Liturgieentwurf zum 13. Sonntag nach Trinitatis (21.08.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 168, 1-3 2. Wochenlied: 343, 1-3+5 3. Lied n.d. Predigt: 268, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 590, 1-3 oder 168, 4-6 Wochenspruch: Mt. 25, 40 Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Im Namen... Psalm: (Ps. 112,1; 5-9) Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leiht und das Seine tut, wie es recht ist! Denn er wird ewiglich bleiben; der Gerechte wird nim- mermehr vergessen. Vor schlimmer Kunde fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den Herrn. Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er auf seine Feinde herabsieht. Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich. Seine Kraft wird hoch in Ehren stehen. Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir meinen immer wieder, unsere Sache mit dir wäre schwierig, deine Gebote wären schwer zu halten und dein Wille dunkel und rätselhaft. Aber es ist nicht schwer, das rechte Verhältnis zu dir und unseren Mitmenschen zu gewinnen. Die Liebe ist alles, was wir dazu brauchen. Mit ihr haben wir alle Gebote er- füllt und alles, was du von uns haben willst, getan. Dar- um schenke uns deine Liebe, dass wir uns ihr öffnen und aus ihr leben. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater! Du liebst uns trotz all unserer Fehler und unserer Schuld. Wir aber bleiben bei unseren Vor- behalten, die uns hindern, so zurückzulieben, wie du uns zuerst geliebt hast. Wir fragen uns: Ob wir am Ende nicht zu viel von uns hergeben und am Ende dann mit leeren Händen dastehen? Ob sich die Liebe auch für uns lohnt und wir im Leben für dich und die Mitmenschen nicht uns selbst verlieren? Guter Gott, bringe all unser Fragen zum Schweigen und stelle uns das Beispiel deines lieben Sohnes vor Augen, der uns gezeigt hat, wie wir lieben sollen. Schenke uns, dass wir es auch können durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: 1. Mose 4, 1-16 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN. Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer, Kain aber wurde ein Ackermann. Es begab sich aber nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Laß uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als daß ich sie tragen könnte. Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlägt, wer mich findet. Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, daß ihn niemand er- schlüge, der ihn fände. So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Os- ten. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: Mk. 3, 31 - 35 Die Zurückweisung der Mutter und der Geschwister durch Jesus mag uns barsch und vielleicht verletzend erscheinen. Aber es kommt zwischen unserem himm- lischen Vater, aber auch unseren menschlichen Ver- wandten und uns auf etwas anderes an: Dass wir ein- ander herzlich und ehrlich zugetan sind. Dass wir uns achten, es gut miteinander meinen und immer selbst- los das Beste für einander wollen und tun. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, es ist eine so einfache Sache: zu lieben ... Und doch fällt es uns in unserem alltäglichen, kleinen Leben oft so schwer, die Liebe zum Maßstab unseres Redens, Denkens und Handelns zu machen. Wir bitten dich heute für alle, die an der Liebe irre ge- worden sind, ihr nichts mehr zutrauen und lieber ihren Vorteil wahren und ihr eigenes Interesse in den Mittel- punkt stellen. Dass sie die Liebe wieder lernen. Dass sie den Glauben zurückgewinnen, dass nur die Liebe Sinn und Erfüllung schenken kann. Und dass sie auch mit Ent- täuschungen fertig werden und die Hoffnung nicht auf- geben, dass die Liebe am Ende Recht behält und zum Leben und in deine Nähe führt. Wir bitten für die Menschen, die besonders auf die Liebe anderer angewiesen sind: Die Kinder, die Alten, die Kranken und Behinderten und alle, die sich selbst nicht helfen können. Dass sie immer wieder Menschen in ihrer Umgebung haben, die ihr eigenes Wohl vergessen kön- nen und sich selbstlos und gern denen zuwenden, die sie und ihre Hilfe brauchen. Wir bitten für alle, die aus und in der Liebe Gottes leben und anderen nahe sein können. Gib du, Gott, immer wie- der neue Kraft und neuen Segen, dass sie nicht müde werden, nicht die Hoffnung und den Glauben verlieren. Prüfe ihre Liebe nicht allzu hart und gib ihnen die Freu- de, die du denen verheißen hast, die sich liebevoll ihren Nächsten zuwenden. Ganz besonders bitten wir dich heute für uns und alle, die mit uns in verwandtschaftlichen Beziehungen leben. Gib, dass diese Beziehungen allein von der Liebe be- stimmt und gestaltet werden. Verwehre es uns, wenn wir Verwandtschaft für unser Fortkommen und die eigenen Interessen nutzen wollen. Lass uns aber auch dort wach sein und hellhörig, wo andere uns nicht mit den Augen der Liebe ansehen, sondern für ihre Zwecke einspannen wollen. - Du willst, dass zwischen uns allein die Liebe das Miteinander, unser Tun und Lassen bestimmt. Hilf uns zu einer Gemeinschaft, in der eine solche Liebe re- giert. Für uns alle bitten wir, dass wir uns immer wieder vom Beispiel unseres Herrn Jesus Christus anzünden lassen und in der Liebe, die er uns vorgelebt und geboten hat, bleiben und wachsen. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte