Liturgieentwurf für den 21. So. n. Trin. (16.10.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 445, 1-5 2. Wochenlied: 377, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 385, 1-5 4. Schlußlied/-vers: 385, 6 oder 346, 1-4 Wochenspruch: Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Röm. 12,21 * Im Namen... Psalm: (Ps. 17,6; 2-5) Ich rufe zu dir, denn du, Gott, wirst mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede! Sprich du in meiner Sache; deine Augen sehen, was recht ist. Du prüfst mein Herz und suchst es heim bei Nacht; du läuterst mich und findest nichts. Ich habe mir vorgenommen, daß mein Mund sich nicht vergehe. Im Treiben der Menschen bewahre ich mich vor gewalt- samen Wegen durch das Wort deiner Lippen. Erhalte meinen Gang auf deinen Wegen, daß meine Tritte nicht gleiten. Ich rufe zu dir, denn du, Gott, wirst mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir wollen gern auf den Wegen bleiben, an deren Ende uns Gott, unser Vater, erwartet. Manchmal aber ist das sehr schwer. Vieles verlockt uns. Manches ruft uns in die falsche Richtung. Oft verlieren wir das Ziel aus den Augen. Herr, hilf uns, dass wir in deiner Nähe und in deiner Spur bleiben können. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott will, dass wir das Leben finden. Schon in dieser Welt und einmal ewig. Er möchte, dass wir das Gute denken, reden und tun und das Böse in all seinen Gestal- ten meiden. Er macht uns stark genug, allem Bösen zu widerstehen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Na- men! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater! Was du tust, ist immer gut für uns. Auch wenn wir manchmal meinen, deine Hand hätte uns hart geschlagen, so sieht es doch meist schon nach einer Weile ganz an- ders aus. Du kannst aus dem dunkelsten Pfad, den du uns führst, einen Weg ins Licht werden lassen. Noch das schwerste Geschick, das du uns zumisst, muss uns und dem Plan, den du mit uns hast, dienen. Habe Dank, dass du nach uns siehst und uns lieb hast durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Jer 29,1.4-7.10-14 Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weg- geführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Ba- bel weggeführt hatte. So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter Männern, daß sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, daß ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, daß ich euch wie- der an diesen Ort bringe. Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe das Ende, des ihr wartet. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bit- ten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Predigt: Mt. 10, 34 - 39 Selbst wenn uns das "Schwert" um Jesu Willen träfe, dann würde doch dahinter der Sieg stehen. Denn nichts kann uns von unserem Herrn trennen, nicht Kreuz, nicht Schwert, nicht Streit, ja, nicht einmal der Tod. Auch am Ende unserer Zeit in dieser Welt wird es gelten: Wer sein Leben verliert um meinetwil- len, der wird's finden. Lasst uns sein Kreuz aufneh- men und ihm nachfolgen und so leben, dass wir sei- ner wert sind. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, es ist gut, dass wir so geborgen mit und vor dir leben dürfen. Was auch immer geschehen mag, es kann dein Urteil über uns nicht mehr aufheben: Wir sind begnadigt vor dir durch das Verdienst unseres Herrn Je- sus Christus. Wir bitten dich für alle Menschen, die sich an ihr Leben klammern und aus ihm herausholen wollen, was nur im- mer darin liegen mag. Lass sie das in ihren Tagen entde- cken, was wirklich zählt und was dein Auftrag für sie ist. Wir bitten dich für alle, die ihr Leben hassen und sich nach seinem Ende sehnen. Schenke ihnen gute Gedan- ken, dass sie sich und ihre Zeit in deinen und ihrer Mit- menschen Dienst stellen und so Erfüllung, Sinn und Zu- friedenheit finden. Wir bitten dich für alle, die sich keine Gedanken um das Woher und Wohin ihres Lebens machen. Gib ihnen den Blick, der tiefer schaut und wecke in ihnen die Fragen, die über die Spanne zwischen Geburt und Tod hinausrei- chen - und dann lass sie auch mit ihrem Denken und ih- rem Handeln Antwort finden, mit der sie leben können. Zuletzt bitten wir für uns selbst: Öffne unsere Augen, dass wir unsere Zeit in dieser Welt als dein großes Ge- schenk an uns erkennen. Öffne unsere Ohren, dass wir unser Leben nach deinem Wort gestalten. Öffne unsere Hände, dass wir anderen Menschen das geben, was wir ihnen geben sollen und können. Hilf uns, das Böse aus unserem Herzen zu vertreiben und das Gute zu denken, zu reden und zu tun. - - - Aktuelle Fürbitten - - - Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte * Gedicht zur Woche (vor der Segensbitte?): Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Röm. 12,21 Wie schwer ist schon, dem Bösen widerstehen, das uns seit Adam wie ein Fluch verhängt! Ich möchte wohl, doch kann ihm nicht entgehen, weil es mich täglich, stündlich hart bedrängt. Es ist in Worten, spricht aus Blick und Mienen... so manche Geste ist von ihm bestimmt. Wer zählt die Taten, die dem Bösen dienen? Wer wägt die Kraft, die seine Macht mir nimmt? Wie schwer ist's erst, mit Gutem zu entgegnen! Ich müßte lächeln, wo der Zorn mich faßt. Den, der mir flucht, soll meine Güte segnen, ein freundliches Gesicht, dem, der mich haßt. Und doch ist's möglich, beides zu erfüllen: Es ist die Liebe, der's allein gelingt das fremde Böse schirmend einzuhüllen; sie gibt den Schutz, der seine Macht bezwingt. Nur: diese Liebe muß und soll sich regen! Sie wartet nicht, bis Bosheit sich erhebt. Sie kommt zuvor, sie läuft ihr schon entgegen, indem sie Gutes tut und Güte lebt! Manfred Günther (Zum Wochenspruch zum 21. So.n.Trin.)