Liturgieentwurf für den 20. So. n. Trin. (9.10.2005) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder EG 357, 1-3 2. Wochenlied: 295, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 354, 1-4 4. Schlußlied/-vers: 360, 1-3+6 Wochenspruch: Micha 6,8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. * Im Namen... Psalm: (Ps. 119, 33; 34 - 37) Zeige mir, Herr, den Weg deiner Gebote, daß ich sie be- wahre bis ans Ende. Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und es halte von ganzem Herzen. Führe mich auf dem Steig deiner Gebote; denn ich habe Gefallen daran. Neige mein Herz zu deinen Mahnungen und nicht zur Habsucht. Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnüt- zer Lehre, und erquicke mich auf deinem Wege. Zeige mir, Herr, den Weg deiner Gebote, daß ich sie be- wahre bis ans Ende. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, wir möchten ja gern so leben, wie du es willst. Wir wollen reden, was vor dir bestehen kann. Deine Gebote sollen unser Maßstab, deine Ordnungen unser Halt für unser Leben sein. Immer wieder aber gelingt uns das nicht, wie wir es wollen. Herr, sende uns den Heiligen Geist, dass er uns hilft. Bringe unser Wollen und unser Handeln in Einklang. Herr, erbarme dich! Gloria: Guter Gott, auch wo wir es nicht schaffen, deine Gebote zu halten, auch wenn wir immer wieder nicht das tun, was gut und richtig wäre - wir haben die Richtschnur deines Gesetzes, wir wissen, was du von uns haben willst. Das hilft uns, immer wieder einen Anfang zu ma- chen im Leben das dir gefällt. Darum danken wir dir heute für deinen klaren und guten Willen über uns. Lob- singet Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten!) Himmlischer Vater, dein Gesetz soll uns nicht knechten, es will uns zu einem rechten und sinnvollen Leben hel- fen. Deine Gebote sind keine Last, die du uns auf die Schultern legst, sondern der Wegweiser, der uns an ein gutes Ziel bringen soll. Dein Wille über uns soll uns nicht die Freude am Leben verderben, sondern ein Leben im Einklang mit deinen guten Ordnungen fördern. Hilf uns, Gott, dass wir uns von deinen Geboten führen lassen und so leben können, dass auch du Freude an uns hast, durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: 1. Kor. 7, 29 - 31 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Fortan sollen auch die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als be- hielten sie es nicht; und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt ver- geht. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewah- ren. Halleluja! Credo Predigt: 1. Mos. 8, 18 - 22 Immer wieder dürfen wir umkehren, wo wir in fal- scher Richtung unterwegs waren, Vergebung schen- ken und empfangen, uns verändern, wo wir starr auf unserer Haltung beharrt haben. Gott gibt uns die Möglichkeit dazu - und die Zeit. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, deine Gebote sind wie ein Licht, das uns den Weg durchs Leben weist, wie ein Geländer, an dem wir auch auf schwierigem Boden sichere Schritte machen können. Hilf uns, dass wir uns von diesem Licht leiten lassen, dass wir am Maßstab deines Gesetzes unse- ren Halt im Leben suchen und finden. Wir danken dir, dass du uns nicht ohne deine Weisung gelassen hast. Wir danken dir, dass du uns helfen willst, nach deinem Willen zu leben. Wir bitten dich für alle Menschen, die sich auf schlech- ten Wegen verlaufen haben, dass du ihnen hilfst, auf dei- nen Weg zurückzufinden, dass du ihnen neu das Ziel vor Augen stellst, zu dem du sie führen willst. Wir bitten dich für alle Menschen, die es schwer haben damit, sich deinem Willen zu fügen: Vielleicht weil du ihnen Leid oder Krankheit geschickt hast, vielleicht, weil sich viele ihrer eigenen Lebenspläne zerschlagen haben. Bringe sie mit sich selbst und mit dir wieder in gute Ver- bindung. Lass sie erfahren, dass alles - auch das Schwerste - ihnen dienen muss und lass sie bei allem, was ihnen widerfährt nicht vergessen, dass du mit ihnen duch alles Schwere und alle dunkle Zeit gehst. Wir bitten dich für die Menschen, die es in der Hand ha- ben, ob andere ihren Glauben an dich und die Achtung vor deinen Geboten auch leben können. Wehre du der Verfolgung von Christen in aller Welt, gib denen, die Macht über andere haben, Einsicht und Toleranz, dass Glaube an dich und Gehorsam gegenüber deinem Gesetz nicht zu Nachteilen, Ächtung oder gar Strafe führen. Zuletzt bitten wir für uns selbst: Schenke uns neues Hö- ren auf dein Wort und Gebot. Lass uns die nötige Zeit, dass wir von falschen Wegen umkehren und uns nach deinem Willen ändern können. Gib, dass wir tun, was wir für richtig befunden haben und dass unser Handeln unser Reden immer bestätigt. Dein Heiliger Geist mache uns zu einem Brief, in dem die Menschen von deiner Gü- te und Herrlichkeit lesen können. - - - Aktuelle Fürbitten - - - Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte * Gedicht zur Woche (vor der Segensbitte?): Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Mi. 6,8 Es ist gesagt! Wir haben es vernommen! Wo ist denn einer, der das Maß nicht kennt? Es gibt "Gebote"; ihnen nachzukommen, ist unsres Glaubens tiefstes Fundament. Es gibt die "Liebe", die darauf gegründet. (Ist sie des Nächsten bergend-festes Haus, in dem für ihn der Güte Glut entzündet? Und wärmt sie noch und strahlt sie noch hinaus?) Und schließlich "Demut", spürbar an dem Geiste, wie er im "Hause" drinnen herrscht und lebt: Ob ich wie selbstverständlich Liebe leiste, ob sie nach Dank und Anerkennung strebt? Denn das ist klar: Wir bleiben immer Knechte! Es war der Herr, der uns zuerst geliebt! Wir haben keinen Anspruch, keine Rechte, nur diese Pflicht: zu teilen, was er gibt. Es ist gesagt! Das will der Herr verlangen; doch was er fordert, ist gewiß nicht viel. Er ist in allem selbst vorausgegangen, und wer ihm folgt, hat Leben und ein Ziel! Manfred Günther (Zum Wochenspruch zum 20. So.n.Trin.)