Liturgieentwurf Ewigkeitssonntag (26.11.2006) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 149, 1-3,5 2. Wochenlied: 147, 1+3 3. Lied n.d. Predigt: 526, 1-3+7 oder 150, 1-3 4. Schlusslied/-vers: 351, 1, 9-13 oder 241, 8 Wochensspruch: Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter bren- nen. Lk. 12, 35 Im Namen... Psalm: (Jer. 29,11; Ps 126,1-6) Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan! Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. Herr, bringe zurück unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wenn wir ganz ehrlich sind, dann glauben wir nicht mehr, dass irgendwann dein Tag er- scheint - schon gar nicht zu unseren Lebzeiten. Wir war- ten nicht mehr. Wir sehen auch nicht mehr als vorläufig an, was wir hier besitzen und was wir in dieser Welt sind. Weil wir nichts mehr hoffen, wenn wir an deine Zukunft denken, darum wollen wir in diesem Leben auch alles haben und nichts entbehren. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott lässt nicht ab, uns zur Hoffnung zu rufen: Vergesst es nicht: Dieses Leben ist nicht das ganze - es steht noch etwas aus, und nicht nur etwas: Das Eigentliche! Darum müssen wir vor dem Verhängnis des Todes nicht traurig oder angstvoll stehen, sondern voll Freude und Zuver- sicht. So wie Kinder, denen der Vater ein großes, uner- wartetes Geschenkt macht! Gott selbst verspricht es uns, dass nicht der Tod, sondern die Ewigkeit in seiner Nähe auf uns wartet! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater, heute bitten wir dich besonders um das eine: Die Haltung von Menschen, die noch warten, hoffen und sich nach einer neuen, besseren Welt sehnen. Schenke uns, dass wir uns nicht zufrieden geben mit dem, was uns hier vor Augen ist, dass wir nicht aufgehen in dem, was wir haben, besitzen und in diesem Leben darstellen. Gib uns den Ausblick auf deine neue ewige Welt, gib uns die Hoffnung, dass sie alle unmenschlichen Verhältnisse heilen wird und die Zuversicht, dass wir diese Welt einmal sehen werden durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Mk. 13, 31 - 37) Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, son- dern allein der Vater. Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Voll- macht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er solle wachen: so wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet! Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja! Credo Predigt: (Jes. 65,17-19 (20-22) 23-25) Gott schafft eine neue ewige Welt für uns, unsere Lieben sind schon dort und warten auf uns und wir werden uns einmal wiedersehen! Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, heute stellst du uns ins Angesicht der Ewigkeit und des Todes. Heute gilt es für uns, zu glau- ben und zu hoffen, oder uns mit dieser Welt und diesem Leben zufriedenzugeben. Wir bitten dich: Wecke in uns neu die Sehnsucht nach einem Leben, in dem alle Fragen beantwortet, alle Krankheit und Behinderung von uns genommen und alle Rätsel gelöst sein werden. Wir bitten dich vor dem Hintergrund dieses Glaubens, dass wir den Dingen dieses Lebens nicht mehr Bedeu- tung beimessen, als ihnen als vorläufig und vergänglich zusteht. Hebe du selbst unsere Augen immer wieder über den Horizont dieses Lebens und dieser Welt hinaus. Hilf uns aus der Hoffnung zu leben, schenke uns eine starke Zuversicht und einen festen Glauben daran, dass in dei- ner ewigen Welt einmal alles zu einem guten, gerechten Ziel kommen wird. Wir bitten dich heute, am Totensonntag mit seinen trü- ben und schmerzlichen Erinnerungen, dass die Trauern- den getröstet werden. Schenke allen, die im vergehenden Kirchenjahr einen lieben Menschen verloren haben, die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die Zuversicht, dass alle, die vor uns heimgegangen sind, jetzt bei dir eine ewige Heimat haben und wir uns dort einmal wiederse- hen werden. Wir bitten dich für alle, deren Schmerz heute wieder groß ist, für alle, die immer noch und immer wieder trau- ern, weil sie jetzt allein leben müssen und einsam sind. Gib ihnen Trost darin, dass einmal diese oft so dunkle Welt von deiner Herrlichkeit überkleidet werden soll. Gib ihnen den Halt an deiner Verheißung: Dass wir in deiner Nähe einmal ewig leben dürfen. Die Zeit bis dahin mache uns kurz. Hilf uns dabei, sie mit sinnvoller Arbeit für deine gute Sache zu füllen. Wir bitten dich heute auch für die Menschen, die wir im vergangenen Kirchenjahr zu ihrer letzten Ruhe gebettet haben und für die, von denen wir schon früher haben Abschied nehmen müssen: Dein Licht leuchte ihnen! Führe sie um Jesu Christi willen heim in dein ewiges Reich und lass sie dort sehen, was sie geglaubt haben. In der Stille des Gebets denken wir an alle, die uns vor- ausgegangen sind, alle um die wir heute trauern, und wir nennen unserem Gott ihre Namen und bitten ihn für sie. Stille Danke, Gott, dass in unserem Glauben eine Brücke be- steht von uns zu ihnen, die uns heute und in aller Ewig- keit verbindet und zusammenschließt. Danke, dass wir in Jesus Christus alle deine Kinder sind und untereinander Geschwister. Danke, dass du uns nicht für den Tod, son- dern für das Leben bestimmt hast. Vaterunser Abkündigungen Segensbitte