Liturgieentwurf zum Sonntag "Okuli"

(19.3.2006)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 440, 1 - 4
  2. Wochenlied: 82, 1 - 4
  3. Lied n.d. Predigt: 325, 1 - 4
  4. Schlusslied/-vers: 295, 1-4 oder 171, 1 - 4

    Wochenspruch:

    Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62

    Im Namen...

    Psalm: (Ps. 25,15; Ps 34,16.19-20.23)

    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

    Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten

    und seine Ohren auf ihr Schreien.

    Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,

    und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

    Der Gerechte muß viel erleiden,

    aber aus alledem hilft ihm der Herr.

    Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

    und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

    Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

    denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr, Jesus Christus, deutlich stehen uns alle leidvollen Stunden unseres Lebens vor Augen, die Erfahrungen der Ohnmacht und Schwäche, der Angst und der bösen Befürchtungen. Das Glück, den Tag voller Freude sehen wir nicht. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Immer ist unser Leben Schatten und Licht. Neben allem Schweren schickt uns Gott auch viel Schönes, manchen fröhlichen Tag, lange Wochen, in denen wir seine Güte erleben dürfen. Wir haben viel Grund zum Danken. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Guter Gott, wir bitten dich, daß wir an den trüben Tage unseres Lebens deine Kraft empfangen, dass wir auch in hellen Zeiten, wissen, wer uns die glückliche Stunde schickt und dass wir dafür dankbar werden durch unseren Herrn J. Christus.

    Schriftlesung: (Jer. 20,7-11a (11b-13))

    HERR, du hast mich überredet, und ich habe mich überreden lassen. Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen; aber ich bin darüber zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich.

    Denn sooft ich rede, muß ich schreien; »Frevel und Gewalt!« muß ich rufen. Denn des HERRN Wort ist mir zu Hohn und Spott geworden täglich.

    Da dachte ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer, in meinen Gebeinen verschlossen, daß ich's nicht ertragen konnte; ich wäre schier vergangen.

    Denn ich höre, wie viele heimlich reden: »Schrecken ist um und um!« »Verklagt ihn!« »Wir wollen ihn verklagen!« Alle meine Freunde und Gesellen lauern, ob ich nicht falle: »Vielleicht läßt er sich überlisten, daß wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.«

    Aber der HERR ist bei mir wie und nicht gewinnen. Sie müssen ganz zuschanden werden, weil es ihnen nicht gelingt. Ewig wird ihre Schande sein und nie vergessen werden.

    Aber der HERR ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht gewinnen. Sie müssen ganz zuschanden werden, weil es ihnen nicht gelingt. Ewig wird ihre Schande sein und nie vergessen werden.

    Und nun, HERR Zebaoth, der du die Gerechten prüfst, Nieren und Herz durchschaust: Laß mich deine Vergeltung an ihnen sehen; denn ich habe dir meine Sache befohlen.

    Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet! ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen

    Selig sind, die Gottes Wort hören und befolgen!

    Credo

    Predigt: (1. Petr. 1, 18 - 21)

    Wir wollen nicht uns selbst dienen, sondern der Sache des Herrn Jesus Christus! Und wir müssen ihn verkündigen und von ihm erzählen! Wie sollten wir denn schweigen können von dem, der uns "nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem teuren Blut erkauft hat?"

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Himmlischer Vater, es ist wahr: Wir müssen auch durch viel Dunkel und Leid in unserem Leben. Schwere Zeiten, Erfahrungen der Ohnmacht und des Zweifels bleiben keiner und keinem von uns erspart.

    Wahr ist aber auch, dass du uns immer genügend Kraft schenkst, dass wir weitergehen können, aushalten können, bis auch wieder besser Tage kommen.

    Und auch das ist wahr: Du hast uns allen viel Glück geschenkt, die Gnade, auf dieser Seite des Globus geboren zu sein, unser Auskommen und ein Dach über dem Kopf zu haben, nicht hungern zu müssen un uns kleiden zu können. Selbstverständlich ist das nicht! Aber schließlich ist auch das wahr: Wir haben für alle deine Geschenke nicht so gedankt, wie es angemessen wäre. Wir nehmen sie hin und halten sie für recht und billig. Vergib uns Gott, wie gedankenlos wir deine Güte hinnehmen. Vergib, wie wenig sie uns Anlass ist, dich zu loben und dir zu danken.

    Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die wirklich arm, schwach und elend sind. Wir befehlen dir die an, die niemanden haben, der für sie eintritt und die sich selbst nicht mehr helfen können. Schicke ihnen deinen Beistand und lass sie mitmenschliche Hilfe finden, die sie so lange begleitet, bis sie wieder selbst ihr Leben in die Hand nehmen können.

    Und mache auch uns bereit, dort für andere einzustehen und uns stark für sie zu machen, wo wir das können.

    Gott, wir bitten dich für alle, die andere bedrücken und ihnen trübe Stunden bereiten oder das Leben selbst schwer und zur Qual machen. Rühre du ihr Herz an, dass sie die Liebe neu entdecken und alles tun, was in ihrer Macht steht, auch anderen ein würdiges und menschliches Leben zu ermöglichen.

    Uns zeige, wo wir unsere Stimme für die erheben müssen, denen von anderen das Glück und die Freude am Leben vorenthalten werden.

    Heute bitten wir dich ganz besonders darum, dass wir nicht nachlassen, andere Menschen zu Jesus Christus zu rufen. Dass wir nicht aus Bequemlichkeit oder Angst schweigen, wenn für andere Menschen ein sinnvolles und erfülltes Leben auf dem Spiel steht. Wo wir von der Botschaft Jesu getroffen und in Bewegung gekommen sind, da wollen wir auch andere für seine Sache gewinnen.

    Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Dass wir die schweren Tage, die du uns schickst, geduldig und voll Hoffnung durchschreiten können, ohne dass wir deine Hand verlieren. Dass wir in den glücklichen Stunden in allen guten Erfahrungen deine gütige Hand erkennen, dass wir alles, was du uns schenkst, gerne mit anderen teilen und dir dankbar werden.

    Stille einleiten!

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte