Liturgieentwurf zum Vorl. So. i. Kirchenjahr

(16.11.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 149, 1-5

2. Wochenlied: 147, 1+2

3. Lied n.d. Predigt: 614, 1-4 Laß uns in deinem Namen, Herr... oder 151, 1-4

4. Schlußlied/-vers: 241, 8 oder 147, 3

Wochensspruch:

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2. Kor. 5,10

Im Namen...

Psalm: (Ps. 85,8; 2-7)

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Herr, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande

und hast erlöst die Gefangenen Jakobs;

der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk

und alle seine Sünde bedeckt hast;

der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen

und dich abgewandt von der Glut deines Zorns:

Hilf uns, Gott, unser Heiland,

und laß ab von deiner Ungnade über uns!

Willst du denn ewiglich über uns zürnen

und deinen Zorn walten lassen für und für?

Willst du uns denn nicht wieder erquicken,

daß dein Volk sich über dich freuen kann?

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, es ist nicht immer die handfeste Bosheit, mit der wir dich kränken und nicht der klare Bruch der Gebote, mit dem wir dich verleugnen. Oft sind wir einfach gedankenlos, es mangelt uns an Gefühl für das, was die Situation erfordert, wir tun nicht, was getan werden muß, wir schweigen, wo wir reden müßten und wir sagen, was doch nicht helfen kann. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Guter Gott, wie klar ist dagegen, was du von uns haben willst: Das deutliche Wort, wie es deinem Willen entspricht. Den Glauben, der mit deiner Güte rechnet. Das Vertrauen, du bist unser Vater. Gott, sei gepriesen dafür, daß deine gute Sache in der Welt weitergeht, auch wo wir versagen. Nimm unseren Dank dafür, daß du uns nicht fallen läßt, sondern täglich neu mit uns anfängst. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Herr, unser Gott, heute bitten wir dich, daß wir dann den Mund aufmachen, wenn unsere Mitmenschen Trost, Zuspruch oder ein klares Bekenntnis brauchen. Laß uns nicht tatenlos zusehen, wenn Menschen Unrecht geschieht, sondern nach Kräften helfen und ihnen beistehen, daß sie zu ihrem Recht kommen. Vor allem laß bei uns immer das, was wir tun, mit dem übereinstimmen, was wir sagen. Das bitten wir, durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm 8,18-23 (24-25))

Denn ich bin überzeugt, daß dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, daß die Kinder Gottes offenbar werden.

Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.

Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?

Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mt. 25, 31 - 46)

Erinnern wir uns an den Sinn des Volkstrauertags und der christlichen Feste - und sprechen wir vor unseren Kindern und Enkeln davon!

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Wir bitten dich, Gott:

Sende deinen Heiligen Geist, daß er uns hilft, Frieden zu stiften, wo immer wir das können.
Schenke uns Weisheit, zu erkennen, wo es auf unser Wort ankommt, auf unser Zeugnis und die Tat, die diesem Zeugnis entspricht. Gib uns den Mut, unser Gewissen auszurichten an Jesus Christus, unserem Herrn.

Ermuntere uns, vor unseren Kindern und Enkeln davon zu reden, was wir mit dir und dem Glauben an dich erlebt haben. Sporne uns an, daß wir von dem erzählen, was wir an den Fest- und Gedenktagen unserer Kirche begehen und bedenken.

Herr, unser Gott, an diesem Tag denken wir an die Millionen Toten, Verschleppten, Vermißten, Gefolterten und Ermordeten der großen Kriege, aber auch der vielen bewaffneten Auseinandersetzungen seitdem in aller Welt.

Laß diesen Menschen dein Licht leuchten und führe sie heim in dein ewiges Reich. Für uns, die noch leben und zu leben haben, bitten wir dich um Frieden zwischen den Völkern und Staaten, Rassen und Volksgruppen, aber auch in unseren Beziehungen, in der Gemeinschaft unserer Kirchengemeinde und Straße, unseren Ehen und Familien, unseres Vereins und an unserem Arbeitsplatz.

Wir beten darum, daß niemand Gewalt oder Drohung mit Gewalt gebraucht, um seine Ziele durchzusetzen.

Wir beten für die Politiker unserer und aller Regierungen, für die leitenden Frauen und Männer in den Parteien und Gewerkschaften, Verbänden, Betrieben und Verwaltungen, für die Redaktionen bei Presse, Funk und Fernsehen, daß sie das Recht aller Menschen auf Frieden und Gerechtigkeit, aber auch auf Arbeit, persönliche Achtung und würdige Behandlung fördern.

Wir bitten dich um Mut und Entschlossenheit, Frieden vorzuleben und für den Frieden einzutreten, wo immer wir können: in (unserem Dorf) unserer Gemeinde, in unseren Familien, den Kindertagesstätten, in den Schulen und an den Arbeitsplätzen, dort wo wir unsere Freizeit verbringen, ja, überall, wo wir mit anderen Menschen zusammentreffen.

Herr, heute bitten wir dich auch um eine gute Erinnerung an alles, was uns wertvoll ist und war. Daß wir - jede und jeder für sich - ein neues Bewußtsein dafür bekommen, wie viel uns im Laufe unseres Lebens schon aus dem Glauben und den christlichen Werten an Hilfe, Trost und Freude erwachsen ist, wie sehr wir auch mit den Festen und dem Jahr unserer Kirche verbunden sind oder waren und wie stark wir doch an dem hängen, was uns als Christen geprägt hat und heute unser inneres Fundament und unser Halt ist.

Gib uns dann die Kraft und den Mut auch darüber zu reden und davon zu zeugen - gerade vor denen, die aus uns und nach uns kommen.

Herr, das Ziel deiner Schöpfung ist Frieden und Eintracht zwischen dir und uns und untereinander. In der Sehnsucht danach sind wir verbunden mit allen Menschen. Schenke unserer zerstrittenen Welt deinen Frieden, daß dein Reich komme und dein Wille geschehe.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte