Liturgieentwurf für den Sonntag "Septuagesimae"

(16.2.2003)

 

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 342, 1-4

2. Wochenlied: 409, 1-8

3. Lied n.d. Predigt: 392, 1-3,5

4. Schlußlied/-vers: 614, 1-4 (Laß uns in deinem Namen, Herr...) oder 385, 1-4

 

Wochensspruch:

Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Dan. 9,18

 

Im Namen...

Psalm: (Ps. 40,12; 13-14.17-18)

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; laß dein Güte und Treue allewege mich behüten.

Denn es haben mich umgeben Leiden ohne Zahl. Meine Sünden haben mich ereilt; ich kann sie nicht überblicken.

Ihrer sind mehr als Haare auf meinem Haupt, und mein Herz ist verzagt. Laß dir's gefallen, Herr, mich zu erretten; eile, Herr, mir zu helfen!

Laß deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, laß allewege sagen: Der Herr sei hochgelobt!

Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!

Herr, du wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; laß dein Güte und Treue allewege mich behüten. Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wie gern vergleichen wir uns mit anderen: Wer lebt besser, christlicher? An wem kannst du mehr Freude haben und wer ist dir in seinem Glauben und der Art, wie er denkt und handelt näher? Und wie gern beschönigen wir doch dabei. Herr, gib du uns den Mut und die Kraft uns selbst nüchtern und ehrlich zu prüfen, ob wir wirklich vor dir und deinem Anspruch an uns bestehen können. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Guter Gott, und wenn wir bis zu diesem Tag doch eher fern von dir und deiner Sache in der Welt gelebt hätten, und wenn uns noch wenig Gutes und Wertvolles in unserem Leben glungen wäre, noch heute kann alles anders werden: Du rufst uns in deinen Dienst, du willst uns für die Arbeit in deinem Reich und an den Menschen haben und du kannst uns brauchen. Laß uns nicht länger zögern, sondern mit der Arbeit beginnen - für dich an unseren Mitmenschen. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Himmlischer Vater, wir bitten dich heute um die Kraft, eine Entscheidung für deine gute Sache zu treffen. Daß wir nicht länger abwartend herumstehen, uns nicht entschließen können und immer weiter auf ein Zeichen von dir warten, sondern das Wort hören, mit dem du uns schon so lange in die Arbeit für dein Reich auf Erden gerufen hast. Wir brauchen nur noch etwas Mut, den schenke uns durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (1. Kor. 9, 24-27)

Wißt ihr nicht, daß die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, daß ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.

Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mt. 20, 1-16a)
Auch die, die sich erst sehr spät zur Arbeit im Weinberg entschließen, bekommen den vollen Lohn. Wie spät mag es für uns sein?

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Herr, unser Gott, du bist gütig und gibst uns niemals auf. Auch wo wir dir bis heute immer wieder davongelaufen sind und die Mitarbeit für dein Reich und die Mitmenschen verweigert haben, willst du uns doch nicht aus dieser Arbeit entlassen. Auch heute rufst du uns in den Weinberg der Welt, lädtst uns ein, dein Wort zu verbreiten und die Ernte unter den Menschen zu fördern.

Wir bitten dich heute für die Unentschlossenen, daß sie den Mut dazu finden, an deiner guten Sache mitzutun. Laß sie die Freude erfahren, die darin liegt, einen so gütigen Herrn wie dich zu haben, der uns nicht nach unserer Leistung, sondern schon nach unserem guten Willen belohnt.

Wir bitten dich heute auch für alle, die deinen Ruf nicht hören wollen. Laß unser Beispiel für sie eine Hilfe werden, daß wir ohne Hochmut und ohne Überheblichkeit von dir sprechen und vom Sinn und der Freude, die wir in der Mitarbeit an deinem Reich gefunden haben und täglich neu finden.

Für alle, die schon in deiner Arbeit stehen, bitten wir um viel Kraft, beständig und tapfer in ihr zu bleiben, auch wo das nicht leicht fällt und wir mit Widerständen zu kämpfen haben. Stelle uns immer neu das Ziel deiner Welt und unseres Lebens vor Augen: Deine ewige Herrlichkeit.

Guter Gott, auch heute bringen wir vor dich unsere Sorge um den Frieden in der Welt. Wir spüren, wie bedrohlich die Entwicklung im Nahen Osten ist, wir empfinden die Gefahr und manchmal meinen wir, es wäre schon zu spät, noch etwas aufzuhalten. Wir fühlen uns so ohnmächtig, so ausgeliefert... Gott, du hast die Macht, denen zu wehren, die mit dem Feuer spielen. Du kannst Herzen wenden, und die zur Vernunft und an die Verhandlungstische bringen, die schon ihre Waffen aufgefahren haben. Wir bitten dich um Hilfe und um Abwendung eines Krieges, der niemandem dienen wird, vielmehr unendliches Leid und Zerstörung unter Menschen und Völkern anrichtet.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte