Liturgieentwurf zum 12. Sonntag nach Trinitatis

(11.9.2011)

Liedvorschläge:

  1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" oder EG 66, 1-5
  2. Wochenlied: 289, 1+5 oder 134, 1-3
  3. Lied n.d. Predigt: 390, 1-3 oder 557, 1-3 "Ein Licht geht uns auf ..."
  4. Schlusslied/-vers: 170, 1-4

    Wochenspruch:

    Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jes. 42,3

    Im Namen ...

    Psalm: (Ps. 30,3;5-6.12-13)

    Herr, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.

    Lobsinget dem Herrn, ihr seine Heiligen, und preiset seinen heiligen Namen!

    Denn sein Zorn währet einen Augenblick und lebenslang seine Gnade. Den Abend lang währet das Weinen,

    aber des Morgens ist Freude.

    Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen,

    du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

    Herr, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.

    Kommt lasst uns anbeten!

    Kyrie:

    Herr Jesus Christus, ist - von unseren körperlichen Beschwerden abgesehen - wenigstens unsere Seele gesund? - Wir müssen bekennen: Wir sind angekränkelt von Neid und Missgunst. Wir gönnen einander wenig und vor allem nicht mehr, als wir selbst haben. Herr, erbarme dich!

    Gloria:

    Gott kann noch heute unser Leben von Grund auf ändern. Wenn wir es wollen, dann können wir mit seiner Hilfe Werke vollbringen, die vor ihm gut und recht sind. Seine Liebe will uns überwinden. Wir können so werden, wir er uns gemeint und gewollt hat. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

    Gebet: (Lasst uns beten)

    Herr, unser Gott, wo bei uns böse Gedanken waren, da schenke uns gute, wo wir neidisch waren und scheel gesehen haben, da gib uns Mitfreude, wo wir getan haben, was nicht recht war und dir nicht gefiel, da lass uns so werden, wie es Christen wohl ansteht. Das bitten wir durch unseren Herrn Jesus Christus.

    Schriftlesung: (Apg. 3, 1 - 10)

    Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit. Und es wurde ein Mann herbeigetragen, lahm von Mutterleibe; den setzte man täglich vor die Tür des Tempels, die da heißt die Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen.

    Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen.

    Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: Sieh uns an!

    Und er sah sie an und wartete darauf, daß er etwas von ihnen empfinge.

    Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!

    Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte gehen und stehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott. Und es sah ihn alles Volk umhergehen und Gott loben.

    Sie erkannten ihn auch, dass er es war, der vor der Schönen Tür des Tempels gesessen und um Almosen gebettelt hatte; und Verwunderung und Entsetzen erfüllte sie über das, was ihm widerfahren war. sind, Unheil anzurichten, welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen. Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände - seine Kinder - in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

    Credo

    Aus der Predigt: (Jes. 29, 17 - 24)

    Ja, es ist so, dass die Armen und Schwachen in der Gesellschaft unterdrückt und die Menschen, die sich auf Gott verlassen, verspottet werden. Ja, es ist so, dass denen, die Unheil anrichten und das Recht beugen, oft nichts Schlimmes widerfährt, dass sie vielmehr gut davonkommen und keiner sie zur Rechenschaft zieht. Und auch das ist so, dass wir uns nämlich oft wirklich fast schämen, weil Gott soviel Bosheit, soviel Gemeinheit, soviel Ungerechtigkeit der Starken in unserer Gesellschaft gerade den Geringen und Schwachen gegenüber zulässt.

    Aber wir wollen glauben, wir wollen Vertrauen haben, dass einmal doch geschieht, was Jesaja damals und für heute prophezeit hat: Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels.

    Fürbitten: (Lasst uns beten:)

    Gott, wir haben so viele Möglichkeiten, einander gut und füreinander hilfreich zu sein: Mit den guten Gaben, die wir einander schenken und für einander einsetzen, mit unseren Worten, die trösten und aufbauen, mit unserem Hab und Gut und unserem Geld, das wir mit anderen teilen und nicht zuletzt mit unserem Glauben, für den wir eintreten und für den wir stehen und zu dem wir unsere Mitmenschen durch unser Vorbild hinführen wollen.

    Wir bitten dich heute, dass uns das alles immer besser gelingt und wir wirklich Geschwister werden, Schwe-stern und Brüder Jesu und untereinander.

    Gott, wir dürfen im Wohlstand, ja im Luxus eines reichen Landes leben, sind einigermaßen gesund, haben unser Auskommen und Menschen, die uns liebhaben. Eins aber fehlt uns: Die ehrliche Dankbarkeit dafür und die Bereitschaft, anderen davon abzugeben. Erweiche du unser Herz und schließe es füreinander auf.

    Gott, lass uns, was wir heute tun wollen, auch gelingen in deiner Kraft! Stell uns das immer wieder vor unsere Augen und unsere Herzen, dass wir nicht für uns allein leben, sondern dass du uns für die Gemeinschaft mit anderen geschaffen hast. "Keiner kann allein, Segen sich bewahren!", so werden wir gleich singen. Wir wissen das und bitten um deine Hilfe, dass aus diesem Wissen auch tägliche Wirklichkeit werde.

    Gib den Menschen, die dich nicht kennen und sich nicht für andere erwärmen können, die nur für sich selbst, ihren Profit, ihre Karriere und ihren Besitz arbeiten, den Tag und die Stunde, da sie erfahren, dass alles nicht trägt, was die Welt bieten kann und dass alles nicht hält, wenn der Tod und die Angst nach uns greifen.

    Den Menschen, die gerade in diesen Tagen darunter leiden, dass wir Reiche so wenig teilen und abgeben, schenke, dass sie erleben dürfen, dass du doch nach ihnen siehst und ihnen hilfst - auch durch uns.

    Stille

    Vaterunser

    Abkündigungen

    Segensbitte