Liturgieentwurf für den 4. Sonnt. nach Trinitatis

(28.06.2015)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 428, 1-5

2. Wochenlied: 495, 1-5 oder 428, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 240, 1-3 oder 401, 1-4

4. Schlusslied/-vers: 221, 1-3 oder 495, 1-3

Wochenspruch:

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal. 6,2

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,4-5a; 5b-11)

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, Herr, um deiner Güte willen!

Der Herr ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.

Um deines Namens willen, Herr, vergib mir meine Schuld, die so groß ist!

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir Christinnen und Christen sind deine Gemeinde, die Gemeinschaft deiner Schwestern und Brüder. Wir haben deinen Auftrag, füreinander da zu sein, einander zu helfen und uns mit deinem Wort gegenseitig zurecht zu bringen. Schenke uns den nötigen Mut, dass wir auch das nicht für uns behalten, worüber unangenehm zu sprechen ist: Wenn wir unserem Mitmenschen die Wahrheit sagen müssen, unsere begründete Meinung über ihn. Und lass uns auch standhalten, wenn unsere Schwester oder unser Bruder uns ehrlich sagt, wie sie, wie er uns sieht. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott will uns zu Menschen machen, mit denen er sein Reich auf Erden bauen kann. Wo wir uns für einander einsetzen, da hilft er uns. Wenn wir die Lasten unserer Mitmenschen tragen, dann fasst er mit unter. Gott will uns zu Geschwistern haben und steht uns bei, dass wir es auch werden können. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott, es ist eines deiner Geheimnisse, dass Menschen, die sich der Lasten anderen annehmen, nicht unter ihnen zusammenbrechen, sondern nicht einmal die Hälfte tragen müssen. Du bist immer der Dritte, der mitträgt. Schenke es uns, dass wir noch immer mehr einer des anderen Bruder oder Schwester werden, lass uns in guten Zeiten miteinander froh sein und in schlechten einander tragen helfen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 14, 10 - 13)

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.

Denn es steht geschrieben (Jes.45,23): "So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen."

So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, dass niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (Lk. 6, 36 - 42)

Vielleicht können wir von heute das mitnehmen:

- Nicht die Barmherzigkeit unseres Mitmenschen, sondern die Barmherzigkeit Gottes, die wir erfahren haben, soll bestimmen, wie wir mit unserem Mitmenschen umgehen!

- Wir dürfen uns darauf berufen, dass uns durch Christus vergeben ist - darum wollen wir auch unseren Nächsten vergeben, sie nicht verurteilen und nicht verdammen.

- Wenn wir nur genau hinsehen, wenn wir uns nur mit anderen vergleichen, dann werden wir erkennen, wie reich das Maß der Liebe ist, mit dem uns Gott beschenkt hat.

- Wenn wir uns selbst ehrlich betrachten und prüfen, sind wir nicht besser als die, deren Fehler und Schuld wir so gern anprangern.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Guter Gott, das können wir uns nicht aussuchen, wenn wir Christen sein wollen: Wir gehören zueinander, sind deine Gemeinde, eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern.

Was wir dabei vielleicht als Last und schwere Aufgabe verstehen, ist auch ein großes Geschenk: Wir sind nicht allein! Wir haben Menschen in unserer Nähe, die für uns da sind und wir haben dich zum Vater, der für uns alle sorgt.

Wir bitten dich, dass wir unseren Auftrag, einander Geschwister zu sein, heute neu hören und gerne annehmen. Treib uns die Furcht aus, dabei für uns selbst zu kurz zu kommen. Zeige uns die guten Früchte dieser Gemeinschaft, die Hilfe, die darin liegt, die Freude, die es macht, für andere zu wirken und sich für sie einzusetzen.

Gib uns doch auch die Kraft, das anzusprechen, was unsere Beziehung mit anderen erschwert und stört. Dass wir auch ohne Scheu das zu sagen lernen, was unserer guten Gemeinschaft im Wege steht und unser Miteinander schwierig werden lässt. Schenke uns den Mut und die angemessene Art, auch das vor unsere Mitmenschen zu bringen, was sie nicht so gerne hören wollen und was sie vielleicht nicht gleich annehmen können.

Uns selbst schenke die nötige Gelassenheit und Einsicht, dass wir uns auch das sagen lassen können, was uns nicht gefällt und von uns ein Umdenken und eine Veränderung verlangt.

Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir alles das suchen, was der Gemeinde und unserer Gemeinschaft in ihr nützt, und das abtun, was ihr abträglich ist und sie schwächt. Du wolltest uns in deiner Gemeinde verbinden, mach uns diesen Gedanken neu wichtig und hilf uns alles tun, gemeinsam mit den anderen die Gemeinschaft deiner Familie zu bleiben und zu werden.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte