Liturgieentwurf für Sonntag "Reminiszere"

(8.3.2009)

 

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 88, 1-4

2. Wochenlied: 366, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 392, 1-3+5

4. Schlusslied/-vers: 164, 1

Wochensspruch:

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm. 5,8

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,6; Ps 10,1-12)

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.

Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."

Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, dass er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.

Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."

Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht!

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit ... Müssen wir Gott wirklich daran erinnern? Haben nicht vielmehr wir vergessen, dass Gott barmherzig ist, dass er es gut mit uns meint, uns Sündern seine Liebe schenkt, uns Unwürdigen mit seinen guten Gaben zuvor kommt? Nein, wir wollen nicht des Erbarmens Gottes gedenken. Wir wollen uns alles verdient haben, niemandem etwas schuldig sein! Und doch: Tief in unserem Herzen wissen wir es, wir können aus uns selbst nichts tun. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Jeden Morgen lässt Gott seine Sonne über uns aufgehen. Jeden Tag neu, reicht er uns seine Hand und will neu mit uns anfangen! Wir sind keine Menschen ohne Fehl und Tadel. Wir sind Sünder, das ist wahr. Aber gerade diese Sünder hat Gott lieb! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Herr, unser Gott, wir wollen uns nicht länger etwas vormachen und wir brauchen es auch gar nicht: Wir sind nicht so, wie wir sein sollen, wir haben Fehler und Schwächen, wir sind beladen mit Schuld und Makel, unsere Sünde ist alle Morgen neu - und sie ist blutrot. Aber für uns Sünder hast du deinen Sohn in die Welt gesandt, dass er uns frei mache von aller Verstrickung des Bösen. Wir dürfen leben und uns deiner Liebe freuen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 5, 1-11)

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben.

Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!

Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Amen!

Credo

Wichtigste Botschaft der Predigt: (Mk. 12,1-12)

Was auch immer schon geschehen ist, wie auch immer wir bisher gelebt haben, noch gibt Gott uns Zeit. Immer noch dürfen wir seinen Weinberg bewohnen, mit Turm, Zaun und Kelter aufs beste ausgestattet. Immer noch können wir Frucht bringen. Immer noch dürfen wir Gott geben, was ihm zusteht. Gott allein weiß, wie lange wir noch Zeit haben!

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Himmlischer Vater, wir kommen heute morgen zu dir mit unserer Schuld, die wir nicht leugnen können, unserer Sünde, die groß ist, unserer Verfehlung und allem, was bei uns nicht ist, wie du es haben möchtest.

Wir wollen nichts mehr davon leugnen. Wir nehmen es an und geben deinem Urteil über uns recht. Erbarme dich unser.

Aber nun gib uns den neuen Anfang! Lass uns aus deiner Vergebung heraus leben, uns nicht mehr auf irgend etwas berufen, was wir selbst getan oder geleistet hätten, sondern allein dem vertrauen, was dein Sohn Jesus Christus uns schenkt: Freiheit von aller Schuld, und einen Neubeginn in allem, was deinen Kindern verheißen ist. Lass uns so, wie du mit uns umgehst, auch mit unseren Mitmenschen umgehen. Dass Taten der Liebe unter uns geschehen, dass die Gemeinschaft unter uns gestärkt wird und die gegenseitige Hilfe und der Vorsatz uns beseelt, einander Freude zu machen.

Wir bitten dich für alle Menschen, die über ihren schweren Lebenserfahrungen bitter geworden sind. Lass sie herauskommen aus ihrer Starre, schenke ihnen neue Hoffnung und Freunde, die für sie da sind und ihnen wieder vom Leben reden.

Wir bitten dich für alle, die immer noch glauben, sie müssten ihr Heil in der Welt und in der Ewigkeit selbst machen. Zerbrich um ihretwillen allen Hochmut, alles Dünken und allen Selbstruhm. Lass sie klein von sich denken und groß von dir!

Wir bitten dich für uns selbst, dass wir allen Hochmut abtun, dass wir uns besinnen, wem alles gehört, was wir sind und haben und dass wir beginnen, in der Zeit, die du uns in unserem Leben noch schenkst, Frucht zu bringen für unsere Mitmenschen und für deine Sache.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte