Liturgieentwurf für den Sonntag "Reminiszere"

(16.3.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder EG 88, 1-4

2. Wochenlied: 366, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 392, 1-3+5

4. Schlußlied/-vers: 164, 1

 

Wochensspruch:

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm. 5,8

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,6; Ps 10,1-12)

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind. Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

Weil der Gottlose Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann. Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

Der Gottlose meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. "Es ist kein Gott" sind alle seine Gedanken.

Er fährt fort in seinem Tun immerdar. Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden. Er spricht in seinem Herzen: "Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben."

Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an. Er sitzt und lauert in den Höfen, er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht, er lauert, daß er den Elenden fange;

er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Unglücklichen.

Er spricht in seinem Herzen: "Gott hat's vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen."

Steh auf, Herr! Gott, erhebe deine Hand! Vergiß die Elenden nicht!

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit... Müssen wir Gott wirklich daran erinnern? Haben nicht vielmehr wir vergessen, daß Gott barmherzig ist, daß er es gut mit uns meint, uns Sündern seine Liebe schenkt, uns Unwürdigen mit seinen guten Gaben zuvor kommt? Nein, wir wollen nicht des Erbarmens Gottes gedenken. Wir wollen uns alles verdient haben, niemandem etwas schuldig sein! Und doch: Tief in unserem Herzen wissen wir es, wir können aus uns selbst nichts tun. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Jeden Morgen läßt Gott seine Sonne über uns aufgehen. Jeden Tag neu, reicht er uns seine Hand und will neu mit uns anfangen! Wir sind keine Menschen ohne Fehl und Tadel. Wir sind Sünder, das ist wahr. Aber gerade diese Sünder hat Gott lieb! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Herr, unser Gott, wir wollen uns nicht länger etwas vormachen und wir brauchen es auch gar nicht: Wir sind nicht so, wie wir sein sollen, wir haben Fehler und Schwächen, wir sind beladen mit Schuld und Makel, unsere Sünde ist alle Morgen neu - und sie ist blutrot. Aber für uns Sünder hast du deinen Sohn in die Welt gesandt, daß er uns frei mache von aller Verstrickung des Bösen. Wir dürfen leben und uns deiner Liebe freuen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 5, 1-11)

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, daß Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben.

Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!

Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.

Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Amen!

Credo

Predigt: (Mk. 12,1-12)

Wir dürfen noch mit unserem Leben wirtschaften und anderen die Güte Gottes zeigen. Immer noch schont uns Gott. Immer noch umsorgt und bewahrt er den Weinberg. Noch können wir Frucht bringen.

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Himmlischer Vater, wir kommen heute morgen zu dir mit unserer Schuld, die wir nicht leugnen können, unserer Sünde, die groß ist, unserer Verfehlung und allem, was bei uns nicht ist, wie du es haben möchtest.

Wir wollen nichts mehr davon leugnen. Wir nehmen es an und geben deinem Urteil über uns recht. Erbarme dich über uns.

Aber nun gib uns den neuen Anfang! Laß uns aus deiner Vergebung heraus leben, uns nicht mehr auf irgend etwas berufen, was wir selbst getan oder geleistet hätten, sondern allein dem vertrauen, was dein Sohn Jesus Christus uns schenkt: Freiheit von aller Schuld, und einen Neubeginn in allem, was deinen Kindern verheißen ist. Laß uns so, wie du mit uns umgehst, auch mit unseren Mitmenschen umgehen. Daß Taten der Liebe unter uns geschehen, daß die Gemeinschaft unter uns gestärkt wird und die gegenseitige Hilfe und der Vorsatz uns beseelt, einander Freude zu machen.

Wir bitten dich für alle Menschen, die über ihren schweren Lebenserfahrungen bitter geworden sind. Laß sie herauskommen aus ihrer Starre, schenke ihnen neue Hoffnung und Freunde, die für sie da sind und ihnen wieder vom Leben reden.

Wir bitten dich für alle, die immer noch glauben, sie müßten ihr Heil in der Welt und in der Ewigkeit selbst machen. Zerbrich um ihretwillen allen Hochmut, alles Dünken und allen Selbstruhm. Laß sie klein von sich denken und groß von dir!

Gott, wir bringen auch heute wieder vor dich die Sorge um den Frieden in der Welt. Immer größer wird die Gefahr. Immer mehr haben wir den Eindruck, alles wäre schon entschieden und nichts und niemand könnte dem mehr wehren. Du kannst es! Wir bitten dich darum, daß uns der Friede im Nahen Osten erhalten bleibt und daß auch an den vielen anderen Orten der Welt, an denen Krieg und Gewalt drohen, deine Macht das Schlimmste verhindert.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte