Liturgieentwurf zum Karfreitag

(10.04.2009)

 

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 76, 1+2

2. Tageslied: 83, 1-4 oder 92, 1-6 (ziemlich unbekannt)

3. Lied n.d. Predigt: 81, 1-6 oder 190, 1

4. Schlusslied/-vers: 88, 4-6 oder 355, 5

Tagesspruch:

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Jh. 3,16

Im Namen...

Psalm: (Ps. 22,20; 2-12)

Du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.

Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.

Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels. Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.

Zu dir schrieen sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.

Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch. Ein Spott der Leute und verachtet vom Volke. Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm. Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter. Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.

Du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr Jesus Christus, du bist um unserer Sünde willen geschlagen. Weil wir nicht sind, wie wir sein sollen, musst du leiden. Weil unsere Schuld groß ist, musst du sterben. Es gefällt uns nicht, das zu sehen und zu bejahen. Aber so ist es. Lass uns das heute einleuchten und gib uns so einen gesegneten Karfreitag, der unser Leben verändert und aus Reue und Vergebung neu macht. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott wollte an Jesus Christus unsere Sünde heimsuchen und aufheben. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten. Jetzt sind wir geheilt, vor Gott recht und gut. Er vergibt uns um Jesu willen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Himmlischer Vater, alles hast du in deinem Sohn Jesus Christus für uns getan: Du vergibst in ihm alle Schuld der Menschen, du tust durch ihn, was zu unserem Heil nötig ist. Schenke uns heute, dass wir das Opfer Jesu für uns persönlich gelten lassen, dass wir dir mit reuigem Herzen unsere Schuld bringen und uns dafür das Sterben unseres Herrn am Kreuz anrechnen lassen. Nimm alles Denken und Dünken von uns, wir könnten selbst unsere Erlösung vollbringen und wären recht vor dir, weil wir uns doch bemühen. Wir wollen dich ehren, indem wir dein Urteil über uns annehmen durch unseren Herrn Jesus Christus. Amen

Schriftlesung: 2.Kor. 5,14-18.19-21

Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.

Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.

Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.

Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.

Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Amen.

Credo

Wichtigste Botschaft der Predigt: Jh. 19, 16 - 30

Für mich leidet Jesus. Für dich stirbt er. Ich bin's, der da hängen sollte. Du bist's, der Strafe verdient hat. Er bezahlt für uns. Sein Opfer macht uns frei. Unsere Schuld ist abgebüßt. Wir sind Gott recht durch ihn.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, wir schauen auf das Kreuz und verstummen über dem Leid, das du in Jesus Christus für uns auf dich genommen hast. Deine grenzenlose Liebe zu uns konnte so weit gehen. In deinem Leiden und Sterben für uns, suchst du uns und willst uns in Ewigkeit für dich gewinnen und von Schuld und Tod erlösen. Schenke es uns heute, dass wir uns finden lassen.

Wir bitten dich für uns hartherzige Menschen, die doch immer wieder auf ihre eigenen Verdienste pochen, dass uns vor dem Gekreuzigten alle Hinweise auf unsere Taten, unser Vermögen oder unsere eigene Mühe vergehen. Lass uns das einleuchten: Wir sind Bettler vor dir und haben keinen Anspruch auf dein Heil und deine Vergebung.

Wir bitten dich für uns durch den Glauben so wenig gefestigte Menschen, dass wir heute begreifen, wie sehr du uns liebst und wie viel du für uns getan hast. Wir sind von dir zum Leben erwählt, du willst uns nicht verlieren, sondern in Ewigkeit in deiner Nähe haben. Schenke uns die rechte Freude daran und mache uns dankbar.

Wir bitten dich für uns oft so gleichgültige Menschen, dass wir die Botschaft dieses Karfreitag mitnehmen in unser Leben - auch in den kommenden Tagen und Wochen. Dass wir uns immer wieder daran erinnern und davon aufbauen lassen, dass wir zu dir gehören, von dir in Jesus Christus teuer erkauft sind und dass wir uns deiner Liebe würdig erweisen.

Wir bitten dich für deine friedlose Welt: Lass die Christen den Mut finden - mehr als bisher - die Versöhnung und Liebe, wie sie in deinem Kreuz sichtbar geworden ist, zu allen Menschen hinzutragen. Wir wollen unsere Verantwortung neu wahrnehmen: dass wir als erlöste Menschen leben, dass wir unseren Glauben auch ausstrahlen und in unseren Taten bewähren, dass wir unser Herz für die Nöte unserer Mitmenschen entdecken und mit ihnen zu teilen lernen.

So mache du, guter Gott, Leid und Kreuz deines lieben Sohns, unseres Herrn und Bruders für und an uns fruchtbar.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte