Liturgieentwurf zum 1. So. n. Trinitatis

(29.5.2005)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 155, 1-4

2. Wochenlied: 124, 1-3 oder 397, 1+2

3. Lied n.d. Predigt: 196, 1+2,5+6

4. Schlusslied/-vers: 552, 1-5 Einer ist unser Leben ... oder: 289, 5

Wochenspruch: Lk. 10,16

Christus spricht: Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 56,5; 2-4.9-10.13-14)

Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen

und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun?

Gott, sei mir gnädig, denn Menschen stellen mir nach; täglich bekämpfen und bedrängen sie mich.

Meine Feinde stellen mir täglich nach; denn viele kämpfen gegen mich voll Hochmut.

Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.

Zähle die Tage meiner Flucht, sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.

Dann werden meine Feinde zurückweichen, wenn ich dich anrufe.

Das weiß ich, daß du mein Gott bist.

Ich habe dir, Gott, gelobt, daß ich dir danken will.

Denn du hast mich vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, daß ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen.

Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun? Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, du bist unser Leben! Dir verdanken wir alles, was wir sind und haben. Mit dir, Herr, an unserer Seite, kann uns nichts geschehen, denn es gibt keinen Weg, den du nicht voraus gegangen bist, kein Dunkel, dass du nicht kennengelernt hast, kein Leid und keine Last, bei der du uns nicht tragen hilfst. Herr, halte uns ganz fest und bleibe bei uns, wohin der Lebensweg uns auch führt! Herr, erbarme dich!

Gloria:

In Gottes weiter Liebe sind wir geborgen. Wie uns die Luft zum Atmen umgibt, so ist Gottes Liebe immer schon um uns, auch wenn wir sie nicht sehen. Niemand muss sich Gottes Liebe erst verdienen. Keiner ist mit seinem Leben dort, wo sie nicht hinreicht. Können wir sie auch nicht sehen, so spüren wir sie doch täglich: In jeder Minute unseres Lebens ist sie um uns. Sie ist unser Ausgang, unser Weg und unser Ziel. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, unser Ohr hat es gehört und in unserem Kopf wissen wir es, wie sehr du uns liebst und wie hoch du uns damit ehrst - denn verdient haben wir deine Liebe nicht. Unser Verstand hat erkannt, dass du mit deinem lieben Sohn unser Leben in deine Hand genommen und in Ordnung gebracht hast. Unser Kopf weiß, dass du uns alle Schuld vergibst und zum Leben in Ewigkeit führen willst. Aber wir wissen es, wie man von einem fremden Land weiß, ohne dort gewesen zu sein: Unser Wissen erreicht nicht unser Herz.

Wir bitten dich heute, dass wir uns ganz und gar auf deine Liebe verlassen können, dass wir nicht mehr auf die Anerkennung und Ehre aus sind, die uns Menschen und Welt bieten, sondern uns genügen lassen daran, wie hoch du von uns denkst. Hilf uns, dass wir aus einem felsenfesten Vertrauen zu dir leben. Schenke uns rechten Glauben durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Jer. 23, 16 - 29

So spricht der HERR Zebaoth: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie verkünden euch Gesichte aus ihrem Herzen und nicht aus dem Mund des HERRN.

Sie sagen denen, die des HERRN Wort verachten: Es wird euch wohlgehen -, und allen, die nach ihrem verstockten Herzen wandeln, sagen sie: Es wird kein Unheil über euch kommen.

Aber wer hat im Rat des HERRN gestanden, daß er sein Wort gesehen und gehört hätte? Wer hat sein Wort vernommen und gehört?

Siehe, es wird ein Wetter des HERRN kommen voll Grimm und ein schreckliches Ungewitter auf den Kopf der Gottlosen niedergehen.

Und des HERRN Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es klar erkennen.

Ich sandte die Propheten nicht, und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen, und doch weissagen sie.

Denn wenn sie in meinem Rat gestanden hätten, so hätten sie meine Worte meinem Volk gepredigt, um es von seinem bösen Wandel und von seinem bösen Tun zu bekehren.

Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?

Meinst du, daß sich jemand so heimlich verbergen könne, daß ich ihn nicht sehe? spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? spricht der HERR.

Ich höre es wohl, was die Propheten reden, die Lüge weissagen in meinem Namen und sprechen: Mir hat geträumt, mir hat geträumt.

Wann wollen doch die Propheten aufhören, die Lüge weissagen und ihres Herzens Trug weissagen

und wollen, daß mein Volk meinen Namen vergesse über ihren Träumen, die einer dem andern erzählt, wie auch ihre Väter meinen Namen vergaßen über dem Baal?

Ein Prophet, der Träume hat, der erzähle Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen? spricht der HERR.

Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: Jh. 5, 39 - 47

Wir finden Jesus nicht in der Schrift, sondern in unserem Leben - oder wir finden ihn nicht. Wir können Ehre, die uns wohl ansteht und wirklich froh macht, nicht von Menschen bekommen, nur von Gott!

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, bring uns dein Wort heute nah, dass wir es fassen, aus ihm leben und uns daran genug sein lassen, wie sehr du uns liebst und was du in Jesus Christus für uns getan hast.

Wir bitten dich für alle Menschen, die in ihrem Leben die Richtung und das Ziel aus den Augen verloren haben. Führe sie zurück in die Nähe Jesu und lass sie dort Erfüllung und Frieden finden.

Wir bitten dich für die Menschen, die von dir in ihrem Leben besonders begnadet sind. Öffne ihre Herzen und Hände, dass sie ihre vielen Gaben als Verantwortung begreifen, anderen Freude zu bereiten, ihre Lebensmöglichkeiten zu fördern und sie satt zu machen.

Wir bitten dich für die Menschen, die über der Fülle deines Segens hartherzig und eigensüchtig geworden sind. Lass sie wieder empfinden, wie gut du zu ihnen bist. Lass sie wahrnehmen, wie vielen Menschen auch nur das Nötigste zum Leben und Überleben fehlt und lass sie dort einspringen, wo ihr Einsatz, ihre Liebe und vielleicht ihr Geld gebraucht werden.

Wir bitten dich für die Menschen, die so ganz offenbar von deiner Liebe wenig erfahren dürfen: Für die Armen und Elenden in dieser Welt, die Hungernden und die Flüchtlinge, die von Krieg und Krisen Bedrohten in allen Erdteilen ... Hilf du ihnen in ihrer Not. Lass sie herausfinden aus ihrem Elend - vor allem aber wende unsere Herzen dazu, dass wir ihnen dabei nach Kräften beistehen.

Wir bitten dich für die Menschen, die Ehre und Ansehen von anderen Menschen suchen und darüber sich selbst, ihre Meinung und ihre innersten Werte augegeben haben. Zeige ihnen, dass es allein darauf ankommt, was du von ihnen hältst und wie du sie ansiehst und dass du sie als deine Kinder liebst und ehrst.

Die Regierenden dieser Erde mache bereit, sich wirklich in den Dienst derer zu stellen, die ihnen anvertraut sind. Dass sie ohne auf eigenen Vorteil, auf Ehre oder Macht zu schielen, das tun und so entscheiden, wie es für die Menschen gut ist und ihrem Volk dient.

Herr, unser Gott, bring uns dein Wort heute nah, dass wir es fassen, aus ihm leben und uns daran genug sein lassen, wie sehr du uns liebst und was du in Jesus Christus für uns getan hast.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte