Liturgieentwurf zum Sonntag "Septuagesimä"

(5.2.2012)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 495,1-3

2. Wochenlied: 409, 1-8 oder 342, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 385, 1-4 oder 323,1-3

4. Schlusslied/-vers: 614, 1-4 (Lass uns in deinem Namen, Herr...) oder 385, 5+6

Wochensspruch:

Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Dan. 9,18

Im Namen...

Psalm: (Ps. 40,12; 13-14.17-18)

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten.

Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl. Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken.

Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt. Lass dir's gefallen, Herr, mich zu erretten; eile, Herr, mir zu helfen!

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, lass allewege sagen: Der Herr sei hochgelobt!

Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass dein Güte und Treue allewege mich behüten. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, was sind die Ziele unseres Lebens? Nicht die, von denen unsere Lippen reden, sondern jene, die wir im Herzen haben und mit unserem Handeln verfolgen. Herr, gib du uns den Mut und die Kraft uns selbst nüchtern und ehrlich zu prüfen, ob wir damit wirklich auf deinem Weg sind und vor dir und deinem Anspruch an uns bestehen können. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Auch wenn wir bis zu diesem Tag eher fern von Gott und seiner Sache in der Welt gelebt hätten, und wenn uns noch wenig Gutes und Wertvolles in unserem Leben gelungen wäre, noch heute kann alles anders werden: Gott ruft uns in seinen Dienst, zeigt uns die Ziele, für die es sich zu leben lohnt. Heute ist unserem Leben von Gott ein neuer Anfang gesetzt! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, wir bitten dich heute um die Kraft, unsere Pläne und Wünsche deiner guten Sache unterzuordnen. Wir wollen dazu dein Wort hören, mit dem du uns schon so lange in die Arbeit für dein Reich auf Erden gerufen hast. Wir brauchen nur noch etwas Mut, den schenke uns durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Mt. 9, 9 - 13)

Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.

Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern.

Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?

Als das Jesus hörte, sprach er: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.

Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): "Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer." Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (Jer. 9, 22 - 23)

Bei den modernen Götzen unserer Zeit wissen wir bestimmt und mit Sicherheit, dass sie uns am Ende eher schwächen und uns schaden werden.

Bei Gott aber finden wir, wenn wir glauben können, Vergebung, Hilfe, Lebenssinn, Zuversicht und das Versprechen einer herrlichen, ewigen Zukunft.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, du bist gütig und gibst uns niemals auf. Auch wo wir dir bis heute immer wieder davongelaufen sind und die Mitarbeit für dein Reich und die Mitmenschen verweigert haben, willst du uns doch nicht aus dieser Arbeit entlassen. Auch heute rufst du uns in diese Arbeit, lädst uns ein, dein Wort zu verbreiten und deine gute Sache unter den Menschen zu fördern. Du rufst uns weg von den Götzen dieser Zeit, die uns doch nur schaden können.

Wir bitten dich heute für die Unentschlossenen, dass sie den Mut dazu finden, an deinem Reich in der Welt mitzuwirken. Lass sie die Freude erfahren, die darin liegt, einen so gütigen Herrn wie dich zu haben, der uns nicht nach unserer Versagen in der Vergangenheit, sondern nach dem, was aus uns werden kann, beurteilt.

Wir bitten dich heute auch für alle, die deinen Ruf nicht hören wollen. Lass unser Beispiel für sie eine Hilfe werden, dass wir ohne Hochmut und ohne Überheblichkeit von dir sprechen und vom Sinn und der Freude, die wir in der Mitarbeit an deinem Reich gefunden haben und täglich neu finden.

Für alle, die schon in deiner Arbeit stehen, bitten wir um viel Kraft, beständig und tapfer in ihr zu bleiben, auch wo das nicht leicht fällt und wir mit Widerständen zu kämpfen haben. Stelle uns immer neu das Ziel deiner Welt und unseres Lebens vor Augen: Deine ewige Herrlichkeit.

Guter Gott, auch heute bringen wir vor dich unsere Sorge um den Frieden in der Welt. Wir spüren, wie bedrohlich die Entwicklungen im Nahen Osten und im Iran sind. Wir empfinden die Gefahr und manchmal meinen wir, es wäre schon zu spät, noch etwas aufzuhalten. Wir fühlen uns so ohnmächtig, so ausgeliefert... Gott, du hast die Macht, denen zu wehren, die mit dem Feuer spielen. Du kannst Herzen wenden, und die zur Vernunft und an die Verhandlungstische bringen, die schon ihre Waffen zählen. Wir bitten dich um Hilfe und um die Lösung der Konflikte, die niemandem dienen, vielmehr alle zu Verlierern machen.

Lass die Menschheit und uns selbst lernen, unsere Pläne, Wünsche und Ziele deinem guten Willen unterzuordnen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte