Liturgieentwurf für das Reformationsfest

(31.10./1.11.2009)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 243, 1-3+6

2. Tageslied: 341, 1-5 oder 351, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 342, 1-4 oder 136,1.3-4

4. Schlusslied/-vers: 362, 1-4 oder 351, 6, 9+10

Spruch zum Reformationstag:

Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 1. Kor. 3,11

Im Namen...

Psalm: (Ps. 33,4; Ps. 119,41-42.46.89-90a.105.116)

Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

Herr, lass mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort, dass ich antworten kann dem, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort.

Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht.

Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; deine Wahrheit währet für und für.

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.

Erhalte mich durch dein Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.

Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir feiern heute, dass es nicht dabei geblieben ist, dass Sünde Strafe nach sich zieht und Schuld in den Tod führt. Du hast uns das Leben verdient, du hast uns frei gemacht von allem, was uns von Gott trennt. Wir wissen das - mit unserem Kopf, aber unser Herz hat es noch nicht begriffen. Hilf uns heute zur Freude über Gottes Güte! Und hilf uns dazu, von dieser Güte auch vor den Menschen zu reden! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott ist barmherzig! Er will nicht fünfe gerade sein lassen, sondern um Christi willen gnädig mit uns umgehen. Er beschenkt uns, ohne dass wir uns bei ihm etwas verdient hätten. Es ist allein das Opfer Jesu Christi am Kreuz, das uns freimacht von Schuld, Sünde, Strafe und Tod. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Barmherziger Gott, lass uns das heute neu einleuchten, wovon wir eigentlich leben. Nimm uns den hochmütigen Glauben, wir wären doch eigentlich ganz in Ordnung und aus uns selbst schon so, wie du uns haben willst. Stelle uns deine Barmherzigkeit vor Augen, hilf uns, dass wir uns allein auf das verlassen, was deine Gnade uns anbietet durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Röm. 3, 21 - 28

Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.

Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, dass er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.

Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.

So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: Mt. 5, 2 - 10 (11 - 12)

Hinter jeder dieser Seligpreisungen steht der eine Gedanke: Unsere Sache mit Gott ist schon in Ordnung! Wir sind gerecht gemacht durch das Blut Christi. Das ist genug für ein fröhliches, erlöstes Leben aus dem gläubigen Vertrauen der Kinder zu ihrem Vater. Wir müssen und können dem, was Jesus Christus für uns getan hat, keine eigenen Werke und Verdienste hinzufügen. Wir sind und bleiben um seinetwillen gerecht und geliebt vor Gott.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, barmherziger Gott, nicht wir haben dich, du hast uns erwählt, dass wir leben und deine Liebe haben sollen. Mach uns doch dankbar dafür und schenke uns die Freude, wie sie Kinder über die guten Gaben ihres Vaters empfinden.

Wir bitten dich für die Menschen, denen deine Güte nicht einleuchten will, die immer wieder von ihrer eigenen Leistung reden und auch in ihrem religiösen Leben meinen, sich dein Wohlwollen verdient zu haben. Zeige diesen Menschen das Kreuz deines Sohnes Jesus, lass sie still werden vor diesem Kreuz und erkennen, dass hier und nirgends anders ihr Heil in Zeit und Ewigkeit verdient worden ist.

Wir bitten dich für die Menschen, die von deiner Gnade nie gehört haben: Lass den Ruf zu dir in dieser Welt nicht verstummen. Lass die Einladung zum Glauben alle Menschen erreichen - rings um die Erde, aber auch bei uns in der Gemeinde.

Wir bitten dich für alle, die in ihrem Leben wirklich wenige Erfahrungen der Güte haben machen können: Dass sie nicht über ihrem - vielleicht sehr schweren Geschick - verzweifeln, sondern jeden Morgen neue Hoffnung und Kraft finden. Und lass sie doch auch die Zeit erleben, in der sie befreit werden von allen Lasten, die ihnen auf dem Rücken, dem Herzen und der Seele liegen.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Schenke uns offene Augen und Ohren, dass wir die Zeichen deiner Güte in unserem Leben entdecken. Schenke uns ein frohes Staunen über all deine Freundlichkeit. Lass uns dankbar werden und dir die Ehre geben, unserem Gott und Vater, der alles für uns getan hat und von dem alles herkommt: Die Gnade, der Glaube und schon das Glauben-Können. Vor allem, guter Gott, hilf uns, dass wir zu Zeugen deiner Liebe werden, zu Bekennern deiner Gnade und zu Menschen, die vor der Welt für ihren Glauben eintreten.

Unser Glaube an Jesus Christus ist unser Halt. Das Evangelium von der Barmherzigkeit Gottes ist die Mitte unseres Lebens. Wir bitten um die Kraft und den Mut, dafür vor den Menschen einzustehen mit Worten und Taten.

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