: Du gehst ins Leiden für uns, in Kreuz und Tod. Und doch meinen wir immer wieder, wir müssten selbst für uns sorgen und uns selbst erlösen. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott sorgt seit unserem ersten Schrei für uns, gibt uns Nahrung, Kleidung und alles, was wir zum Leben brauchen. Durch unseren himmlischen Vater haben wir an allem genug und an vielem Überfluss und können sogar noch davon weiterschenken und mit anderen teilen, denen es nicht so gut geht. Wie dankbar könnten wir sein! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, wir müssen uns nicht selbst versorgen. Hinter unserem Leben stehst von Anfang an du mit deiner Fürsorge, mit deinen guten Gaben an uns, deine Kinder. Hilf uns doch, dass wir endlich begreifen, dass unser Tun, all unser Schaffen und Schuften unsere Zeit nicht reicher und voller machen kann. Lass uns einfach werden, dankbar und zufrieden mit dem, was zum Leben wirklich nötig ist durch unseren Herrn Jesus Christus.

    Schriftlesung: (Lk. 17, 5 - 6)

    Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben!

    Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

    Credo

    Aus der Predigt: (Gal. 5, 25 - 26. 6, 1 - 3. 7 - 10)

    Wir werden Neid und Ehrsucht in der Welt der Reichen und Mächtigen, in Politik und Wirtschaft sicher nicht beseitigen können, aber wir können sie in unserem kleinen Lebensbereich zurückdrängen und mit Gottes Hilfe überwinden. Uns ist dabei viel verheißen: "Wer auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten."

    Fürbitten: (Lasst uns beten!)

    Gott, himmlischer Vater, wir leben von deiner Fürsorge. Wir haben alles, was wir brauchen, ja, viel mehr als genug! Was wir meist nicht haben, ist ein zufriedenes Herz und ein fröhliches Gesicht. So bitten wir dich heute, dass du uns zu all deinen Gaben, die unser Leben so reich machen, noch dies schenkst: Zufriedenheit und Dankbarkeit.

    Gott, so viele Menschen, auch in unserer Nähe, haben nicht genug zum Leben. Es fehlt ihnen an materiellen Gütern, an Geld, einem Zuhause und der Sicherheit, dass sie auch morgen noch ohne Angst und Sorgen leben können. Hier mache uns Mut, mit dem, was wir zu viel haben, einzutreten, dass wir gern und ohne Überheblichkeit helfen, nicht um des Dankes willen, sondern einfach, weil alle Menschen, besonders jene, die dich kennen und auch Christen heißen, unsere Geschwister sind.

    Gott, vielen Menschen mangelt es nicht an Sachen und Dingen, die man kaufen kann. Es fehlt ihnen die Liebe, die Achtung, die Zuneigung, die ihnen sagt, dass sie wichtig sind und gebraucht werden. Vielleicht sind wir selbst ja solche Menschen, die zu wenig hören können, dass man sie liebhat? Gib doch uns zuerst immer wieder Worte, die anderen sagen, dass wir sie gern haben und uns ein Leben ohne sie nicht vorstellen können. Und dann gib uns auch selbst Menschen in unserer Umgebung, die für uns solche Worte finden.

    Gott, in dieser großen Welt müssen so viele Menschen im Elend leben, sie haben kein Haus, keinen Arzt, nicht einmal genug zu essen. Lass uns doch deine Fürsorge, die wir täglich erfahren dürfen, Ansporn dazu sein, dass wir unser Herz und unseren Geldbeutel für die auftun, die ohne unser Opfer kein menschenwürdiges Leben und keine helle Zukunft haben.

    Unseren Regierenden schenke die Weisheit, die nicht nur für Profit und Wohlfahrt der eigenen Länder im Weltmaßstab plant und Maßnahmen beschließt, sondern endlich auch im Kampf gegen den Hunger und das Elend "global" zu denken anfängt.

    Himmlischer Vater, heute befehlen wir dir besonders die Menschen an, die - wie Paulus das ausdrückt - in ihrem Leben "auf das Fleisch säen"! Lass sie doch erkennen, bevor es zu spät ist, dass aller Besitz, alles Geld und alle Macht am Ende des Lebens nichts wert sind, weil all das nicht bleibt. Mache ihnen Freude daran, von ihrem Überfluss abzugeben und mit denen zu teilen, die mit ihren eigenen Mitteln kein menschenwürdiges Leben führen können.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte