Liturgieentwurf für den Trinitatissonntag

(3.6.2012)

 

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder 445, 1-5
  2. Wochenlied: 139, 1-5 oder 126, 1-7
  3. Lied n.d. Predigt: 325, 1-4 oder 289, 1-2,5
  4. Schlusslied/-vers: 170, 1-4 oder 395, 1-3

    Wochensspruch: Jes. 6,3

    Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll!

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 145,1;8-13)

    Ich will dich erheben, mein Gott, du König,

    und deinen Namen loben immer und ewiglich.

    Gnädig und barmherzig ist der Herr,

    geduldig und von großer Güte.

    Der Herr ist allen gütig

    und erbarmt sich aller seiner Werke.

    Es sollen dir danken, Herr, alle deine Werke

    und deine Heiligen dich loben

    und die Ehre deines Königtums rühmen

    und von deiner Macht reden,

    dass den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden

    und die herrliche Pracht deines Königtums.

    Dein Reich ist ein ewiges Reich,

    und deine Herrschaft währet für und für.

    Ich will dich erheben, mein Gott, du König,

    und deinen Namen loben immer und ewiglich.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du bist unser Bruder, wir sind deine Geschwister und einander durch dich Schwestern und Brüder. Nur: Wo spürt man das? Kaum wagen wir, uns so herzlich zu geben, wie wir empfinden. Und schon gar nicht mahnen wir einander auch und bringen uns zurecht, wenn wir auf falschen Wegen sind. Hilf du uns zurecht! Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott liebt alle seine Kinder gleich. Niemand ist mehr als ein anderer, keine hat einer anderen etwas voraus. Trotzdem gehen wir nicht so miteinander um, wie es Geschwistern ansteht. Immer wieder steht der Neid zwischen uns, der Hochmut und die Fragen: Wie kann sie so mit mir reden? Warum nimmt er sich das Recht, mir raten zu wollen? Dabei kann es uns doch nur helfen, wenn wir aufeinander acht haben! Gott schenkt uns heute ein neues Herz und seinen Heiligen Geist! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Herr, unser Gott, heute am Trinitatisfest denken wir daran, dass du uns in Jesus als Bruder begegnest, dass du aber auch unser Vater bist und uns mit deinem Heiligen Geist zu neuen Menschen machen kannst. Wir bitten dich, verwandle uns zu Menschen, wie du sie gemeint hast durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (4. Mos. 6, 22 - 27)

    Und der HERR redete mit Mose und sprach:

    Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:

    Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

    Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne.

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Aus der Predigt: (Eph. 1, 3 - 14)

    Das Lob Gottes ist Paulus wichtig, aber vielleicht ist es ja auch Gott selbst wichtig? Wenn Gott ein "Vater" für uns sein will, passt dann nicht gut dazu, dass er sich auch darüber freut, wenn seine Kinder ihn loben und ihm dankbar sind? Nun, es mag allzu menschlich von Gott gedacht sein, wenn wir sagen: Gott braucht auch ein Gegenüber, das ihm Lob und Dank entgegenbringt, aber ganz verkehrt ist es sicher nicht. Denn so von Gott zu denken ist allemal besser, als wenn wir ihn nur als strengen Richter oder gar als unpersönliche Macht über uns verstehen.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott, wir danken dir, dass du uns in Jesus Christus zum Bruder geworden bist. Wir wissen jetzt, dass du durch ihn an unserem Leben teilnimmst, dass du nicht weltenfern in deinem Himmel thronst, sondern ganz nah bist, immer nur ein Gebet weit von unserem Herzen entfernt.

    Wir bitten dich, mache uns in deinem lieben Sohn Jesus auch untereinander zu Geschwistern, die sich lieben, die aufeinander achten, sich gelten lassen, aber sich auch die Dinge sagen können, die gesagt werden müssen: Dass wir einander loben, aufbauen, trösten, aber auch mahnen, warnen und zurechtweisen. Und hilf uns, dass wir es nicht tun, um uns übereinander zu erheben, sondern um einander zu helfen.

    Herr, unser Gott, habe auch Dank, dass du unser Vater bist. Nicht als der unerbittliche Richter rufst du uns zu dir, sondern als der Vater wartest du auf uns - mit ausgebreiteten Armen, bereit zu vergeben und neu mit uns zu beginnen.

    Wir bitten dich, lass uns aus dem Wissen leben, dass du uns nicht verdammst, wenn wir auch lange fern von dir gelebt haben, dass du uns nicht verachtest, weil wir vielleicht deine unfolgsamen Kinder waren und dass du uns nicht strafen willst, weil wir dich gekränkt haben. Stell uns das Bild deiner Liebe und Treue vor Augen, dass wir uns zu dir aufmachen und in deiner Nähe leben und bleiben.

    Herr, unser Gott, schließlich danken wir dir für deinen Heiligen Geist, der zwar unsichtbar aber doch immer wieder spürbar in unser Leben eingreift, wenn wir ihn nur wirken lassen.

    Wir bitten dich, dass wir deinem Heiligen Geist mehr zutrauen, mit ihm rechnen und ihm auch nicht im Wege stehen, wenn er uns, die Mitmenschen oder unsere Beziehungen zu ihnen bessern und heilen will. Mache uns zu Helfern deines guten Geistes, dass wir, wo wir nur können, seiner guten Macht förderlich sind und in seinem Sinn denken, reden und handeln.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte