Liturgieentwurf zum 10. Sonntag nach Trinitatis

(28.8.2011)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter „Wochentexte") oder EG 283, 1-4

2. Wochenlied: 290, 1-4 oder 136, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 246, 1-5 oder 590, 1-3

4. Schlusslied/-vers: 246, 6+7 oder 136, 7


Wochenspruch:

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat! Ps. 33,12

Im Namen...

Psalm: (Ps. 99,9; 2-8)

Erhebet den Herrn, unseren Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig.

Der Herr ist groß in Zion und erhaben über alle Völker.

Preisen sollen sie deinen großen und wunderbaren Namen, - denn er ist heilig - und die Macht des Königs, der das Recht liebhat.

Du hast bestimmt, was richtig ist, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.

Erhebet den Herrn, unseren Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig.

Mose und Aaron unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, die riefen den Herrn an, und er erhörte sie.

Er redete mit ihnen in der Wolkensäule; sie hielten seine Gesetze und Gebote, die er ihnen gab.

Herr, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, vergabst ihnen und straftest ihr Tun.

Erhebet den Herrn, unseren Gott, und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der Herr, unser Gott, ist heilig.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus!

Wir tragen deinen Namen und sind doch weit davon entfernt, unser festes Vertrauen in dich zu setzen! Jede schwere Erfahrung lässt uns an deiner Macht zweifeln. Jede dunkle Stunde lähmt auch unsere Zuversicht in dich. Warum nur bringen wir so wenig Glauben auf? Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat es nach einer finsteren Zeit immer wieder hell gemacht in unserem Leben. Er hat uns nicht im Leid gelassen, Trauer und Schmerz vergingen, Krankheit hat sich gebessert und die Sorgen wogen nicht mehr so schwer. Es ist gut, dass Gott uns durch alles hindurch- trägt und in seinen guten Händen hält! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Gott, wir bitten dich, lass uns in den dunklen Zeiten unseres Lebens nicht allein. Gib und dann die Erinnerung daran, wie oft schon bei uns aus Leid Freude und aus Trauer Lachen geworden ist.
Auf den leichten Wegstrecken durch unsere Zeit gib uns Dankbarkeit, die nicht vergisst, was du für uns getan hast. Halte uns fest bei dir und dem Vertrauen in dich durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 9,1-5.31-10,4)

Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, denen auch die Väter gehören, und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. (Amen.)

Israel aber hat nach dem Gesetz der Gerechtigkeit getrachtet und hat es doch nicht erreicht. Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus dem Glauben sucht, sondern als komme sie aus den Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht (Jesaja 8,14; 28,16): „Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden."

Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden. Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht. Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

Credo

Aus der Predigt: (Jh. 2, 13 - 22)

Wenn uns die Auferstehung unseres Herrn und unsere eigene nicht mehr festeste Gewissheit ist, dann werden wir den letzten Sinn unseres Lebens aus den Augen verlieren. Aber sie gehört in die Mitte unserer Gedanken, unseres Glaubens und unserer Hoffnung. Denn die Verheißung der Auferstehung von den Toten ist uns von unserem Herrn zugesagt und sie allein kann unserem Leben Ziel und Richtung geben.

Fürbitten:
(Lasst uns beten:)

Guter Gott, ja, es muss auch gestritten werden unter uns Christinnen und Christen! Und gerade in den Kernfragen unseres Glaubens kann es keine Kompromisse geben: Ob unser Herr ein lebendiger Herr ist oder ob damals auf Golgatha seine Geschichte und die unseres Heils am Ende war? Ob er auferstanden ist und ob auch wir auferstehen werden oder ob mit dem Tod einmal alles aus sein wird, die die sagen, die Gott nicht kennen. Wenn wir uns hier nicht mehr einig sind, dann müssen wir streiten - und schenke uns Gott, dass wir auf der Seite derer sind, die die Auferstehung und das Leben erwarten.

Wir Christen haben es erfahren und halten uns daran: Aus dem Ende in Kreuzigung und Sterben, aus Tod und Grab ist unser Heil und unsere ewige Zukunft geworden. Mit dem Glauben an die Auferstehung und das Leben in Gottes neuer Welt antworten wir auf dieses wunderbare Evangelium. Wir können nun alle Lebensfurcht und Bitterkeit begraben, alle Traurigkeit ist vergangen, die Sorgen belasten uns nicht mehr - ein neuer Tag voller Hoffnung ist für uns angebrochen.

Gott, lass uns alles, was wir mit unserem Glauben schon erlebt haben, nicht vergessen. Stell uns die Freude unserer ewigen Erwartung vor Augen, wenn die trüben Gedanken wieder nach uns greifen und uns die Brust abschnüren wollen. Gib uns dann neben der Erinnerung ein Gebet, das dich hineinruft in unsere schwere Zeit und ein Lob, das dich über deiner früheren Hilfe preist.

Gott, wir bitten dich heute für die Menschen, die ohne dich und den Glauben leben wollen: Schenke ihnen auch den Tag und die Stunde, da du ihnen zu stark wirst und sie sich und ihr Leben dir anvertrauen. Dann bleibe bei ihnen und führe und leite sie durch gute und schwere Zeiten bis an dein Ziel.

Wir denken heute an Israel, dein auserwähltes Volk. Du siehst das Leid, den Krieg und die Zerstörung von Leben Vertrauen und die Verwüstung von Städten und Landstrichen im Nahen Osten. Du weißt, wie wenig Hoffnung wir noch haben, es könnte dort doch noch einmal alles gut werden und dauerhaft Frieden einziehen zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Juden, Christen und Muslimen.

Gott, wir bitten dich, mache all unsere Zweifel, unsere Befürchtungen und unser böses Erwarten zunichte! Lass den Kreislauf aus Terror und Vergeltung endlich an sein Ende kommen. Bringe die Waffen zum Schweigen. Gib gerechten Frieden, in dem es keine Sieger und keine Besiegten gibt, sondern nur noch das Lob deiner Macht und den Ruhm deines Namens - auch wenn dieser Name nicht derselbe ist.
Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte