Liturgieentwurf für den "Misericordias Domini"

(30.4.2006)

 

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" Altern.: 288, 1 - 4
  2. Wochenlied: 274, 1 - 5
  3. Lied n.d. Predigt: 414, 1 - 3 Altern.: 221, 1 - 3
  4. Schlusslied/-vers: 414, 4 Altern.: 209, 1 - 4

    Wochensspruch: Jh. 10,11.27-28

    Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.

    Im Namen...

    Psalm: (Lk. 1,50; Ps 23)

    Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

    Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

    Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

    Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

    Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

    Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

    Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, du rufst uns zu dir. Wir dürfen in deiner Nähe leben. Du versorgst uns, wie ein Hirte seine Schafe. Wir aber fürchten, bei dir unfrei zu werden, darum leben wir lieber fern von dir. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott lässt nicht ab davon, uns Jesus Christus als unseren guten Hirten vorzustellen. Er hat ihn ausgesandt, uns zu suchen und nach Hause zu bringen. Bei ihm kommt all unsere Jagd nach dem Leben an ihr Ende. Bei ihm finden wir Frieden und Glück. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Himmlischer Vater, frei wollen wir sein, alles tun können, was wir wollen, niemandem Rechenschaft schulden, niemand fragen müssen ... Zeige uns doch die Freiheit, die du meinst. Nimm uns durch Jesus, den guten Hirten, an die Hand und mache uns bei ihm recht frei durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Jh. 21, 15 - 19)

    Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer!

    Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!

    Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!

    Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst.

    Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!

    Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Predigt: (1. Petr. 5, 1 - 4)

    In allen Gemeinschaften, Gruppen und Bezügen, in denen wir stehen sollen wir von innerem Antrieb beseelt, von „Herzensgrund", in unseren Aufgaben stehen, nicht als „Herren" sondern als Diener und so als „Vorbilder" für andere, als ein Beispiel, das ihnen Lust und Freude daran macht, es uns gleich zu tun.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Herr, unser Gott!

    Wir wollen frei sein! Wir möchten unser Leben selbst gestalten und das tun und lassen, wonach uns der Sinn steht. Vor allem, wollen wir lieber Herren sein, nicht Diener und Dienerinnen der anderen Menschen.

    Du willst uns in Jesus Christus frei machen. Wir aber fürchten uns davor, deinen Sohn unseren Herrn sein und uns von ihm, unserem guten Hirten, den Weg durchs Leben zeigen zu lassen.

    Heute bitten wir dich: Lass es uns versuchen, uns Jesus Christus anzuvertrauen. Schenke uns gute Erfahrungen an seiner Hand: Die Gemeinschaft mit ihm, Zufriedenheit und Erfüllung, Wärme und Zuneigung bei den anderen Menschen in seiner Nähe. So lass unser Leben gelingen.

    Wir bitten dich auch für die Menschen, die sich verlaufen haben und jetzt keinen Weg und kein Ziel mehr sehen. Führe sie zurück zu dir. Lass dein Wort und deinen Ruf zu dir auch in ihre Ohren dringen und gib ihnen den Anstoß, zu dir umzukehren.

    Wo du uns dazu brauchen kannst, da lass auch uns mit freundlichen Worten und unserem glaubhaften Beispiel zu dir einladen. Lass keinen Menschen fern von dir verloren gehen.

    Wir bitten dich besonders für die "Schafe deiner Herde", für die es wirklich Nachteile und Gefahr bedeutet, zu dir zu gehören und sich zu deiner Sache zu bekennen. Gib ihnen immer wieder genug Geduld und Mut, bei dir zu bleiben und von dir Hilfe und die Kraft zum Durchhalten zu erwarten.

    Auch für jene Menschen wollen wir dich heute bitten, die es anderen schwer machen, ihren Glauben an den guten Hirten zu leben. Vielleicht weil sie selbst ein schlechtes Vorbild abgeben? Vielleicht weil sie über Gottes Sache in dieser Welt spotten und abfällig reden. Vielleicht auch, weil sie lieber die Herren spielen und nicht bereit sind, anderen wirklich zu dienen. Gott, werde du ihnen zu stark, überwinde ihren Widerstand und die Härte ihres Herzens und öffne sie für das Leben mit dir und mit denen, die zu dir zählen. So erfülle sich dein Wort: Eine Herde und ein Hirt.

    (Stille einleiten)

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte