Liturgieentwurf zum Ewigkeitssonntag

(21.11.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 450, 1-5

2. Wochenlied: 147, 1+3

3. Lied n.d. Predigt: 560, 1-4 Es kommt die Zeit... oder: 398, 1+2

4. Schlusslied/-vers: 241, 8

Wochenspruch: Lk. 12, 35

Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.

Im Namen...

Psalm: (Jer. 29,11; Ps 126,1-6)

Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe,

spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,

so werden wir sein wie die Träumenden.

Dann wird unser Mund voll Lachens

und unsere Zunge voll Rühmens sein.

Dann wird man sagen unter den Heiden:

Der Herr hat Großes an ihnen getan!

Der Herr hat Großes an uns getan;

des sind wir fröhlich.

Herr, bringe zurück unsere Gefangenen,

wie du die Bäche wiederbringst im Südland.

Die mit Tränen säen,

werden mit Freuden ernten.

Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen

und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe,

spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des

Leides, daß ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Kommt, laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, oft meinen wir, dass die Gedanken des Leides doch überwiegen! Und besonders heute beschäftigen uns diese Gedanken: Wir mussten von lieben Menschen Abschied nehmen, oft viel zu früh, wie wir meinen. Wir sind jetzt allein und hätten den Rat und die Nähe der Menschen, die uns verlassen haben, doch noch so nötig gehabt. Wir wissen oft gar nicht mehr, wozu wir in der Welt sind, fühlen uns übrig und unnütz, ohne sie, ohne ihn ... Schenke uns doch wieder Freude und gib neuen Sinn in unser Leben! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott lässt nicht ab, uns zum Leben zu rufen: Vergesst es nicht, das Leid ist nicht das Ganze! Es gibt auch die Freude, die Erfüllung, Tage voller Sinn ...
Gott, hilft uns, dass wir nicht wie gelähmt und voller Angst bei Leid und Trauer stehenbleiben, sondern voll Zuversicht an seiner Hand weitergehen und durch ihn unsere Aufgaben in dieser Welt finden und die Hoffnung auf seine neue Welt, die in Ewigkeit kein Ende haben wird. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, heute bitten wir dich besonders um das eine: Die Haltung von Menschen, die an dich glauben und auf das Leben bei dir hoffen und sich nach einer neuen, besseren Welt sehnen. Schenke uns, dass wir uns nicht zufriedengeben mit dem, was uns hier vor Augen ist, dass wir nicht aufgehen in dem, was wir haben, besitzen und in diesem Leben darstellen. Gib uns den Ausblick auf deine ewige Zukunft, gib uns die Hoffnung, dass einmal alles Leid und alle Trauer geheilt sein wird und die Zuversicht, dass auch wir einmal die ewige Welt sehen werden durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Lk. 12, 42 - 48

Der Herr aber sprach: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Leute setzt, damit er ihnen zur rechten Zeit gibt, was ihnen zusteht?
Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.
Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, dann wird der Herr dieses Knechtes kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen.
Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen.
Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo (gesungen)

Predigt:

"Wer überwindet, wird alles ererben!" Es gibt etwas zu überwinden! Das Leben hat diese dunkle Seite.
Aber die dunklen Töne werden einmal ausklingen: "Gott wird abwischen alle Tränen von unseren Augen und der Tod wird nicht mehr sein ...

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, heute stellst du uns ins Angesicht der Ewigkeit und des Todes. Heute gilt es für uns, zu glauben und zu hoffen, oder uns mit dieser Welt und diesem Leben zufriedenzugeben.

Wir bitten dich: Wecke in uns neu die Sehnsucht nach einem Leben, in dem alle Fragen beantwortet, alles Leid. alle Krankheit und Behinderung von uns genommen und alle Rätsel gelöst sein werden.

Wir bitten dich vor dem Hintergrund dieses Glaubens, dass wir den Dingen dieses Lebens nicht mehr Bedeutung beimessen, als ihnen zukommt, weil sie doch nur vorläufig und vergänglich sind. Hebe du selbst unsere Augen immer wieder über den Horizont dieses Lebens und dieser Welt hinaus dorthin, wo deine Herrlichkeit ewig sein wird und unvergänglich. Hilf uns aus der Hoffnung zu leben, schenke uns eine starke Zuversicht und einen festen Glauben daran, dass in deiner ewigen Welt einmal alles zu einem guten, gerechten Ziel kommen wird.

Wir bitten dich heute, am Totensonntag mit seinen trüben und schmerzlichen Erinnerungen, dass die Trauernden getröstet werden. Schenke allen, die im vergehenden Kirchenjahr einen lieben Menschen verloren haben, die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die Zuversicht, dass alle, die vor uns heimgegangen sind, jetzt bei dir eine ewige Heimat haben.

Wir bitten dich für alle, deren Schmerz heute wieder groß ist, für alle, die immer noch und immer wieder trauern, weil sie jetzt allein leben müssen und einsam sind. Gib ihnen Trost darin, dass einmal diese oft so dunkle Welt von deiner Herrlichkeit überkleidet werden soll. Gib ihnen den Halt an deiner Verheißung: Dass wir in deiner Nähe einmal ewig leben dürfen. Die Zeit bis dahin mache uns kurz und gib uns auch in dieser Welt noch die Erfahrung von Sinn und Freude. Hilf uns dabei, unsere Zeit mit sinnvoller Arbeit für dich, die Menschen und deine gute Sache zu füllen.

Wir bitten dich, guter Gott, heute besonders für die Menschen, die wir im vergangenen Kirchenjahr zu ihrer letzten Ruhe gebettet haben, aber auch für die, von denen wir schon früher haben Abschied nehmen müssen:

Dein Licht leuchte ihnen! Führe sie um Jesu Christi willen heim in dein ewiges Reich und lass sie dort sehen, was sie geglaubt haben.

In der Stille des Gebets denken wir an alle, die uns vorausgegangen sind, alle um die wir heute trauern. Wir nennen unserem Gott ihre Namen und bitten ihn für sie.

Stille

Danke, Gott, dass in unserem Glauben eine Brücke besteht von uns zu ihnen, die uns heute und in aller Ewigkeit verbindet und zusammenschließt. Danke, dass wir in Jesus Christus alle deine Kinder sind und untereinander Geschwister. Danke, dass du uns nicht für Leid und Tod, sondern für die Freude und das Leben bestimmt hast.

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