Liturgieentwurf zum Buß- und Bettag (16.11.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 584, 1-4 Meine engen Gren- zen ... oder 390, 1-3 2. Wochenlied: 144, 1-3, 5+6 3. Lied n.d. Predigt: 392, 1-5 4. Schlusslied/-vers: 585, 1-4 „Ich rede, wenn ich schweigen sollte ...“ oder 389, 1-5 Spruch zum Tag: Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. Spr. 14,34 Im Namen... Psalm: Entweder zusammen mit der Gemeinde im Wechsel: EG Nr. 751 - eingerückte Teile: Liturg - vorn am Rand: Gemeinde oder wie gewohnt: Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir. Herr, höre meine Stimme! Laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. Wenn du, Herr, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte. Ich harre des Herrn, meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort. Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen; mehr als die Wächter auf den Morgen hoffe Israel auf den Herrn! Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm. Und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden. Kommt, lasst uns anbeten! Kyrie: Wir wollen von unserer Schuld sprechen: Vor dem heiligen Gott bekennen wir, dass wir gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken ... Darum neh- men wir unsere Zuflucht zu Gottes Barmherzigkeit und bitten im Namen Jesu um Vergebung: Herr, erbarme dich! Gloria: Der allmächtige Gott hat sich unser erbarmt, er vergibt uns unsere Sünde und führt uns zum ewigen Leben. Gott rechnet uns unsere Schulden nicht zu. Er versöhnt uns in Christus mit sich und untereinander. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Habe Dank, Gott, du nimmst unsere Sünde von uns, du gibst, dass wir mit freiem Herzen dir dienen und dich preisen können. Lenke du unsere Schritte, wie es dir ge- fällt. Zeige uns unsere Aufgaben in dieser Welt und gib uns Kraft und Mut, sie zu erfüllen durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Offb 3,14-22 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes: Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts! und weißt nicht, daß du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß. Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. Welche ich liebhabe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm hal- ten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf mei- nem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Selig sind, die Gottes Wort hören und begreifen! Halleluja! Credo Predigt: Mt. 12, 33 - 37 Umkehr ist möglich. So wie es heute vielleicht noch ist, muss es nicht bleiben. Bei dir und mir nicht und bei keinem Menschen, der Jesus Christus kennt. Fürbitten: (- geeignet auch für zwei SprecherInnen) (Ansage: Am Ende jedes Gebetsteils nach „wir rufen zu dir:“ nehmen wir das Gebet auf mit den Lied: EG 178,11) (Lasst uns beten:) Wir bitten dich, einer für den anderen: Im Gewirr der Stimmen, das uns umgibt, hilf, dass wir dich hören, dass wir im Leben und im Sterben dir ver- trauen und dir gehorchen, dir allein; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für uns und alle, die in dieser Welt ge- fangen sind, als ob es Gott nicht gäbe: Befreie uns durch das Wort, deiner Vergebung, dass wir lernen, Gott dank- bar zu dienen an seinen Geschöpfen; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für unsere Gemeinde, für unsere Kirche und die ganze Christenheit: Sei du unter uns gegenwär- tig, dass wir als angenommene Sünder den Menschen die Liebe Gottes bezeugen in Worten und Taten; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für die unter uns, die besondere Verant- wortung tragen, dass sie durch ihr Amt nicht von uns ge- trennt werden, sondern mit uns verbunden bleiben im gemeinsamen Dienst, von uns getragen als Brüder und Schwestern; wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für alle, die in der Welt für Recht und Frieden sorgen sollen, dass sie sich erinnern lassen an Gottes Gebot und ihre Pläne und Entscheidungen, ihren Umgang mit Macht und Gewalt daran ausrichten; wir ru- fen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für uns alle, dass wir nicht starr bei dem verharren, was wir heute sind und wie wir heute denken, sondern geistig und geistlich bewegliche Menschen blei- ben, die auch von Wegen, die sie als falsch erkannt ha- ben, umkehren können. Wir rufen zu dir: (Liedstr. 178,11) Wir bitten dich für die ganze Menschheit in ihrer Angst und ihrer Hoffnung: Bleibe du bei uns mit deinem Trost und deiner Weisung, dass wir dich bekennen vor den Menschen, von deiner Güte reden und zur Umkehr zu dir einladen. (Liedstr. 178,11) Lasst uns beten, wie es uns Jesus gelehrt hat: Vaterunser Abkündigungen Segensbitte * Gedicht zur Woche (vor der Segensbitte?): Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Ge- rechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Am. 5,24 Uns ist das Recht zu schaffen aufgetragen! Man mißt an dir und mir "Gerechtigkeit". Und sieht man uns, dann wird man denken, sagen: So handelt Gott, so tut er, was befreit. Doch mag's auch anders sein, was wir so zeigen: Vielleicht ist doppelzüngig unser Spruch? Und wenn wir schnell (zu schnell!) den Daumen neigen, ist unser Urteil wohl des Rechtes Bruch? Ob so, ob anders, wir sind stets der Spiegel, von dem was Gott an unserm Herzen tut: Das, was wir handeln zeigt des Glaubens Siegel, ob's schlecht und falsch ist oder wahr und gut. Das soll uns groß vor unsrer Seele stehen: Die Menschen fragen immer, was du bist, und nicht so sehr, was ihre Augen sehen. Sie wollen wissen, was dahinter ist! Ach, daß wir nicht nur scheinen, gleißen, blenden, denn eines Tages muß es doch ans Licht! Das rechte, wahre Tun soll niemals enden, bis einmal Gott das letzte Urteil spricht. Manfred Günther