Liturgieentwurf für das Erntedankfest

(7.10.2012)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 513, 1-4

2. Wochenlied: 324, 1-7 oder 502, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 325, 1,3,5 oder 494, 2-6

4. Schlusslied/-vers: 508, 1-4 oder 321, 1-3

Wochensspruch:

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Ps. 145,15

Im Namen...

Psalm: (Ps. 104,24; 1-2a.5.13-15.27-28.31)

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich.

Du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden, dass es bleibt immer und ewiglich.

Du feuchtest die Berge von oben her,

du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

dass der Wein erfreue des Menschen Herz

und sein Antlitz schön werde vom Öl

und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt. Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich seiner Werke!

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, du willst dankbare Menschen haben, solche, die wissen, dass alles, was sie besitzen, nicht aus ihrer Kraft und eigenem Vermögen gewachsen ist. Denn nur solche Menschen können teilen und anderen von dem weiterschenken, was sie von dir empfangen haben. Wir sind keine solchen Menschen, darum bitten wir: Herr, erbarme dich!

Gloria:

"Solange die Erde steht

soll nicht aufhören

Saat und Ernte,

Frost und Hitze,

Sommer und Winter,

Tag und Nacht."

Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Vater im Himmel, reich beschenkt sind wir! Unser Auskommen ist gesichert, wir haben alles, was wir brauchen und viel, was wir nicht brauchen - und was uns doch Freude macht und das Leben leichter und schöner. Habe du Dank dafür und gib uns heute zu allem, was wir schon haben und genießen dürfen noch ein fröhliches Herz, das Erbarmen mit allen hat, denen es nicht so gut geht wie uns und mach uns Mut, mit ihnen zu teilen, durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Mt. 6, 19 - 23)

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.

Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.

Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein.

Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (1. Tim. 4, 4 - 5)

Ich wünsche uns, dass wir - nicht nur an diesem Erntedankfest, sondern an jedem Tag - nicht vergessen, dass alle guten Gaben, auch alle Kraft und unsere Gesundheit aus den gütigen Händen Gottes kommen. Ich wünsche uns die rechte Dankbarkeit dazu und die Zeit, diesen Dank auch täglich vor Gott auszusprechen.

Fürbitten: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, wir können dir ja nie genug Dank sagen. Wenn wir heute an die Gaben der Ernte denken, dann wird es uns doch bewusst: Auch alle anderen Güter unseres Lebens sind des Dankes wert, unser Haus, unsere Wohnung, unsere Kleidung und die Dinge, die unserer Unterhaltung und Freude dienen. Auch alle Fähigkeiten und Talente, unseren Arbeitsplatz und die Menschen, die uns mit ihrer Liebe umgeben, wollen wir heute nicht vergessen. Wir sind sehr reich - während andere auf dieser Welt in bitterster Armut dahinvegetieren müssen, nicht wissen, ob sie morgen genug zu essen haben werden und schon gar nicht, ob es auch übermorgen noch reichen wird.

Wir sind so begnadet, Gott, so unverdient beschenkt und ganz ohne eigenes Zutun Menschen des Wohlstands und des Reichtums...

Wir bitten dich für alle, die wirklich nicht genug haben, um ihr Leben zu ernähren und sich ein Dach über dem Kopf zu bauen: Gib du endlich ein Einsehen in den Regierungen der reichen Länder, dass mehr als bisher für die Armen und Notleidenden in den Hunger- und Elendsgebieten der Erde getan wird.

Wir bitten dich für die Satten und Reichen in Wohlleben und Luxus, dass sie ihr Herz für die Armen entdecken, sie nicht länger mit Almosen abspeisen, sondern dabei mithelfen, dass sie bekommen, was ihnen als Kinder Gottes und als unsere Menschengeschwister zusteht.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Um Dankbarkeit für alle deine Gaben, guter Gott, die wir im vergangenen Erntejahr auf den Feldern und in den Gärten haben ernten können. Dann aber bitten wir dich auch um ein dankbares Herz für die anderen Geschenke unseres Lebens, unser Heim, unsere Arbeit, unsere Zerstreuung in Freizeit und Urlaub. Besonders danken wir dir heute für alle Menschen, die uns lieb haben und die zu uns gehören und mit uns leben.

Wir wollen schließlich auch das nicht vergessen, was uns durch Jesus Christus hilft, ein sinnvolles und zufriedenes Leben zu führen: Danke Gott, dass wir glauben können, danke für das Vertrauen in dich, den Vater, danke auch für die Vergebung unserer Schuld und die Aussicht eines ewigen Lebens.

Zeige uns, guter Gott, dass unser Leben in dieser Welt durch Dankbarkeit und durch Teilen nicht ärmer wird, sondern reicher!

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte