Liturgieentwurf zum Sonntag "Misericordias Domini"

(25.04.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 288, 1-4

2. Wochenlied: 274, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 391, 1-4 oder 346, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 209, 1-4

Wochenspruch: Jh. 10,11.27-28

Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben.

Im Namen...

Psalm: (Lk. 1,50; Ps. 23)

Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Die Barmherzigkeit des Herrn währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten. Halleluja.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus! Wir nennen dich unseren Herrn, aber wenn wir ganz ehrlich sind, dann ist uns dein Vorbild nicht recht. Wir hätten dich gern als den Sieger, den mächtigen, kraftvollen Heiland, der allen Anfeindungen widersteht und alle Angriffe gegen uns abwehrt.

Und wir wissen es doch: Erst nach Kreuz und Leid ist uns der Sieg verheißen! Vor der Auferstehung muss der Tod bezwungen werden. Kann es uns anders ergehen als dem, der unser Herr ist? Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott liebt das Kleine und Geringe ganz besonders. Immer wieder haben wir es gehört und erfahren: Gerade in unserer Schwäche wird Gott stark. Je mehr wir uns zurücknehmen und voll Vertrauen in Gottes Hände fallen lassen, um so größer wird Gottes Kraft. Wir wissen es - aber wir wagen es nicht. - Und doch bleibt Gott uns zugewandt! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater! Wir bitten dich heute um den Mut, deinem Sohn Jesus Christus nachzufolgen, auch wo er uns den unteren Weg vorausgeht. Wir bitten um die Kraft, seinem Vorbild nachzuleben und wir bitten dich um das ehrliche Bemühen, uns zu den Einfachen, den Kleinen und geringen zu halten und an der Seite der Schwachen zu bleiben durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Hes. 34,1-2 (3-9) 10-16.31

Und des HERRN Wort geschah zu mir:

Du Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden?

Aber ihr eßt das Fett und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete, aber die Schafe wollt ihr nicht weiden. Das Schwache stärkt ihr nicht, und das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt.

Und meine Schafe sind zerstreut, weil sie keinen Hirten haben, und sind allen wilden Tieren zum Fraß geworden und zerstreut.

Sie irren umher auf allen Bergen und auf allen hohen Hügeln und sind über das ganze Land zerstreut, und niemand ist da, der nach ihnen fragt oder auf sie achtet. Darum hört, ihr Hirten, des HERRN Wort!

So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: weil meine Schafe zum Raub geworden sind und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten, darum, ihr Hirten, hört des HERRN Wort!

So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, daß sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, daß sie sie nicht mehr fressen sollen.

Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.

Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war.

Ich will sie aus allen Völkern herausführen und aus allen Ländern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Plätzen des Landes.

Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels.

Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR.

Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie weiden, wie es recht ist.

Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, wo diese Welt mit Macht und Einfluss blendet, da gehst du in Jesus Christus den Weg der Armut und des Leidens. Nichts anderes soll uns zu dir ziehen als deine Liebe. Nichts anderes soll uns für dich gewinnen und retten als dein Opfer. Gib, dass wir dich verstehen und unser Heil in Jesus Christus finden.

Wir bitten dich für die Mächtigen und Starken, dass sie sehen und begreifen, dass bei dir andere Maßstäbe gelten und andere Werte zählen, als sie die Welt kennt. Hilf ihnen, dass sie sich dir und deiner Macht beugen und so gelingendes Leben erfahren.

Wir bitten dich für die Geringen und Schwachen, dass sie immer wieder spüren, wie nah du ihnen bist und dass sie nicht verlassen oder verloren sind, sondern dir besonders lieb und vertraut. Lass sie aber auch erleben, dass es stimmt, was dein Wort verheißt: Wenn wir schwach sind, sind wir stark!

Wir bitten dich für alle, die nach Leit- und Vorbildern ausschauen und nach Zielen, für die es sich zu leben lohnt. Dass sie nicht denen aufsitzen, die nur ihr Geld und ihren Einfluss mehren wollen. Lass sie nach denen schauen, die in der Zuwendung zu den Menschen ihren Lebenssinn erkennen, den Mitmenschen, die uns brauchen und an die uns dein Wort weist.

Stelle gerade unseren jungen Gemeindegliedern (- die in diesen Wochen ihr Konfirmationsversprechen ablegen) das Beispiel deines lieben Sohnes vor Augen, das Beispiel eines Lebens für andere, in dem wir Sinn, Freude und Erfüllung haben.

Wir wollen Gott in der Stille unsere Bitten und Anliegen vortragen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte