Liturgieentwurf zum Karfreitag

(25.3.2005)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 76, 1+2

2. Lied zum Tag: 83, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 86, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 164, 1 oder 86, 6-8

Spruch zum Tag: Jh. 3,16

Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Im Namen...

Eingangspsalm: (Ps. 22,20; 2-12)

Du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.

Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.

Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus. Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.

Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volke. Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:

Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm.

Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter. Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.

Du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen. Kommt, lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, mehr als sonst wird uns das heute bewusst, wie viel Leid und Schmerz es dich gekostet hat, unser Heil in Zeit und Ewigkeit zu verdienen. Und wir kommen auch nicht an dem Gedanken vorbei, dass es unsere Sünde und Schuld ist, die dich ans Kreuz bringt. Herr, hilf uns diesem Gedanken standzuhalten. Lass uns dein Opfer als unsere Rettung begreifen, dein Leiden als unsere Vergebung, deinen Tod als unser Leben. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott legt uns heute vor, wie er uns von Sünde, Tod und Teufel erlösen will: In seinem Sohn Jesus Christus hat er unser Heil bereitet. Wer auf ihn vertraut, hat das Leben. Wer seiner Seelen Seligkeit selbst machen will, der geht leer aus. Wer sich auf sich selbst verlässt, ist verlassen. Am Kreuz Christi hängt unser Schuldschein. Dort allein entscheidet sich unser Leben. Lasst uns auf das Kreuz schauen und nicht auf unser Vermögen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, wir sind weit davon entfernt, dass wir dich verstehen und warum du so und nicht anders unsere Rettung begründen wolltest. Aber verstehen wir denn sonst alles? Können wir deine Liebe begreifen und warum du uns sündigen Menschen deine Ewigkeit schenken willst? Wir bitten dich: Hilf uns, weniger fragen und mehr glauben. Lass uns heute - unter dem Kreuz deines lieben Sohnes - unser Heil annehmen. Und mache uns dankbar dafür durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Hebr. 9,15.26b-28

Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen, sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Welt, ist er ein für allemal erschienen, durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben. Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen, sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Amen!

Credo

Predigt: Lk. 23, 33 - 49

Am Ende läuft es auf diese zwei Positionen hinaus - wie bei den Schächern: Ja oder Nein zu Christus und seinem Kreuz, Vertrauen auf die Welt und das eigene Vermögen oder Vertrauen auf Jesu Opfer. Tod und Vergessen oder Leben und ewige Freude. Neben dem Kreuz des Herrn hängen nur zwei! Sie bezeichnen Ablehnung und Zustimmung, Ja und Nein. Ein "Vielleicht" kann es nicht geben.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, wir schauen auf das Kreuz und verstummen über dem Leid, das du in Jesus Christus für uns auf dich genommen hast. Deine grenzenlose Liebe zu uns ist so weit gegangen. In deinem Leiden und Sterben für uns, suchst du uns und willst uns in Ewigkeit für dich gewinnen und von Schuld und Tod erlösen. Schenke es uns heute, dass wir für uns persönlich dein Opfer annehmen und uns von deiner Liebe finden lassen.

Wir bitten dich für uns hartherzige Menschen, die doch immer wieder auf ihre eigenen Verdienste pochen, dass uns vor dem Gekreuzigten alle Hinweise auf unsere Taten, unser Vermögen oder unsere eigene Mühe vergehen. Lass uns das einleuchten: Wir sind Bettler vor dir und haben keinen Anspruch auf dein Heil und deine Vergebung, können nur demütig darum bitten.

Und so bitten wir dich für uns durch den Glauben so wenig gefestigte Menschen, dass wir heute begreifen, wie sehr du uns liebst und wie viel du für uns getan hast. Wir sind von dir zum Leben erwählt, du willst uns nicht verlieren, sondern in Ewigkeit in deiner Nähe haben. Schenke uns die rechte Freude daran und mache uns dankbar.

Wir bitten dich für uns oft so gleichgültige Menschen, dass wir die Botschaft dieses Karfreitags mitnehmen in unser Leben - auch in den kommenden Tagen und Wochen. Dass wir uns immer wieder daran erinnern und davon aufbauen lassen, dass wir zu dir gehören, von dir in Jesus Christus teuer erkauft sind - damit wir uns deiner Liebe als würdig erweisen.

Wir bitten dich für deine friedlose Welt: Lass die Christen den Mut finden - mehr als bisher - die Versöhnung und Liebe, wie sie in deinem Kreuz sichtbar geworden ist, zu allen Menschen hinzutragen. Wir wollen unsere Verantwortung neu wahrnehmen: dass wir als erlöste Menschen leben, dass wir unseren Glauben auch ausstrahlen und in unseren Taten bewähren, dass wir unser Herz für die Nöte unserer Mitmenschen entdecken und mit ihnen zu teilen lernen.

So mache du, guter Gott, Leid und Kreuz deines lieben Sohns, unseres Herrn und Bruders an uns fruchtbar.

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